Das Reitwaisen Forum

Ich brauche dringend einen Rat, mein Mann und ich sind ziemlich hin und her gerissen. Seit einem knappen Jahr habe ich mein Pony und wir befinden uns mittlerweile im dritten (!) Stall... Zur Erklärung: mein Mann und ich besichtigen Ställe grundsätzlich zusammen, fahren mehrmals vorbei und fragen auch vor der Stallbesichtigung in Regionalforen nach. Nun also zu unserem Trauerspiel:

Erster Stall
- wurde uns durch ein Forum empfohlen
- Stall 2x vor Kauf mit Mann besichtigt
- 70 Pferde
- Innenbox
- vereinbart waren 4-6h Auslauf im Winter, eingehalten wurden 4h
- 2 Hallen, Außenplatz, Longierhalle
- 415€
- Einsteller ok
- Gelände sehr mäßig
- Pony hat einen schlimmen Husten bekommen, nach 3 Monaten zogen wir um in

Stall 2
- 30 Pferde
- von meiner damaligen RL empfohlen (sie hat dort selbst ihre zwei Pferde)
- 1x mit Mann besichtigt, 2x alleine und 1x mit Pony die 16km gelaufen um zu schauen ob er in den Stall passt
- Vereinbarungen wurden soweit eingehalten, dafür war die Fütterung Murks (kaum Heu, dafür lieber viel Müsli), Koppel sehr kurz (2-4h), wenn sie gespielt haben wurden sie getrennt wegen den Sehnenpatienten auf der Nachbarweide
- Pony in dieser Zeit sehr aufgedreht, schreckhaft etc.
- Paddockbox
- 1 Halle, 1 Reitplatz
- Schulbetrieb, wenn Wetter gut war musste man in die Halle, bei schlechtem Wetter auf den Platz
- 395€
- Einsteller und Stallgemeinschaft super, SBs ebenfalls, besuche den Stall immer noch, die Leute fehlen mir
- Gelände super
da mir die Koppelzeit und die Fütterung überhaupt nicht gepasst haben, habe ich ein wenig gegoogelt und bin über eine Anzeige gestolpert, Mann eingepackt und los gings zu

Stall 3:
- große Paddockbox (170qm)
- 16 Pferde
- 1x mit Mann besichtigt, 2x alleine vor Umzug mit Pony
- Platz
- 230€
- Einsteller super, SBs ebenfalls
- Die Besichtigung erfolgte mit der Tochter
Abgemacht waren (wenn ich meinen Mann nicht dabei gehabt hätte und jetzt schon mehrere Leute kenne, die entweder den Stall besichtigt haben oder auch dorthin gewechselt sind, würde ich mich für bekloppt halten):
- 2x täglich Heufütterung
soweit so gut, als wir dann am Stall standen war 2x täglich plötzlich die Winterregelung, im Sommer gibt es nur um 16:00Uhr Heu
- Sonntags muss selbst gemistet werden
tatsächlich wird Sonntag auch nicht raus gestellt
- Heunetze kein Problem
ich darf nicht mal Heunetze verwenden wenn ich sie selbst stopfe und die SB nur das aufhängen übernehmen muss, ist unnötig und die SB hat eine Heuallergie (Auskunft der Tochter). Ähm nein hat sie nicht, sie füttert das Heu ja auch lose und hilft bei der Ernte. Die Tochter füttert selbst Heu aus Heunetzen, so unnötig scheint sie es also nicht zu finden. Diverse Einsteller bekommen Heunetze. Okay, damit hab ich mich abgefunden
- ganztägiger Koppelgang
ca. 4-5h, ansonsten klappt der Koppelgang gut
- ganzjähriger Koppelgang
und hier war der Punkt wo ich mit Kündigung gedroht habe. Bei der Stallbesichtigung wurde uns eine Winterkoppel gezeigt, diese Weide ist aber die Anweidungskoppel. Es gibt keinen Winterauslauf weil die Pferde ja so große Paddocks haben. Nach der Kündigungsdrohung haben wir aber mit Müh und Not eine Übereinkunft gefunden. Bzw. die Tochter und ich. Nachdem wir fast ein Streitgespräch hatten die jetzige Regelung: Winterkoppel für Nano und ein Beistellpony, ca. einen halben Reitplatz groß. Rausgestellt wird Mo-Fr, rein holen muss ich selbst. Abäppeln ebenfalls. Sa und So muss ich mich komplett selbst kümmern. Wenn mehrere Einsteller ankommen und auch die Winterkoppel wünschen wird diese Regelung wieder eingestampft und ich muss mir einen anderen Stall suchen.
Lustigerweise wurde einer Bekannten und einer Miteinstellerin der Stall auch mit Winterauslauf angepriesen. Tja und uns...

