Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"
Moderator: Sheitana
Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"
Trail
Den circa 180 Meter langen Trail um die kleine Weide haben wir bisher unbefestigt gelassen.
In zukünftigen Jahren hätte ich gerne um den Innenzaun einen leicht erhöhten Patt mit Paddockplatten und Sand.
In diesem Jahr steht jedoch erst eine Trailerweiterung nach vorne zum Reitplatz an.
Dieser soll den Pferden auch als weiterer Auslauf dienen.
Mit der Befestigung des neuen Trailstückes und der weiteren Auslauffläche, kann ich mit dem Wegfall des langen Trailstückes im Winter leben.
Nebenbei muss man schließlich noch andere Dinge finanzieren.
Aktuell am 7. Januar sieht der Trail so aus.
Der relativ feste Marschboden und die geringe Nutzung durch die Pferde verhindern tiefen Matsch.
Die Regenmassen der letzten Monate hinterlassen aber ihre Spuren.
Solche Wasseransammlungen gab es im Winter 2016/17 nicht.
Der Graswuchs im warmen Halbjahr ist auch im Jahr nach dem Fräsen nur spärlich aufgekommen.
Die kleinen Holzstämme werde ich wieder vom Trail verbannen, da sie beim Rennen behindern.
Zum Anknabbern werde ich sie an einer Stelle bzw. in den Ecken auslegen.
Der große Stamm bleibt liegen, da er eine Stelle markiert und tatsächlich mal zum Sprung animiert.
Hier im Spätsommer 2016 frisch bearbeitet durch die Bodenfräse und von den Pferden wieder etwas fest getreten.
Den circa 180 Meter langen Trail um die kleine Weide haben wir bisher unbefestigt gelassen.
In zukünftigen Jahren hätte ich gerne um den Innenzaun einen leicht erhöhten Patt mit Paddockplatten und Sand.
In diesem Jahr steht jedoch erst eine Trailerweiterung nach vorne zum Reitplatz an.
Dieser soll den Pferden auch als weiterer Auslauf dienen.
Mit der Befestigung des neuen Trailstückes und der weiteren Auslauffläche, kann ich mit dem Wegfall des langen Trailstückes im Winter leben.
Nebenbei muss man schließlich noch andere Dinge finanzieren.
Aktuell am 7. Januar sieht der Trail so aus.
Der relativ feste Marschboden und die geringe Nutzung durch die Pferde verhindern tiefen Matsch.
Die Regenmassen der letzten Monate hinterlassen aber ihre Spuren.
Solche Wasseransammlungen gab es im Winter 2016/17 nicht.
Der Graswuchs im warmen Halbjahr ist auch im Jahr nach dem Fräsen nur spärlich aufgekommen.
Die kleinen Holzstämme werde ich wieder vom Trail verbannen, da sie beim Rennen behindern.
Zum Anknabbern werde ich sie an einer Stelle bzw. in den Ecken auslegen.
Der große Stamm bleibt liegen, da er eine Stelle markiert und tatsächlich mal zum Sprung animiert.
Hier im Spätsommer 2016 frisch bearbeitet durch die Bodenfräse und von den Pferden wieder etwas fest getreten.
Viele Grüße
Melanie
Melanie
Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"
....so, mal wieder geschafft, zuhause hier rein zu schauen...
Kann man das Wasser vom Trail nicht irgendwie ableiten? ...das ist ja schon ´ne ganz schöne "Pfütze" da auf dem drittletzten Bild
Kann man das Wasser vom Trail nicht irgendwie ableiten? ...das ist ja schon ´ne ganz schöne "Pfütze" da auf dem drittletzten Bild
Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"
Leider nein, Gentiana.
Diese Stelle ist ein ehemaliger Graben und dazu noch die tiefste Stelle im Umkreis.
Eventuell werde ich dort noch zwei weitere Weiden pflanzen und/oder ein Sickerloch graben.
Die Drainage liegt dort schon, aber derzeit kann das Wasser auch nicht wirklich weg ziehen.
Diese Stelle ist ein ehemaliger Graben und dazu noch die tiefste Stelle im Umkreis.
Eventuell werde ich dort noch zwei weitere Weiden pflanzen und/oder ein Sickerloch graben.
Die Drainage liegt dort schon, aber derzeit kann das Wasser auch nicht wirklich weg ziehen.
