Welche Ängste habt ihr im Bezug auf die Haltung eurer Pferde?

[Nucades]

Meine Ängste : Feuer und Tierquäler ...

[WaldSuse]

Da momentan wieder ein Pferderipper in unserer Nähe sein Unwesen treibt,hab ich da schon Angst.......Ansonsten wechselt das bei mir,je nach Begebenheit.Am Anfang unserer Beziehung hatte ich immer Angst,ihm nicht zu genügen,ihn falsch zu behandeln,nicht gut genug für ihn zu sein.Das ist ,nach vier Jahren Gemeinsamkeit,etwas besser geworden.Ich gebe mein Bestes für ihn.Und er ist zwar etwas zu moppelig,aber seine Allergie ist um Längen besser geworden.Trotzdem stockt mir bei jedem Husterle immer noch der Atem,denn das Bild,als er einen ganz schlimmen Anfall hatte vor zwei Jahren,geht mir nie mehr aus dem Kopf.......Er bekam keine Luft ,so hustete er.Und die Not in seinen Augen.....
Und ich habe Angst,wie ich es verarbeiten soll,wenn er einmal gehen wird.Denn das wird er.Und da nützt es mir nichts zu wissen,daß alle Trennung Illusion ist....
Meine Angst um gutes Heu ist auch besser geworden,denn in unserem Stall gibt es gutes Heu.
Da ich die Hufe selber mache,ist im Hinterkopf natürlich auch so eine Angst,daß ich Blödsinn mache und ihm schade.Aber das scheint bisher nicht der Fall zu sein.
Mhh....wenn ich das so bedenke,werden meine Ängste immer weniger.Oder besser gesagt,besser beherrschbar.

[Susi83]

In meinem Falle ist es so, dass sich meine Ängste mit dem eigenen Stall verändert haben. Als ich noch selbst Einsteller war, hatte ich Sorge, dass mein Pferd verletzt wird und mir dies nicht mitgeteilt wird ( was leider auch wirklich mehrfach schon passiert ist ). Ich hatte immer große Sorge, dass jemand ungefragt an mein Pferd geht oder aus Unwissenheit einfach etwas passiert. Jetzt mit meinem eigenen Stall ist es so, dass ich eher die Sorge habe, dass jemand Verrücktes oder ein Pferdehasser, sich an den Pferden vergreift. Da ist es egal in welcher Form! Man kann ja nun einmal nicht rund um die Uhr vor Ort sein. Auch das mir einfach jemand den Weidezaun zerstört ect. Wo ich sehr hinterher bin ist, dass niemand einfach ungefragt irgendetwas über den Zaun füttert. Und da ist es mir auch egal, ob sie nur eine Hand voll Gras rüber werfen oder gleiche eine ganze Schubkarre Äpfel, Kartoffeln und was weiß der Geier noch Manche Menschen kommen ja auf die kuriosesten Ideen. Ach ja und ich habe doch hin und wieder Sorge das mir mein Heu in Flammen aufgeht, aus welchem Grund auch immer und dann evtl auf den restlichen Stall und die Bäume übergeht. Ganz gruselige Vorstellung

[minchen]

@Susi83
Ja, das geht mir genauso. Ich habe überall rund um die Weide Zettel aufgehängt, warum die Pferde nicht gefüttert werden sollen (z.B. Krankheiten, Futterneid untereinander der zu Verletzungen führen könnte) und die Weide z.B. auch nicht von Fremden ohne mein Wissen betreten werden sollte ( wenn was passiert, wird das versicherungstechnisch für beide Seiten evtl. sehr kompliziert). Und dass meine Pferde alle größtenteils aus dem Tierschutz kommen und aufgrund ihrer Vergangenheit keine Kinderponys bzw. nicht reitbar sind. Ich hab das alles ganz nett und freundlich formuliert und wurde auch schon mehrmals darauf angesprochen, dass die Leute es gut finden, dass da nicht einfach ein "Füttern verboten" Schild o.Ä. hängt, sondern auch erklärt wird, warum das so ist und zwar nicht nur bei meinen sondern auch bei anderen Pferden . Die meisten wollen ihnen ja nichts böses, aber sie wissen es eben nicht besser.