Wir sind mittlerweile vier Miteinsteller, die Winterauslauf wünschen. Im Wechsel raus stellen wird meine SB nicht machen, vier Pferde sind viel zu viele auf dem kleinen Platz. Mit etwas Glück ist es ihnen zu blöd stunk zu machen, einer der drei anderen steht seit 5 Jahren am Stall.

Nur um es klar zu stellen, ich fühle mich absolut wohl in meinem Stall, ich verstehe mich mit den SBs und der Tochter sehr gut, es sind kaum Leute da, ich liebe Ruhe nach der Arbeit. Ich kann Heu nachnehmen, füttere oft Nachmittags mein Pony selbst, habe zwei große Schränke für meinen Kram, das Gelände ist nicht überwältigend aber in Ordnung, ich mische mein Futter selbst, den Platz habe ich fast immer für mich. Und jetzt der Hauptpunkt in meiner Liste: mein Pony ist so ruhig und ausgeglichen wie noch nie zuvor. Er steht gerne an seinem Fenster, schaut stundenlang raus und wirkt einfach angekommen. Seine Vorbesi findet die jetzige Haltung optimal.

Habe mit meiner neuen RL über das Auslaufproblem geredet und sie hat große Bedenken, dass das so klappt. Da die SB eben auch so sehr mit sich gerungen hat, mein Mann nicht begeistert ist, dass ich mich um den Auslauf am WE kümmern muss (ich muss auch dabei bleiben) etc. Mehr Geld zahlen würde sie auch nicht, sie befürchtet es klappt nicht. Wünscht es mir aber. Seit 3 Wochen schaue ich mir den Stall an wo sie mit ihren zwei Pferden steht. Der Stall stand schon vor dem Pferdekauf auf meiner Liste, war damals aber zu weit weg. Durch meinen Umzug wäre der Weg in Ordnung

Optionaler Stall:
- 30 Pferde
- Paddockbox
- Schulbetrieb
- 365€
- Auslauf im Sommer: 12h, wenn es zu heiß ist über Nacht, Wasser auf der Koppel
- Auslauf im Winter: 6-8h tagsüber
- derzeit 1 Halle und ein nicht nutzbarer Platz (dadurch ernsthaftes reiten schwierig, sehr viel Schulbetrieb, ausweichen auf andere Zeiten quasi nicht möglich)
- Umbau über Winter, danach 2 Hallen, Reitplatz
- Heunetze erlaubt
- Pferde standen bisher immer draußen wenn ich dort war, ich war wirklich bei jedem miesen Wetter in der letzten Zeit dort
- ich darf mein eigenes Futter füttern
- 10kg Heu am Tag, dafür weniger Stroh (bei meinem jetzigen Stall genau andersrum)
- super Gelände
- durch den Schulbetrieb viele Leute, vor allem Schulreiter

So und jetzt bin ich absolut hin und hergerissen. Der jetzige Auslauf in meinem Stall ist mir eigentlich viel zu wenig, die Winterauslaufregelung ist ok aber mit wahnsinnig viel Aufwand verbunden, ich lebe ja nicht nur noch um neben meinem Pony zu sitzen und aufzupassen Mich nervt ja schon, dass mein Pony Sonntags nicht raus kommt (ich stell ihn raus, da ich aber die einzige bin die das macht möchte er kurze Zeit später wieder rein und selbst wenn nicht müsste ich 4h am Stall sitzen). Die Sache mit den Heunetzen nervt mich auch, die Fresspausen sind lang und er frisst viel Stroh. Aber Pony wirkt zufrieden und ich fühle mich auch sehr wohl, mag die Gemeinschaft und meine Ruhe. Also was tun? Augen zu und durch oder weiter beobachten und wenn der Stall hält was er verspricht wechseln? Ich komme mir schön langsam total doof vor

Hier meine Stallbesichtigungsliste, die aber auch nix bringt (siehe jetziger Stall)