Viele Grüße
Melanie
Melanie
Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"
Ich lese immer sehr interessiert mit und bin beeindruckt von dem, was ihr so schafft! Vielleicht ein kleines Trostpflaster gegen dein Gefühl, manchmal auf der Stelle zu trappeln Wir wohnen seit fünf Jahren mit den eigenen Pferden auf einem Hof und bei uns sieht es nicht halb so ordentlich aus wie bei euch Zeit ist ein großer Faktor, und - ja - die Pferde k... leider nur schwarzes Gold
Gegen Pfützen wollte ich im Frühjahr auch lebende Weidenzäune setzen, ich bin gespannt ob es hilft. Bei uns ist an einer Stelle ein richtiges Loch, da liegt zwar auch Drainage, aber das bleibt trotzdem alles stehen. Wir haben hier Lehm-Sand-Boden mit einigen richtigen Lehmadern (oooh), das vermatscht sehr und obwohl das Wasser nach meinem Gefühl allgemein recht rasch abzieht (wir haben zum Glück überall leichten Hang) trocknet es nur schwer. Um teilweises Befestigen des Trails werden auch wir nicht drum herum kommen.
Die Idee mit dem Einleiten vom Abwasser eurer Mistplatte in die Kleinkläranlage finde ich sehr spannend. Wir haben ja auch eine, die wird aber für unser eigenes Abwasser genutzt. Sie ist zwar deutlich größer angelegt als für unsere Familie, aber ich glaube nicht, dass sie das packen würde. Werdet ihr eure Anlage später auch noch für den Haushalt nutzen?
Gegen Pfützen wollte ich im Frühjahr auch lebende Weidenzäune setzen, ich bin gespannt ob es hilft. Bei uns ist an einer Stelle ein richtiges Loch, da liegt zwar auch Drainage, aber das bleibt trotzdem alles stehen. Wir haben hier Lehm-Sand-Boden mit einigen richtigen Lehmadern (oooh), das vermatscht sehr und obwohl das Wasser nach meinem Gefühl allgemein recht rasch abzieht (wir haben zum Glück überall leichten Hang) trocknet es nur schwer. Um teilweises Befestigen des Trails werden auch wir nicht drum herum kommen.
Die Idee mit dem Einleiten vom Abwasser eurer Mistplatte in die Kleinkläranlage finde ich sehr spannend. Wir haben ja auch eine, die wird aber für unser eigenes Abwasser genutzt. Sie ist zwar deutlich größer angelegt als für unsere Familie, aber ich glaube nicht, dass sie das packen würde. Werdet ihr eure Anlage später auch noch für den Haushalt nutzen?
Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"
Danke Cashew, das Trostpflaster ist lieb von dir.
Langsam geht es nun ja voran und der Frühling ist auch nicht mehr weit.
Gegen das Wasser werde ich wohl beides probieren: Bepflanzung und Sickerloch bzw. ein flacher Graben.
Den Weg um den Trail entlang des Innenzaunes wollte ich so erhöhen, dass das Wasser zu beiden Seiten in die Senken abfließt.
Irgendwo stand mal, dass Birken bis zu 80 Liter Wasser am Tag ziehen können.
Die Kopfweiden sind natürlich wesentlich kleiner als eine große Birke und im Winter ist der Wasserverbrauch eh niedriger.
Unsere Anlage ist ein veralteter Sandfiltergraben; wir müssen für das häusliche Abwasser eine neue Anlage bauen.
Da ich beruflich damit zu tun habe, wusste ich, dass wir eine neue brauchen und die alte Anlage zur Verfügung steht.
Die Kammer werden wir noch abflusslos machen und dann bei Bedarf durch einen Landwirt (in seine Güllegrube) abfahren lassen.
Wie du schon vermutest- in eine aktive Anlage darf und sollte die Jauche nicht eingeleitet werden.
Dieses Konzentrat kann die Anlage nicht verarbeiten und die Biologie würde komplett umkippen.
(Die Schadstoff-Werte explodieren und das Wasser wird nicht mehr gereinigt.)
Langsam geht es nun ja voran und der Frühling ist auch nicht mehr weit.
Gegen das Wasser werde ich wohl beides probieren: Bepflanzung und Sickerloch bzw. ein flacher Graben.
Den Weg um den Trail entlang des Innenzaunes wollte ich so erhöhen, dass das Wasser zu beiden Seiten in die Senken abfließt.
Irgendwo stand mal, dass Birken bis zu 80 Liter Wasser am Tag ziehen können.
Die Kopfweiden sind natürlich wesentlich kleiner als eine große Birke und im Winter ist der Wasserverbrauch eh niedriger.
Unsere Anlage ist ein veralteter Sandfiltergraben; wir müssen für das häusliche Abwasser eine neue Anlage bauen.
