Bodenfeuchtigkeit in der Box

Moderator: Sheitana

Reitmaus
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Re: Bodenfeuchtigkeit in der Box

Beitrag von Reitmaus »

Ja, in dem Fall könnten Matten dafür sorgen, dass der Bereich trocken bleibt. Also nur auf den Matten. Da drunter könnte sich evtl doch noch Feuchtigkeit halten, wobei ich mit Matten keine Erfahrungen hab und nicht weiss was da dann wieder für eventuelle Probleme auftauchen können, wenn sich da drunter die Feuchtigkeit hält (und wegen Abdeckung auch nicht verdunsten kann), die nach und nach verunreinigt wird und das dann nach oben ausdünstet. Normalerweise verlegt man Matten (vor allem wenn sie drinnen verlegt werden) ja auch auf Boden mit Gefälle und Abfluss, - soweit ich bisher oberflächlich mitbekommen hab.

Wie lange stehen die Pferde denn schon drin? Erst seit kurzem sicher? - Was ich machen würde : abwarten. Wenn sich die Innentemperatur soweit stabilisiert hat, dass sie den Beton ausreichend mit "erwärmt", könnte das Problem verschwinden. - btw : die Tür zum Paddock : ist die dauerhaft offen? Wenn ja : gibt es dort Lamellen? Das Problem scheint sich ja vorwiegend auf den Übergangsbereich von drinnen nach draussen zu beschränken? Lamellen könnten das Temperaturgefälle im Nässebereich abmildern. Allerdings sollte die Bauweise dennoch ausreichend Luftaustausch ermöglichen (Belüftung unterm Dach z.B., sonst tauscht man das eine Problem gegen das andere (schlimmere) aus.)

Generell finde ich Nässe nicht weiter schlimm für die Hufe. Heikel wird's halt nur, wenn die Nässe mit Fäkalien kontaminiert wird. Draussen ist's halt bei Regen auch nass, und wenn's lange/häufig regnet, sind die Hufe dem eben auch entsprechend ausgesetzt. Das allein schädigt die Hufe allerdings nicht (Wildpferde wären dem ja auch ausgesetzt). Die Hufe passen sich dann an, indem sie anders aussehen als Trockenbodenhufe, aber wenn das in normalem Rahmen bleibt und da nichts anfängt wegzugammeln, ist das nach allem was ich bisher gelernt und gelesen hab, eigentlich kein Problem. Wenn das Pferd dann plötzlich auf hartem trockenen Boden Leistung bringen soll, muss man die "Moorbodenfüsschen" halt schützen.

Also wenn es huftechnisch im Rahmen bleibt, würde ich die Situation noch eine Weile aussitzen. Kannst dich ja unterdessen schonmal schlau machen wegen Mattensorten, aber bestellen würde ich erst, wenn es sich nicht in den nächsten Wochen von alleine löst. Es soll ja bald Frost kommen, und dann wär's zumindest draussen nicht mehr nass. Der Liegebereich soll deiner Darstellung nach ja auch trocken sein, also ich würd mir da um den begrenzten nassen Bereich vorerst keine grossen Sorgen machen. Das Problem kann zwar immer wieder mal auftauchen, aber wenn's jeweils zeitlich begrenzt ist und eigentlich nur "störend" aber nicht echt schlimm ist, würde ich es einfach so belassen. (Ich hab im Laufe der Jahre allerdings fast immer die Erfahrung gemacht, dass es ganz egal ist, ob man was macht oder nicht, oder ob man dies oder das oder jenes macht, weil das Lösen des einen Problems über kurz oder lang immer das nächste nach sich zieht. Das versucht man dann auch wieder zu lösen, wonach sich dann auch wieder Nebeneffekte einstellen usw usw....), bis man zu dem Schluss kommt, dass das anfängliche Problem eigentlich gar nicht sooo schlimm gewesen war und man sich den Aufwand im Grunde hätte sparen können.)
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Sheitana
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Re: Bodenfeuchtigkeit in der Box