Auslauf Sommer, Auslauf Winter:
- wie viele Stunden
- wo
- welche Gruppengröße
- Stuten-, Wallachherden oder gemischt
- wenn Paddock, Futter auf Paddock?
- Rausstellservice auch am WE
- Bodenqualität Auslauf
- Auslauf auch bei schlechtem Wetter
- Anziehen von Fliegenhäubchen und evtl. Fressbremse
- abäppeln

Anlage:
- Öffnungszeiten, Ruhetage
- abschließbare Unterbringungsmöglichkeiten für Sattel
- freilaufen
- longieren
- Sperrzeiten durch Unterricht
- gebisslos reiten
- Waschplatz
- Putzplatz

Unterbringung Pony
- Boxengröße
- Einstreumenge
- Fensterbox auch im Winter geöffnet?
- eigenes Futter wenn vorbereitet

Sonstiges:
- freie RL, Hufschmied, TA- Wahl?

Sorry das es so lang geworden ist, ich freue mich über jede Antwort und Überlegung! Ich möchte endlich ein Zuhause für mein Untier...

Schwierig, schwierig ...

Du hast ja eine tolle lange Frageliste für die Stallsuche erstellt, was mir aber dabei fehlt ist, was du wirklich möchtest. Du solltest dir auf deine Fragen einfach selber schon einmal Antworten geben - dann entsteht ja sozusagen dein Idealbild von einem Stall. Erst dann kannst du ja bei einem potentiellen Stall wirklich beurteilen, wie weit er von deinem Ideal entfernt ist.

Für mich persönlich z.B. wäre es in allen "deinen" Ställen zu wenig Auslauf und Heu ad lib wäre für mich persönlich auch absolut unverhandelbar. Klat, den idealen Stall findet man als Einsteller wohl nur selten, aber die Punkte, die einem am allerwichtigsten sind, sollten ja schon erfüllbar sein.

Nunja - ohne große Kompromisse gehts vermutlich nicht. DEN Top-Stall gibts vermutlich einfach nicht...

Ich kann ja mal erzählen wie es bei uns ist ^^

Ich zahle etwa 230 Euro.
Ich habe mein Pferd in einem Offenstall - Hütte zu drei Seiten geschlossen, etwa 200qm Stall/Paddock geteert, daneben etwa 250qm Matschpaddock + 0,5h Koppel.
2x tägl. Heu
1x tägl. misten (Sonntags misten wir...)

Das wars....

Um die Koppel kümmern wir uns komplett alleine. Mein Pferd steht mit zwei anderen Pferden zusammen. Wir misten immer für alle drei Pferde ab, weil die Miteinstellerin das nicht für nötig hält.
0,5ha für drei Pferde ist im Prinzip nix.
Im Sommer stehen die Pferde 24h draußen (können aber jederzeit in den Unterstand)
Abtrennen von Koppelteilen und seit dieser Saison zwischensähen übernehmen wir komplett selbst.

Die Abendfütterung wird mittlerweile von der Miteinstellerin übernommen, da unser SB nicht einsieht das Heu in das große Heunetz zu füllen, welches die Miteinstellerin montiert hat.

Im Winter gibts keine Koppel. Es stehen Winterkoppeln zur Verfügung (vier Koppeln für insg. 30 Pferde, die aber natürlich nicht gemischt drauf gestellt werden können) - meistens klappts aber und ich kann mich da wegen rein- und rausstellen gut mit der Miteinstellerin absprechen.
Das heißt ich fahre im Winter teils rüber und keine der Koppeln ist frei ^^ - da hatte ich dann halt einfach Pech.
Fütterung au den Winterkoppeln ist verboten, daher können die Pferde max. 2 - 3h drauf stehen, sonst kriegen sie Hunger.

Ansonsten haben wir außer einem winzigen Reitplatz mit immerhin Flutlicht und nem Roundpen nix. Nicht mal nen Wasseranschluss.

Könnte mir dennoch keinen besseren Platz für mein Pferd vorstellen. Ich hab mich mittlerweile mit sämtlichen Widrigkeiten abgefunden, weil mein Pferd einfach total happy ist. Er braucht keinen Luxus - er kann im Winter auch gut damit leben nicht täglich auf die Winterkoppel zu gehen. Natürlich wäre es total schön, hätte er ihn - aber er hat mir in den letzten beiden Wintern auch gezeigt, dass es auch so in Ordnung für ihn ist.
Er braucht auch nicht den ganzen Sommer hindurch frisches Gras. Hauptsache er kann auf der Koppel rumfetzen im Sommer und kriegt sein Heu. Und 24h Koppel in der Koppelsaison (Mai bis November je Wetterlage) gibts sonst nirgends.