Da ich beruflich damit zu tun habe, wusste ich, dass wir eine neue brauchen und die alte Anlage zur Verfügung steht.
Die Kammer werden wir noch abflusslos machen und dann bei Bedarf durch einen Landwirt (in seine Güllegrube) abfahren lassen.
Wie du schon vermutest- in eine aktive Anlage darf und sollte die Jauche nicht eingeleitet werden.
Dieses Konzentrat kann die Anlage nicht verarbeiten und die Biologie würde komplett umkippen.
(Die Schadstoff-Werte explodieren und das Wasser wird nicht mehr gereinigt.)
Viele Grüße
Melanie
Melanie
Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"
Achso... Das ist dann quasi eure "Güllegrube". Sehr praktisch!
Ziehen Birken echt so viel Wasser? Das wusste ich nicht. Wäre ja eine super Randbepflanzung, da man Äste und Blätter ja auch verfüttern kann. Wir haben eine kleine ans Ende des Sandpaddocks gesetzt, die wird nur immer angeknabbert und kommt also momentan nicht über den Status "Zwerg" hinaus Die Weidenzäune sollen auch unseren Hühnern Versteck gegen Raubvögel bieten (sind dann quasi grüner Zaun zwischen Pferdebereich und Hühnerbereich), erfüllen also hoffentlich bald eine Doppelfunktion.
Ziehen Birken echt so viel Wasser? Das wusste ich nicht. Wäre ja eine super Randbepflanzung, da man Äste und Blätter ja auch verfüttern kann. Wir haben eine kleine ans Ende des Sandpaddocks gesetzt, die wird nur immer angeknabbert und kommt also momentan nicht über den Status "Zwerg" hinaus Die Weidenzäune sollen auch unseren Hühnern Versteck gegen Raubvögel bieten (sind dann quasi grüner Zaun zwischen Pferdebereich und Hühnerbereich), erfüllen also hoffentlich bald eine Doppelfunktion.
Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"
Ja, über die Wassermenge war ich auch sehr erstaunt.
Die Zeitung hat mal über einen Mann berichtet, der hier in der Nähe eine feuchte Wiese mit Birken und Erlen aufgeforstet hat.
Der ehemals sumpfige Boden ist nun trocken - 10 Jahre später.
Aber das war auch ein wirkliches Sumpfloch mit stehendem Wasser auf Grünland in Flussnähe.
Trotzdem kann man davon ausgehen, dass jede Bepflanzung besser ist, als gar keine.
Ich schütze meine Bäume mit T-Pfosten und Breitband (ohne Strom).
Bisher klappt das gut, auch weil die Bäume auf der Weide stehen und die Pferde mehr Interesse am Gras haben.
Die Zeitung hat mal über einen Mann berichtet, der hier in der Nähe eine feuchte Wiese mit Birken und Erlen aufgeforstet hat.
Der ehemals sumpfige Boden ist nun trocken - 10 Jahre später.
Aber das war auch ein wirkliches Sumpfloch mit stehendem Wasser auf Grünland in Flussnähe.
Trotzdem kann man davon ausgehen, dass jede Bepflanzung besser ist, als gar keine.
Ich schütze meine Bäume mit T-Pfosten und Breitband (ohne Strom).
Bisher klappt das gut, auch weil die Bäume auf der Weide stehen und die Pferde mehr Interesse am Gras haben.
Zuletzt geändert von charmel am Fr 19. Jan 2018, 09:50, insgesamt 2-mal geändert.
Viele Grüße
Melanie
Melanie
Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"
Grünkompost-Einstreu Langzeit-Erfahrung
Seit Februar 2016 nutzen wir Grünkompost als Einstreu auf der großen Liegefläche.
Bisher konnten wir nur den fertig verrotteten und daher entsprechend feinen Grünkompost beziehen.
Dieser hat den Nachteil, dass die Pferde ihn schnell festtreten können.
Ich suche daher gerade nach einer Bezugsquelle in der Region, die auch andere Rottegrade anbietet.
Der Grünkompost im Eingangsbereich
Der hintere Stallbereich, aufgelockert durch die Nutzung als Schlafbereich
In diesem Sommer haben wir auf die Einstreu erstmalig eine neue Lage Frischkompost gegeben.
Nach wie vor sind wir schwer begeistert vom Grün- bzw. Frischkompost.
Die Kosten belaufen sich auf circa 50 Euro plus Abholung beim Kompostierwerk – für zwei Liegeflächen über zwei Jahre.
Im Winter haben die Pferde keine alternative Liegefläche.
Ich war mir daher nicht ganz sicher, ob die Härte in Ordnung ist, oder sie nur dort liegen, weil sie es müssen.
