Chemische Kastration beim Hengst / Zusammenstellung von Geschlechtern

Moderator: Sheitana

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Vaena
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Chemische Kastration beim Hengst / Zusammenstellung von Geschlechtern

Beitrag von Vaena »

Guten morgen Ihr Lieben

Ich brauch mal Forumsinput weil ich paar Fragen habe.

Also, Stute (24ig, WB) steht seit Jan 18 im Stall. Sie hat eine grosse Auslaufboxe mit grossem Sandauslauf. Da geht ein 1m breiter Weg vorbei und dann kommen die anderen Auslaufboxen. Alles abgetrennt mit 3reihiger Stromlitze, wo nur nachts Strom drauf ist.
Wenn die Stute sich Mühe gibt und übern Zaun hängt, das andere Pferd auf der anderen Wegseite das gleiche tut, kommen die mit der Nase in Kontakt...!

So. Und per Ende Monat wird die andere Auslaufboxe frei. Seit Monaten stürmt eine Miteinstellerin auf die SB ein, doch ihre Kollegin in die Auslaufboxe zu lassen. Die hat einen WB-Hengst, so um die 11 Jahre... Keine Hengstallüren und laut Aussagen der Besitzerin "Weiss der gar nicht, dass der Hengst ist!".
Gut, SB wollte/will kein Hengst... In der Zwischenzeit wird sie aber ziemlich bedrängt und jetzt ist es soweit, der wird heute chemisch kastriert...!
Geh ich das mal alles zusammengoogeln kommt vieles raus, nur nichts was mich beruhigt!

Daher die Fragen... würdet ihr das so akzeptieren? Ein Hengst neben eine Stute? Nützt eine chemische Kastration? Was verhindert die eigentlich? Bringt das was? Wie lange hält das? Wie bemerkt der Besitzer, dass die Wirkung nachlässt? Werden wirklich keine Spermien produziert? Kann wirklich nichts passieren? Ist es dann wie ein Wallach?

Die SB hat bis heute noch nicht offiziell mit mir geredet ,ich höre alles hintenrum durch die Miteinstellerin. Da ich aber die Hengstbesitzerin bisschen kenne, weiss ich, dass es genau so ist :nix:

Für mich ist eigentlich klar, dass kein Hengst in den Stall kommt. Vor allem nicht in Schnuppernähe. Wenn was passiert, bin ich die leidtragende mit einer WB-Stute in der grösse vom Hengst. Der Rest ist Wallach oder Shetti und steht weit weg. Umstellen ist leider auch nicht wirklich möglich. Einzig immer Strom drauf und Auslauf noch mit ner Litze höher sichern. Aber wenn ein Hengst will, dann will er, oder nicht? :nix:

Kann ich als Stutenbesitzerin also darauf bestehen, Strom drauf, höhere Litze und GAR NIE Weidegang auf direkten nachbarweiden?

Und wer haftet? Zahl ich dann die Schäden (an Pferd und Umwelt, falls das Pferd durch die Litze geht und meine durchs Beet und auf die Strasse jagt?) oder die SB?
Und meine Stute hat auf Hengste in jungen Jahren mit extremer Rosse reagiert, so dass sie praktisch nicht mehr händlebar war (reisst sich los, etc.). Die hatte Hengste weithin gerochen und dann reagiert... Wenn die also so reagiert, die SB meine Stute dann auf die Weide führt und sie sich so losreisst, wer haftet dann?

Boa, ihr merkt. ich steh grad am Berg.
Ich möchte zwar auf Ende Jahr mein Pferd zu mir nach Hause holen, aber erst Ende Jahr... Jetzt für 3 Monate aber eine Lösung suchen und ein 24jähriges Pferd zwischenparken ist auch nix... Und 3 Monate Hengst als Nachbar mit dem Grundgedanken, es könnte was passieren :nix: ???

Wer hat da Erfahrung und Input? ;)

Danke Euch
Wallinka
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Re: Chemische Kastration beim Hengst / Zusammenstellung von Geschlechtern

Beitrag von Wallinka »

:ohhh:
Das würd mich auch aufregen (vor allem, auch wenns total am Thema vorbei ist, weil mir der Hengst leid tut, warum kastriert man dann nicht gleich richtig? )

Die Haftungsfragen können dir vermutlich nur die dazugehörigen Versicherungen beantworten, das kann in der Schweiz nochmal ganz anders sein als bei uns.
Aus meiner Erfahrung halten Stromzäune nicht, wenn Hengst und Stute so dicht beieinander stehen, wobei bei uns die Stuten das Problem waren, die waren so "hengstgeil" das hat kein Zaun ausgehalten.
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.
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Vaena
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Re: Chemische Kastration beim Hengst / Zusammenstellung von Geschlechtern

Beitrag von Vaena »

danke... erstmal das du meiner meinung bist...

sie will den hengst halt einfach nicht kastrieren lassen. er wär so ein netter und lieber und toller und würde ja nur hals verlieren wenn die eier weg sind :brain:

joa ist ihr entscheid, klar. soll sie ihn lassen. dann soll sie aber artgerechte haltung suchen und nicht mit so spielen kommen... und der hengst tut mir einfach leid.