Das hilft dir vielleicht nicht, weil du sehr idealistische Vorstellungen hast. Das finde ich auch ok. Finde vor allem, dass man sich ein Vereinbarungen halten soll - ich würde bei so falschen Versprechungen echt unangenehm werden. Aber überleg mal was dein Pony wirklich braucht und ob deine Wunschliste sich vielleicht etwas eindampfen lässt. Pferde sind oft mit wenig auch zufrieden.

Für mich gibts auch wichtige Punkte:

Gutes Heu, keine Heulage, keine Fresspausen über 2h.
Pferdegesellschaft
Möglichkeit sich möglichst frei zu bewegen.

All das ist gegeben. Für die Extras muss ich halt selbst sorgen, aber das ist ok. Ansonsten muss ich sagen, dass mein Pferd zwischen Februar und Mai so gut gelaunt war wie selten und das obwohl er wochenlang wegen des Wetters nicht auf die Winterkoppeln konnte. Das hat mich ziemlich entspannt, denn als ich ihn vor eineinhalb Jahren bekam, hab ich mir einen ähnlichen Kopf gemacht wie du....

Danke euch für eure Antworten!

@ Schwedenfox:
Das hab ich schon, steht nur nicht dabei
Für mich der absolute Hauptpunkt, danach kommt alles andere:
- GANZJÄHRIGER AUSLAUF mit ANDEREN, im Sommer Minimum 6h, im Winter Minimum 4h (ob Koppel, Winterkoppel, Paddock etc. ist mir egal, Hauptsache er ist mit anderen Pferden draußen)
Und an diesem Punkt scheitert es bisher bei jedem Stall. Bei Stall 2 wurden die Winterausläufe der Paddockboxenpferde bebaut "sie haben ja Auslauf in ihrer Box und sehen andere Pferde". Super, ganz großes Kino. Dann ist ja alles tutti Bei meinem jetzigen Stall gab es den Winterauslauf plötzlich gar nicht mehr "wir machen das seit 20 Jahren so und bisher hat sich noch niemand beschwert". Dann wurde mir angeboten, dass sie ihn wenn sie Zeit haben mal raus stellen. Mit solchen Angeboten kann ich einfach gar nichts anfangen, dass kann von täglich bis zu wenn-der-Regenbogen-erscheint alles sein Gut, jetzt haben wir ja Auslauf mit wenigstens einem anderen Pferd von Mo bis Fr. Ist ja schon mal was und sollte das wirklich klappen werde ich wohl nicht wechseln. Sollte es nicht klappen bin ich sehr schnell weg. Einzelhaltung über Monate für ein 7jähriges Pony halte ich für nicht artgerecht. Körperkontakt sollte schon irgendwie nötig sein, sein Nachbarpony kann er ja auch nicht berühren.

Danach kommt Heuqualität- und Menge, Minimum 2x täglich sollte Heu gefüttert werden, Gelände und Platz. Mein Pony kommt nur noch in eine Paddockbox oder in einen Offenstall, mit Boxen kann er nicht wirklich was anfangen und mir ist die Gefahr, dass er hustet einfach zu hoch. Außerdem muss ich mein Kraftfutter (bzw. das was ich zusammen mische) selbst füttern können, hab keine Lust, dass wieder jemand Müsli in mein Pony kippt weil er das ja braucht. In einen Stall mit nur Stuten würde ich auch nicht wechseln, er wurde spät gelegt und die Vorbesi hatte da ziemliche Bedenken. Sehr wichtig ist mir auch, dass ich die Leute an mein Pony holen kann, die mir wichtig sind. Also Schmied, TA und RL.
Wenn schlecht gemistet wird miste ich nach oder miste ganz selbst, mit Arbeitsdiensten habe ich kein Problem und bis ca. 400€ Einstellpreis kann ich gehen.

