Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"

Moderator: Sheitana

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charmel
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Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"

Beitrag von charmel »

Gentiana, die Hundsrosen werde ich etwas in Schach halten. ;)
Wie groß waren denn die Exemplare auf den Naturschutzflächen?
Danke für die Tipps. Kokosbesen sind mir zu weich, ja. Reisigbesen müssten im Sommer aber klappen. Ich probiere es mal aus.

Danke, Cashew. Wir (und die Pferde wohl auch) fühlen uns dort auch richtig wohl.

Frischkompost
Im Februar 2016 haben wir Grünkompost (also feinen, fertigen Kompost) im Stall eingestreut.
Im Januar 2018 habe ich zusätzlich circa 10 cm Holzspäne auf dem Kompost verteilt.
Sobald die Temperaturen wieder wärmer wurden, habe ich das eingestellt.
https://www.pic-upload.de/view-35738878 ... 7.jpg.html
Innerhalb von wenigen Wochen hatten sich die Späne ohne mein Zutun in den Kompost eingearbeitet.
Das hat mich sehr verblüfft. Der leichte Ammoniakgeruch, aufgrund der Späne, war dann wieder vollständig weg.
https://www.pic-upload.de/view-35738880 ... 1.jpg.html
(Urinstelle im Juli wo im April noch Späne war.)
Wie man auf dem Detailfoto sieht, zieht der Urin trotz der Verdichtung (von circa30 cm auf 9 - 15 cm) noch ganz passabeln ein. Der Geruch war auch nicht auffällig.
https://www.pic-upload.de/view-35738879 ... 2.jpg.html

Nun haben wir den Kompost zum ersten Mal komplett ausgetauscht.
Aufgrund der Pflasterung unter der Liegefläche, konnten wir mit der Plattschaufel unter das Material gehen und ausheben - auch wenn man an einigen Stellen die Schaufel mit ein paar Fußtritten reintreiben musste.
Die Erde nehmen wir nun zum Ausgleich von Kuhlen neben der Auffahrt und auf der Heufläche.

Neu eingestreut wurden 55,5 qm mit 6 cbm gesiebtem Frischkompost der Körnung 30 mm.
Langzeiterfahrung steht noch aus, aber es ist deutlich grober und dadurch fluffiger.
Beim unserem Kompostierwerk zahlt man für den Kubikmeter circa 2 Euro.
Das Abmisten gestaltet sich problemlos. Es ist zwar fluffiger, aber eine gewisse Festigkeit lässt zertretene Haufen nicht in Tiefen verschwinden.
https://www.pic-upload.de/view-35738882 ... 1.jpg.html
(Ansicht Liegefläche)
https://www.pic-upload.de/view-35738884 ... 2.jpg.html
(Detailansicht Frischkompost)

Bisher habe ich im Stall noch keine Liegestellen entdeckt.
Die Pferde liegen nachts aber derzeit gerne draußen und stehen nur mittags im Stall.
Sollten sie den Stall zu Winter hin als Liegefläche meiden, mische ich etwas Späne bei.
Bis jetzt bin ich mit dem gröberen Kompost sehr zufrieden.
Viele Grüße :-)
Melanie
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Memüsi
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Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"

Beitrag von Memüsi »

Vielen Dank für den Bericht... überlege auch schon länger mit Kompost einzustreuen habe es wegen Lagermöglichkeiten jedoch immer wieder verworfen. Hätte schon gerne eine weichere Liegefläche bisher haben wir weiche Stallmatten bin damit aber nicht 100% zufrieden. Die pinkeln da halt trotzdem rein und das sifft :uebel:
Kann man Kompost auch auf Betonboden füllen oder muss der Boden durchlässig sein?
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charmel
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Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"

Beitrag von charmel »

Moin Memüsi,
die kleine Liegefläche bei uns hat als Boden auch Beton...abschüssig zu einer der Türen.
Allerdings wurde der Urin schon bei der alten, verdichteten Einstreu komplett aufgefangen und verarbeitet.
An einer Stelle der großen Liegefläche mit durchlässiger Pflasterung haben die Pferde besonders viel uriniert, dort ist teilweise etwas im Boden versickert. Auf Beton wurde es dann von der umliegenden Einstreu aufgefangen.