Beitrag von Sheitana »

Reitmaus hat geschrieben: Mo 27. Nov 2017, 09:39 Ja, in dem Fall könnten Matten dafür sorgen, dass der Bereich trocken bleibt. Also nur auf den Matten. Da drunter könnte sich evtl doch noch Feuchtigkeit halten, wobei ich mit Matten keine Erfahrungen hab und nicht weiss was da dann wieder für eventuelle Probleme auftauchen können, wenn sich da drunter die Feuchtigkeit hält (und wegen Abdeckung auch nicht verdunsten kann), die nach und nach verunreinigt wird und das dann nach oben ausdünstet. Normalerweise verlegt man Matten (vor allem wenn sie drinnen verlegt werden) ja auch auf Boden mit Gefälle und Abfluss, - soweit ich bisher oberflächlich mitbekommen hab.
Man könnte sie ja zwischendrin anheben und sauber machen... :kratz:
Reitmaus hat geschrieben: Mo 27. Nov 2017, 09:39Wie lange stehen die Pferde denn schon drin? Erst seit kurzem sicher? - Was ich machen würde : abwarten. Wenn sich die Innentemperatur soweit stabilisiert hat, dass sie den Beton ausreichend mit "erwärmt", könnte das Problem verschwinden. - btw : die Tür zum Paddock : ist die dauerhaft offen? Wenn ja : gibt es dort Lamellen? Das Problem scheint sich ja vorwiegend auf den Übergangsbereich von drinnen nach draussen zu beschränken? Lamellen könnten das Temperaturgefälle im Nässebereich abmildern. Allerdings sollte die Bauweise dennoch ausreichend Luftaustausch ermöglichen (Belüftung unterm Dach z.B., sonst tauscht man das eine Problem gegen das andere (schlimmere) aus.)
Seit nem Monat jetzt. Ich kann mich erinnern, dass es letztes Jahr auch so wahr und tatsächlich besser wurde, als es gefroren war. Derzeit ist die Tür dauerhaft offen, ja.
Reitmaus hat geschrieben: Mo 27. Nov 2017, 09:39Generell finde ich Nässe nicht weiter schlimm für die Hufe. Heikel wird's halt nur, wenn die Nässe mit Fäkalien kontaminiert wird. Draussen ist's halt bei Regen auch nass, und wenn's lange/häufig regnet, sind die Hufe dem eben auch entsprechend ausgesetzt. Das allein schädigt die Hufe allerdings nicht (Wildpferde wären dem ja auch ausgesetzt). Die Hufe passen sich dann an, indem sie anders aussehen als Trockenbodenhufe, aber wenn das in normalem Rahmen bleibt und da nichts anfängt wegzugammeln, ist das nach allem was ich bisher gelernt und gelesen hab, eigentlich kein Problem. Wenn das Pferd dann plötzlich auf hartem trockenen Boden Leistung bringen soll, muss man die "Moorbodenfüsschen" halt schützen.