und grannu hat schon respekt vorm zaun, auch wenn sie oberrössig ist... aber sie blinkt den sicher an und wenn der dann will :shock: ich wills echt nicht wissen. und meine neigt eh zu panik wenn die also mal getrieben wird... und wenn sie auch will und gedeckt wird, dann ist der schaden ein anderer...
wer zahlt die abtreibung? wer übernimmt die verantwortung für all das? und übersteht eine 24jährige stute sowas? und auch wenn sie nicht trächtig wird, mit ihrem rücken will ich kein hengst drauf :shock:

boah näh. ich red heut mit der SB. ich will das echt nicht!
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Re: Chemische Kastration beim Hengst / Zusammenstellung von Geschlechtern

Beitrag von Equester »

Ich würde da sofort auf die Barrikaden gehen. Mein erster Wallach stand mit 2 Stuten und irgendwann packten die Nachbarn einen kleinen Hengst auf ihren Auslauf. Der ist sooooooooooooooooo lieb, der weiß gar nicht, dass er Hengst ist, der steht seit Jahren mit anderen Wallachen in einer Herde, der ist voll lieb und hat sich noch nie für Stuten interessiert.

....

Der war so lieb, dass er gleich in der zweiten Nacht alle Zäune zerlegt und versucht hat, die Stuten zu decken, und wir hatten sehr stabiel Zäune mit ordentlich Wums drauf. Mein Wallach - obwohl deutlich größer wurde völlig zerbissen (Stück Lippe und Nüster weg, Brust zerbissen, riesen Loch in der Flanke, Beine zertreten). Die Stuten hatten beide hinten offene Wunden an den Beinen und hatten ebenfalls leichte Bißwunden.

Würde für mich nie wieder in Frage kommen, eher wechsel ich den Stall
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
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Schnucke
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Re: Chemische Kastration beim Hengst / Zusammenstellung von Geschlechtern

Beitrag von Schnucke »

Also bei usn wars mit Hengst neben Stuten nie ein Problem :nix: selbst während der Decksaison :nix: einzige Einschränkung in ihrem Pferdeleben war, daß sie keine Herdenhaltung hatten.
Einen 11jährigen noch richtig kastrieren kann gewaltig nach hinten losgehen, kann ich verstehen wenn sie das nicht macht Hab ich bei ner Bekannten erlebt der war danach ein seelischer Krüppel, biß sich selber die Brust auf usw. und konnte kein normales Pferdeleben leben.

Wenns ein netter Hengst ist kann das durchaus gut gehen. Wenn die Stute allerdings so drauf ist wie beschrieben wirds trotzdem stressig, kenn ich von den Nachbarshafis, die auf einmal bei unserem Hengst in der Koppel standen.
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Re: Chemische Kastration beim Hengst / Zusammenstellung von Geschlechtern

Beitrag von Nucades »

Hat die SB eigene Pferde?
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Vaena
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Re: Chemische Kastration beim Hengst / Zusammenstellung von Geschlechtern

Beitrag von Vaena »

die SB hat n WB-wallach.
der junior n welsh-wallach und n shetti-wallach

ansonsten gibts nur noch n e shettistute im stall... rest ist alles wallach!
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Biggi01
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Re: Chemische Kastration beim Hengst / Zusammenstellung von Geschlechtern

Beitrag von Biggi01 »

Sind das alles verschiedene (verschieden groß usw.) Boxen? So dass man nicht einen Wallach zwischen Stute und Hengst stellen kann?

Also mir wäre da nicht wohl, wie du es beschrieben hast.

Was machen die SB, wenn man gleich sieht, das klappt nicht?
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Vaena
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Re: Chemische Kastration beim Hengst / Zusammenstellung von Geschlechtern

Beitrag von Vaena »

also wir haben 3 auslaufboxen nebeneinander, dann schliesst der auslauf vom SB-wallach an. wir können die pferde leider nicht umstellen, da das shetti nur in der hintersten box an die tränke kommt!

und ich hab keine ahnung, was die den macht... ich wette, ich darf es ausbaden. wir haben noch eine freie innenboxe, da dort aber auch ne stute nebendran steht, weiss ich schon, wer wohl die arschkarte ziehen würde :nix:

ach gott. ich bin gespannt, was die SB heut zu sagen hat.
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Biggi01
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Re: Chemische Kastration beim Hengst / Zusammenstellung von Geschlechtern

Beitrag von Biggi01 »

Also mein Pferd war ja anfangs auch noch Hengst. Er stand damals durchaus auch mal auf der Koppel, die nur mit Litze eingezäunt war. Aber nicht direkt neben einer Stute. War immer ein Wallach dazwischen, oder eine Koppel frei (das waren so "Handtuch-Koppeln").

Ansonsten kenne ich es so, dass die Hengste fest eingezäunte Paddocks haben, mit Panels oder so. Nicht nur Stromzaun.
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