Bisher kann ich nach knapp einer Woche mit neuer Einstreu auch keiner Sauerei feststellen.
In der Faceb**k-Gruppe zur Komposteinstreu berichten auch gerade ein paar über ihre Erfahrungen.
Scheinbar gibt es Probleme, wenn die Fläche zu klein bzw. als Haupttoilette benutzt wird und die Einstreu mit dem Urin überfordert ist.
Viele Grüße :-)
Melanie
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Memüsi
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Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"

Beitrag von Memüsi »

Muss mich da echt mal richtig einlesen.... Eine Pipitante haben wir leider dabei und ob die Jungs dann nicht auch lieber drinnen ihr Pipi erledigen müßte man testen. Lese hier auf jedenfall sehr gerne mit.
roniybb
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Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"

Beitrag von roniybb »

Blöde Frage... Habt ihr Erfahrungen mit Mauke oder Milben? Ich hätte Angst, dass der kompost anfällig ist dafür? Bei uns war es dieses Jahr trotz keiner Matratze so super schlimm wie noch nie.. Ansonsten klingt das vom Preis her super... Ich bin auf der Suche nach einer Lösung und lese fleißig mit!!!
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charmel
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Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"

Beitrag von charmel »

Bisher konnte ich solche Probleme nicht feststellen.
Bei uns krabbelt und gedeiht nichts. ;)
Viele Grüße :-)
Melanie
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Memüsi
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Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"

Beitrag von Memüsi »

Gestern habe ich nun den Versuch mit Grünkompost gestartet, bin echt gespannt :)
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charmel
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Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"

Beitrag von charmel »

Ich bin gespannt, welche Erfahrungen du machst. Berichte gerne :-)

Der Staub hat sich hier auch wieder angesetzt...wir sind jedoch mitten im Hausbau und der Stall/Reitplatz spannt uns auch noch ein.
Ich stelle demnächst mal ein paar aktuelle Bilder ein.
Viele Grüße :-)
Melanie
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charmel
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Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"

Beitrag von charmel »

Hausbau
Ich schiebe mal einen kleinen Stand zum Hausbau dazwischen.

Im April/Mai war der Abriss erfolgt und die Fläche war bereit für die neue Gründung.
05 05 2018 (127).JPG
Da das Grundstück im Moorgebiet liegt, wurden 18 m lange Lärchenpfähle in die Erde gerammt und darauf das Streifenfundament gegründet.
Dann ging es Schlag auf Schlag weiter mit Sohle, Ytong, Gebälk und Dachstuhl und schon wurden die ersten Klinker gemauert.

13 10 2018 (10).JPG
Für den Hausbau war der Sommer erstklassig. Ein bisschen Regen kam erst, als die Dachfolie schon angebracht war.
Am 18. Oktober konnten wir Richtfest feiern.
Viele Grüße :-)
Melanie
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Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"

Beitrag von charmel »

Mittlerweile ist der Rohbau fertig und dicht.

Die Südansicht, wenn man auf das Haus zukommt.
Im Nachhinein hätte ich die Fenster noch etwas länglicher gewählt, aber vorab mit Zollstock sieht alles sooo riesig aus.
DSC_6290.JPG
Die Westseite mit Haustür.
Im Bereich der kleinen Fenster ist der HWR; die kleine Holztür ist nur Zierde.
DSC_6291.JPG
Die Ostseite mit Terrassentür in den späteren Garten.
DSC_6282.JPG
Der Wirtschaftsgiebel zur Nordseite.
Dahinter liegt die neue Diele und darüber der Heuboden. :3
Die ersten Jahre soll die Holzoptik erhalten bleiben - mein Traumanstrich ist jedoch ein dunkles Blaugrün mit den schmalen Brettern in weiß abgesetzt.
Bei den Holztüren überlegen wir noch, ob sie gleich blaugrün werden.
DSC_6279.JPG
Parallel läuft immer noch das Klageverfahren mit der Versicherung. :seufz:
Und auch auf bereits zugesagte Neuwertentschädigung darf man sehr lange warten...
Unterlagen müssen nochmal versendet werden, weil diese angeblich noch nicht vorliegen.
Und dann muss sich der Neubau noch persöhnlich angesehen werden...eine Terminvereinbarung kommt aber nicht zustande. :seufz:
Anfang März ist die erste Gerichtsverhandlung.
Ich hoffe, es tut sich dann etwas und wir können mit dem Innenausbau anfangen.
Momentan ist :geldalle:
Viele Grüße :-)
Melanie
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