Es gibt noch so viel zu berichten.
Ich starte mal mit dem, was die Pferde umgibt...
Biodiversität
Ein großes Wort auf kleiner Fläche. Aber es zeigt sich - jeder Busch/Baum zählt.
Als wir das Grundstück 2015 ünernommen haben, konnte man kaum Vögel beobachten.
Im ersten Jahr der Pflanzstreifen auf der Weide war ich am überlegen, ob ich das Gras dort kurz halten sollte, damit es ordentlich ausssieht.
Aber natürlich kommt es gerade auf diese natürlichen Ecken an! Spinnen, Grashüpfer, Heupferde, Schmetterlingen, Wildhasen, Fasan "Günther" mit Weibchen...es tummelt sich.
Äste, Zweige, Rinde oder Tannenzapfen lege ich nun zusätzlich in die Grünstreifen.
Und sie sind ein guter Ort, um gezielt Kräuterpflanzen zu setzen. In diesem Jahr habe ich einige Frauenmantel angesiedelt.
Auch der im letzten Jahr gepflanzte Holunder hat den Hausrotschwänzchen-Ästlingen schon etwas Schutz geboten. Und in diesem Jahr sind einige Pflanzen regelrecht in die Höhe geschossen. Im nächsten Jahr werde ich vielleicht schon ein paar Holunderblüten/beeren ernten können. Einige Pflanzen kämpfen jedoch mit den Nacktschnecken aus dem Graben.
In diesem Frühjahr habe ich mich allerdings gefragt, warum ich sie so dicht an den Zaun gepflanzt habe.
Es wuchs zu allen Seiten, nur nicht wie geplant gerade in die Höhe. Nun allerdings zeigen sich gerade gewachsene Hauptäste auf und die anderen werden im Herbst entfernt.
Die ersten Abtrennungen/Sticken sind schon wieder weg.
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Mit den Insekten und Sitz/-Brutmöglichkeiten kommen nun auch die Vögel.
Hausrotschwänzen, Bachstelze und natürlich Schwalben.
Aus dem einen Schwalbenpaar, dass nach dem Hausbrand in den Pferdestall gezogen ist, sind nunmehr sechs geworden.
Die Bremsenfallen habe ich abgebaut und werde sie wohl verkaufen.
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Die Knabberschutzzäune um die Bepflanzungen habe ich dieses Jahr teilweise abgebaut.
Die Pferde schätzen das Angbeot sehr. Einige Weißdorn und Hundsrosen sind radikal beknabbert worden.
Ich bin aber recht zuversichtlich, dass der
natürlicher Knabberschutz für die Großbäume funktioniert.
Leider sind die Weißdorn sehr unterschiedlich gewachsen.
Bei der einen Erle sieht man noch deutlich den gewählten Abstand. Der andere Stamm wird schon gut geschützt.
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Dieses Foto zeigt den Pflanzstreifen am Ende der kleinen Weide/Trail.
Der vordere Holunder ist super gut angewachsen und hat einen ordentlichen Schub gemacht.
Bei den Birken musste ich den Abstand vergrößern. Da würde ich zukünftig lieber großzügiger planen, als mich über eine verlorene Krone zu ärgern...
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Der Bereich auf dem Paddock hat sich auch stark verändert.
Rund um die Kastanie wurde Holunder als Knabberschutz gepflanzt und später die Totholzhecke angelegt.
Mit dieser soll es noch weiter gehen, sodass der doppelte Zaun dann entfernt werden kann.
Bisher schützt er noch eine kleine Weide und die Hainbuchenhecke.
Allerdings wird die Totholzhecke mit frischen Ästen immer sehr zerpflückt, sodass ich diese erst lose anbiete und dann einsammle.
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Ein Vergleichsfoto der Ansicht Paddock/Weide 2015/2021
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Ich freue mich jedes Frühjahr riesig über die anstehende Grünperiode und bin ständig am gucken, was jetzt oder später noch da oder dort gepflanzt werden könnte. Besonders gespannt bin ich auf die Holunderpflanzen auf dem Trail - ob ein Kronentunnel entsteht. Das wäre richtig cool.
Ich wünschte, ich hätte mehr eigene Fläche.
Und mit so sensibilisiertem Blick finde ich es mittlerweile sehr schade, wenn ich Grundstücke, Straßenflächen oder Ställe mit keiner oder "sinnloser" Bepflanzung sehe.