Also wenn es huftechnisch im Rahmen bleibt, würde ich die Situation noch eine Weile aussitzen. Kannst dich ja unterdessen schonmal schlau machen wegen Mattensorten, aber bestellen würde ich erst, wenn es sich nicht in den nächsten Wochen von alleine löst. Es soll ja bald Frost kommen, und dann wär's zumindest draussen nicht mehr nass. Der Liegebereich soll deiner Darstellung nach ja auch trocken sein, also ich würd mir da um den begrenzten nassen Bereich vorerst keine grossen Sorgen machen. Das Problem kann zwar immer wieder mal auftauchen, aber wenn's jeweils zeitlich begrenzt ist und eigentlich nur "störend" aber nicht echt schlimm ist, würde ich es einfach so belassen. (Ich hab im Laufe der Jahre allerdings fast immer die Erfahrung gemacht, dass es ganz egal ist, ob man was macht oder nicht, oder ob man dies oder das oder jenes macht, weil das Lösen des einen Problems über kurz oder lang immer das nächste nach sich zieht. Das versucht man dann auch wieder zu lösen, wonach sich dann auch wieder Nebeneffekte einstellen usw usw....), bis man zu dem Schluss kommt, dass das anfängliche Problem eigentlich gar nicht sooo schlimm gewesen war und man sich den Aufwand im Grunde hätte sparen können.)
Ich empfinde es schon so, als würden die Hufe dadurch schlechter. Vielleicht ist es Zufall, aber Abby hat prompt Strahlpilz (ja ich weiß, kann auch von innen kommen). Denn natürlich ist es vermutlich nicht nur Wasser, sondern die Feuchtigkeit ist kontaminiert. Da kann ich aber leider nichts gegen machen.
Unsere Pferde sind Ferkel. Zwar gehen sie diesen Winter tatsächlich sehr häufig zum Äppeln ins Stroh, dennoch machen sie das aber auch oft dort, wo sie stehen und trampeln dann durch. Vielleicht ist auch das das Problem und gar nicht mal, dass der Beton nicht ganz trocken wird, keine Ahnung.
Daran kann ich leider definitiv nichts ändern, es sei denn, ich stellen mich 24h daneben und sammel alles direkt ab...

Ich muss mal sehen, vielleicht probieren wir es mal mit Pellets, ob die fest genug werden, dass nicht zuviel raus getragen wird, oder ich warte mal ab, oder doch Matten... Hmmm... :kratz:
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Vaena
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Re: Bodenfeuchtigkeit in der Box

Beitrag von Vaena »

zu matten... die nur verlegen, wenn gefälle drin ist... sonst schauts also so aus
Bild
und da hab ich alles nasse so gut es geht rausgenommen... wenn es sich nämlich sammelt, dann spritzt es in den ritzen hoch, wenn man rüberläuft und alles fängt an zustinken...
ich konnte es eindämmen, indem ich leinenstroh unter die matten getan hab und dann halt 1x die woche matten wegnehmen und alles auswechseln. war eklig und einfach nur :uebel:

im neuen stall haben wir auch matten. wir haben aber leichtes gefälle und es läuft 'unterirdisch' relativ gut ab und hat die möglihckeit zum trocknen. so ists halb so hässlich wie im alten stall...

oft merkt man gar nicht, dass es unter den matten stinkt. ich habs bei grannu nur gemerkt, wenn ich auf die knie bin und halt mit der nase mal auf 'pony-nase-liege-position'.

oder wenn matten, dann zu 100% wasserdicht und eine gute sauglage, so dass alles feuchte aufgesaugt werden kann. aber finde mal bezahlbare matten, die wasserdicht sind :?
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Sheitana
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Re: Bodenfeuchtigkeit in der Box

Beitrag von Sheitana »

Aber bei dir war auch das Klo auf den Matten, oder?

Ich würde mal behaupten, dass die Pferde dort nicht und wenn nur ganz selten drauf pinkeln würden, weil direkt vorm Heu und so. SO eklig sind sie dann doch in der Regel nicht, dafür gehen sie schon aufs Stroh.
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Re: Bodenfeuchtigkeit in der Box

Beitrag von Vaena »

ja also halt ihre box... mit leinenstroh eingestreut...
also pinkelecke... ja...

wenn du aber nur einen hast der da hinpinkelt, wird es ekelig...!
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Cate
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Re: Bodenfeuchtigkeit in der Box

Beitrag von Cate »

Ich verstehe das Problem nicht :tuete:

Wir haben in der Scheune ja auch teilweise Betonbodrn und dort das gleiche "Phänomen" - sobald die Luftfeuchtigkeit steigt bzw. das Wetter schlecht wird, ist der Beton nass, bei gutem Wetter bzw. Frost trocken.
Unsere sind ja Schweine, die äppeln und pinkeln da hin (trotz Kloecke ein paar Meter weiter :-z ) und trotzdem hat deswegen keins Hufprobleme. :nix:
Die Fläche wird zweimal täglich besenrein gemistet, notfalls muss man mit der Schaufel ein bisschen nachhelfen, und gelegentlich mit Kalk abgestreut. Fertig. :-)
Gummimatten würde ich auf keinen Fall ohne Gefälle drunter verlegen :-u , unsere haben auch auf die blanken Matten gepinkelt, war so Riesensaustall, dass wir die Matten alle wieder rausgenommen haben. :motz:
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
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Re: Bodenfeuchtigkeit in der Box

Beitrag von Nucades »

Kenne das mit dem "schwitzenden" Boden auch. Hufprobleme haben wir nicht. Wenn es mich zu sehr stört, streue ich es ab und kehre es nach einiger Zeit auf. "Einstreu" gibt es übrigens kostenlos zum Abholen bei vielen Schreinen/Zimmermännern.
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Re: Bodenfeuchtigkeit in der Box

Beitrag von Reitmaus »

Cate hat geschrieben: Mo 27. Nov 2017, 17:54 .... war so Riesensaustall, dass wir die Matten alle wieder rausgenommen haben. :motz:
Meine Rede : man nimmt Kosten und Mühen auf sich, um ein Problem zu beheben, und in der Folge zeigen sich dann "Nebenwirkungen", und man kommt zu dem Schluss, dass das ursächliche Problem auch nicht schlimmer war als die Folgen der "Therapie", und dass man es sich eigentlich gleich hätte sparen können.
Nucades hat geschrieben: Mo 27. Nov 2017, 18:37 .... Wenn es mich zu sehr stört, streue ich es ab und kehre es nach einiger Zeit auf. " ....
Stimmt, das hatte ich auch mal gemacht, als mich die Pfützen in der Diele störten : Späne drüber gestreut, einwirken lassen und aufgekehrt. Diente aber nur meinem ästhetischen Empfinden, und später habe ich nie mehr was dran gemacht, da es sich eh von selber löste.
Nucades hat geschrieben: Mo 27. Nov 2017, 18:37 ... "Einstreu" gibt es übrigens kostenlos zum Abholen bei vielen Schreinen/Zimmermännern.
Das "Problem" ist wohl eher nicht das Besorgen der Späne, sondern das ENTsorgen (grösseres Misthaufenvolumen, und manche Landwirte sind auch nicht begeistert von Holzspäne-Mist). Und bei solchen Bezugsquellen muss man auch aufpassen, dass man keine Späne von chemisch behandeltem Holz bekommt, wenn es in Bereichen in Tiernähe angewendet werden soll, wegen der eventuellen nicht-gesundheitsförderlichen Ausdünstungen. Sägewerke wären da schon eher geeignet.
Nucades
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Re: Bodenfeuchtigkeit in der Box

Beitrag von Nucades »

Das sehe ich auch so und würde es nur für die kurze Einstreuzeit bis zum Abkehren empfehlen wollen. Günstiger geht's aber kaum ;-) Entsorgung ist zu stemmen, wenn es nur diese gelegentlichen, relativ geringen Mengen sind. Aber bei uns wird zum Glück ohnehin im großen Stil kompostiert. Das ist tatsächlich nicht überall so.
Stjern
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Re: Bodenfeuchtigkeit in der Box

Beitrag von Stjern »

Als ich mal in einem Stall Matten (direkt auf den Boden gelegt) eingesetzt hatte, habe ich unter die Matten schön Späne gestreut, ganz gleichmäßig verteilt und hatte darauf die Matten. Zwischendrin habe ich die Matten aufgenommen, die Späne, die Feuchtigkeit aufgenommen hatte, ausgetauscht. Funktionierte soweit gut.
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