An meine Weide grenzt bloß leider ein sehr gut besuchter Wald an und letztens hat da eine Schulklasse einen Ausflug hin gemacht und einige der Kinder rannten dann plötzlich auf der Weide herum und warfen Steine nach den Pferden . Die Pferdis sind gottseidank einfach (und total) weg gegangen, ich hab da auch zwei Kandidaten zwischen ,die sich sowas normalerweise nicht lange gefallen lassen. Kein Lehrer war weit und breit in Sicht Ich habe später noch mit den Kindern geredet, die waren sogar ganz nett und an den Pferden interessiert. Die wussten es bloß auch nicht besser! Hat ihnen wohl noch nie jemand erklärt, warum man sowas nicht macht. Denen tat es im Nachhinein sogar richtig Leid.

Ich werde zur Sicherheit in nächster Zeit aber noch einen Zaun vor den eigtl. Zaun ziehen, mit ca. 3m Abstand. Ich hoffe, dass das die meisten abhalten wird

[Susi83]

@ minchen:

ach herje! Ich frage mich halt immer nur, wie man auf die Idee kommen kann, einfach eine Weide, Paddock ect. zu betreten so etwas kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Die Idee, das du auf den Schildern genau erklärst, warum eben die Pferde nicht gefüttert werden dürfen ect., finde ich wirklich sehr gut Könntest du mir das mal zeigen via Foto oder einfach den Text hier mal reinstellen oder mir als PN schicken? finde ich wirklich eine sehr gute Möglichkeit, zumal es ja offensichtlich bei dir wunderbar funktioniert, wenn du sogar auf diese Schilder hin angesprochen wirst.

[minchen]

Hatte den Text noch auf meinem PC gespeichert, falls ich nochmal neue Zettel machen muss


Hallo, Pferdefreunde…,

wir 5 heißen Felix, Orlando, Charly, Ruby und Donna.

Auf den ersten Blick sehen wir für euch sicher putzmunter und kerngesund aus und zeigen uns natürlich auch immer von unserer besten Seite…

Aber: Bei den meisten von uns handelt es sich um ehemalige Tierschutzfälle, die bei unseren früheren Besitzern – aus den unterschiedlichsten Gründen - eigentlich schon längst in der Wurst gelandet wären…

Denn leider wird es auch bei uns Pferden mittlerweile oft wie mit alten, kaputten Autos gemacht: Die einen kommen auf den Schrottplatz, wenn sie nicht mehr fahren und wir halt in die Wurst, wenn wir krank sind oder unter anderem aus Altersgründen einfach nicht mehr geritten werden können!

Hier bekommen wir nun „Gott sei Dank“ noch unser Gnadenbrot, welches – unseren gesundheitlichen Zipperlein entsprechend – ausgesucht ist. Denn die einen von uns dürfen dieses nicht, die anderen jenes…

Weil bei den einen durch eine falsche Fütterung z. B. unangenehme allergische Reaktionen ausgelöst werden können und bei den anderen sogar lebensbedrohliche Koliken!

Deshalb tut uns bitte den Gefallen: Gebt uns nichts zu fressen! Für euch bedeutet es einen kurzen Moment der Freude; für uns erneute zum Teil sehr schmerzhafte Beschwerden und im schlechtesten Falle sogar unseren Tod!

Aber wir haben noch ein Anliegen an euch: Als Pferde gehören wir natürlich zu der Gattung „Fluchttiere“…

Das bedeutet: Reagiert einer von uns verunsichert, orientiert sich der Rest der Herde an dessen Verhalten, wodurch Panik bei uns ausbrechen könnte. Im schlimmsten Falle erleiden wir dadurch irreparable Verletzungen, möglicherweise kommt aber auch ihr selbst durch uns dabei zu Schaden, was wir eigentlich ja gar nicht möchten.