Da sie im Sommer jedoch zwischen Sand und Stall wechseln, sind meine Bedenken wohl eher unbegründet.
Vor zwei Wochen jedoch las ich einen Bericht, einer sehr bekannten Paddock-Trail-Anlage, über den Einsatz von Spänen bei Grünkompost-Einstreu. Auf dem Heimweg fanden dann spontan zwei Späneballen den Weg in den Kofferraum.
Vor der ersten Nacht mit Spänebereich
Zur Probe verteilte ich einen Ballen im Stall und wartete … den Mistboy griffbereit an meiner Seite.
Die Späne wurden beschnuppert, gegessen … und beschmutzt.
Ich ahnte, dass die Pferde den Stall nun nicht mehr so sauber halten würden.
Heute nun sind es fast 14 Tage und drei Späneballen später.
Seit gestern liegt Schnee, aber rund um den Stall wehte vorher schon so manche „Flocke“.
Die Pferde lieben die Späne und es schlafen wohl alle drei auf der Stallhälfte friedlich zusammen.
Zumindest liegen meine zwei noch schlummernd im Stall, wenn das Licht angeht.
Und natürlich gibt es nichts Schöneres, als nach dem Schläfchen in die Einstreu zu machen.
Der Oldie steht schon voller Erwartung auf das Extra-Futter im kleinen Stall, wenn wir aus dem Auto steigen.
Nach 7 Tagen mit Spänebereich, Späne und Kompost mischen sich etwas durch
Das bisherige Fazit bei circa 10 cm Späne auf Grünkompost.
Pro:
- den Pferden gefällt‘s
- Mensch weniger besorgt
- trotz Späne kein Ammoniakgeruch
- aufgrund der geringen Einstreuhöhe der Späne ist der Mehraufwand überschaubar
(nur Späne würde ich nie mehr einstreuen)
Contra:
- die Späne wird gerne als Toilette benutzt, dadurch…
… mehr Mist
… mehr Arbeitsaufwand
… mehr Kosten
- die Späne wird durch Wind und die Pferde auch draußen verteilt (geringfügig aber trotzdem nervig)
Ich werde diese Variante erstmal beibehalten.
Mal sehen, ob der Kompost die erhöhte Urinbelastung auf einer Stelle verträgt und wie er mit der eingeschränkten Belüftung klar kommt.
Davon ab, liegen die Pferde trotzdem gerne draußen, solange keine Pfützen stehen.
Die Spuren im Schnee sprechen für sich. So schlimm kann es auch ohne Späne nicht sein.
Viele Grüße
Melanie
Melanie
Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"
Bekommst du den Mist mit den Spänen denn auch wieder problemlos entsorgt ?
Also ich find ja, dass die Liegeflächen auch vor deinem Späne-Experiment "einladend" aussehen, wobei mir aber vollends die Erfahrung mit Grünkompost fehlt
Hast du irgendwas verändert ....ich kann jetzt wieder alle Bilder sehen
Also ich find ja, dass die Liegeflächen auch vor deinem Späne-Experiment "einladend" aussehen, wobei mir aber vollends die Erfahrung mit Grünkompost fehlt
Hast du irgendwas verändert ....ich kann jetzt wieder alle Bilder sehen
Re: Bautagebuch oder "Wie Frau sich einen Offenstall bau(t)en lässt"
Die Späne machen zum Glück nur einen kleinen Teil des Mistvolumens aus.
Ich denke daher nicht, dass wir Probleme bekommen.
Ja, auf den Bildern erweckt die dünne erste Schicht einen "fluffigen" Eindruck. Darunter ist der Boden aber recht hart.
Freilebend gibt es natürlich auch nicht immer federnden Waldboden, insofern hatte ich keine argen Bedenken.
Die Späne sind nun halt Luxus, den ich ihnen gerne gönne, solange es gut funktioniert.
Eigentlich habe ich bei den Bildern nichts anders gemacht. Aber schön, dass es wieder angezeigt wird.
Ich denke daher nicht, dass wir Probleme bekommen.
Ja, auf den Bildern erweckt die dünne erste Schicht einen "fluffigen" Eindruck. Darunter ist der Boden aber recht hart.
Freilebend gibt es natürlich auch nicht immer federnden Waldboden, insofern hatte ich keine argen Bedenken.
Die Späne sind nun halt Luxus, den ich ihnen gerne gönne, solange es gut funktioniert.
Eigentlich habe ich bei den Bildern nichts anders gemacht. Aber schön, dass es wieder angezeigt wird.
Viele Grüße
Melanie
Melanie