Deshalb bitten wir euch darum, dass Grundstück nur nach vorheriger Absprache mit „unseren Menschen“ zu betreten und nicht im „Alleingang“, was auch versicherungstechnisch - für beide Seiten – erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Diese Problematik „Verunsicherung/Panik“ besteht natürlich auch, wenn gerade mit uns intensiv „gearbeitet“ wird, denn komplett „verblöden“ sollen wir – Gnadenbrot hin oder her – natürlich auch nicht…

Also achtet vielleicht auch immer ein wenig darauf, ob es von der Situation her gerade passt, falls wir z. B. gerade mal wieder mit unseren Menschen am Arbeiten sind

Bitte seid uns deshalb nicht böse, dass wir auf diesem Wege einfach nur versuchen, möglichen Problemen - zu Lasten Aller (uns, unseren Menschen und auch euch) – vorzubeugen, um unseren Aufenthalt hier für alle Beteiligten so angenehm wie möglich gestalten zu können.

In diesem Sinne bedanken wir uns ganz dolle für euer Verständnis: Felix, Orlando, Charly, Ruby und Donna

Unsere Menschen (Jasmina und Neele) erreicht ihr in Notfällen unter folgenden Nummern: …..

[Susi83]

@ minchen: vielen Dank Das ist wirklich eine gute Idee und klingt deutlich besser und vorallem auch netter, als die meisten "Verbots"-Schilder, die man so käuflich erwerben kann. Ich würde mir deine Idee in abgewandelter Form für meinen Stall einfach mal ganz frech mopsen

[minchen]

@susi83

Danke für das Lob!

Klar kein Problem. Ich hoffe es hilft bei dir auch!

[Jackeline]

Ich hatte mir auch mal Schilder machen lassen:


Liebe Spaziergänger,

wir versorgen unsere Pferde mit allem, was sie brauchen. Sie haben 24 Stunden freien Zugang zu Heu, sie müssen nicht hungern.

Wie beim Menschen auch gibt es bei Pferden sogenannte Wohlstandskrankheiten. Falsches oder zu reichliches Futter, wozu hartes Brot, Äpfel, Karotten und anderes Obst oder Gemüse, oder auch nur das Gras vom Wegrand gehören, kann für Pferde sehr schnell gefährlich werden. Gras kann Giftpflanzen enthalten. Haben Pferde die Wahl, es sich selbst zu zupfen, lassen sie Giftiges meist stehen. Von der Hand nehmen sie vertrauensselig alles ohne auszusortieren. Gras ist bei bestimmten Witterungsbedingungen für Pferde besonders gefährlich. Es enthält viel Fruktan (ähnlich wie Zucker oder Stärke) und kann zu Hufrehe führen. Ist der empfindliche Magen-Darm-Trakt noch nicht an das erste Gras im Jahr gewöhnt, besteht außerdem erhöhte Kolikgefahr. Das Gras vom Wegrand ist übrigens nicht selten von Hundekot und -urin verschmutzt.

Pferde sind Herdentiere und futterneidisch. Es gibt immer einen, der der Chef ist. Wenn ein rangniedrigeres Pferd gefüttert wird, kommt gerne mal der Chef und beißt und schlägt es weg, um an das Futter zu kommen. Dadurch entstehen schnell böse Verletzungen an den Pferden. Oder auch an der Hand des Fütterers.

Wir versuchen, unseren Pferden ein so artgerechtes Leben wie möglich zu bieten. Sie werden nicht in dunklen, stickigen Boxen eingesperrt sondern dürfen sich frei bewegen. Das heißt aber nicht, dass sie Teil eines Streichelzoos oder wie die Tiere im Wildgehege für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Wir investieren viel Zeit und Liebe in unsere Tiere. Bitte erfreuen Sie sich an ihrer Anmut, aber respektieren Sie unsere Privatsphäre.

Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe, unsere Pferde gesund zu erhalten.

Mit herzlichen Grüßen – die Pferdebesitzer

[Schattenstern]

Ich habe immer totale Panik dass mein Pony zu fett wird, auch wenn er eigentlich eine tolle Figur hat. Klar, weniger geht immer, aber Bilbo ist jetzt nicht gerade Rehegefährdet.

Außerdem habe ich echt Angst vor falschen Entscheidungen, vor Allem wenn es darum geht doch mal Druck aufzubauen oder Grenzen zu setzen. Das führt dann aber oft dazu dass das Pony doch macht was es will, woraus schon die ein oder andere gefährliche Situation entstanden ist.