@ Kolyma:
Unsere wichtigen Punkte stimmen überein. Für mich ist eben ganzjähriger Auslauf mit anderen Pferden die er berühren kann das allerwichtigste. Offenbar brauchen Paddockboxenpferde das nicht, ich hab keine Ahnung Mit den Fresspausen hab ich mich soweit abgefunden, sonst hätte ich schon wechseln müssen. Er saugt sein Heu (das ja nur einmal täglich gefüttert wird) weg und den Rest des Tages frisst er Stroh bzw. eben die 4h Gras. Bestimmt nicht optimal, aber immerhin hat er was zu fressen. Abends leg ich ihm meistens noch ein wenig Heu hin, mit einem Heunetz könnte man die Fresszeiten besser hinaus ziehen. Ich würde ja mein Netz auch selbst stopfen und aufhängen, ich bin zu 80% zu der Nachmittagsfütterung im Stall. Aber die anderen 20% übernimmt meine SB nicht. Und immer garantieren kann ich es nicht, selbst wenn ich wollte. Ich arbeite eben 40km einfach entfernt. Somit kann ich auch nicht mal eben unter der Woche mein Pony für 4h auf die Koppel schmeißen.

Wegen diesen beiden Punkten, zusätzlich zu der Kraftfutterfütterei habe ich ursprünglich in Stall 3 gewechselt.
Und das ärgert mich eben so, so wohl ich mich dort auch fühle und so zufrieden mein Pony scheint.

Man man man, das ist ja echt der Hammer, dass du und andere den Stall mit Winterauslauf angeboten bekommen habt, und es den gar nicht gibt

Hast du die SB denn man konkret damit konfrontiert? Also (losgelöst von anderen Punkten) sie mal gefragt, wie das sein kann? Würde mich mal brennend interessieren

Ansonsten mache ich vielleicht auch irgendwann den Sprung und halte meinen (mit Gesellschaft) selbst, mal sehen wie es kommt.

Ich muss aber sagen, dass meiner jetzt schon besser steht, als es bei dir klingt

Aber wenn dein Pony jetzt ruhig und zufrieden scheint, warte doch erst mal ab, ob das mit dem rausstellen klappt. Ich würde die zusätzliche Arbeit für meine Ruhe akzeptieren

Ansonsten würde ich auch wechseln, Platz/Sozialkontakt ist mir am wichtigsten, danach kommt die reichliche Fütterung von gutem Heu.

Ach so, und wenn ansonsten alles super tutti toll ist, könnte ich auch mit Schulbetrieb leben, aber ansonsten ätzt nicht nur die permanente Belegung der Halle, auch das massenhafte rum laufen fremder Leute (Freunde, Eltern, Großeltern, Pateneltern, Geschwister, Cousinen...) und das ständige "Verschwinden" von Sachen machen mich persönlich verrückt! (Plus Gekreische/Gerenne von den Kleinen, Gezicke von den Größeren)

Mh, also für mich wär keiner der Ställe eine Option gewesen.

Was mir auffällt, bis auf Stall 3 sind die Ställe alle sehr teuer. Sie haben auch alle Halle dabei. Ich mein, ich weiß, du bist im Raum München, da sind die Preise noch mal was anderes, aber grundsätzlich hab ich die Erfahrung gemacht: je teurer ein Stall, umso mehr Luxus für den Menschen, aber umso weniger für das Pferd. Zumindest ist das bei uns in der Gegend so - da kann man auch mal schnell 500-600 Euro Einstellgebühr zahlen, aber von artgerechter Haltung ist das nix zu sehen.
Ich weiß nicht, ob das für eure Gegend auch gilt, aber vielleicht siehst du dich mal nach eher kleinen (billigeren) Ställen ohne viel Schnickschnack um. Vielleicht ist da die Haltung besser!

Ich denke schon, dass man in München kaum was anderes findet. Sehe ich hier im Raum Stuttgart. Entweder Luxus pur für den Reiter - Boxen für Pferde oder das wo ich stehe ^^

Je weiter man nach Stuttgart kommt desto mehr nimmt die Offenstalldichte (von denen es hier eh kaum welche gibt...) ab...

Ich glaube ich würde eher weiter fahren als mein Pferd in so einen Stall zu stellen. Egal wie sehr ich mir ne Halle wünsche (vor allem im Winter...)

Kenne allerdings auch sehr schöne und durchaus akzeptable Paddock-Boxen-Ställe wo die Pferde dennoch ausreichen Sozialkontakt haben. Also das gibts schon auch. Da meiner aber am liebsten dicht an dicht mit seinen beiden Pferdefreunden steht, würde ich das dennoch nicht wollen (für uns.)

Keine Ahnung, wie das im Münchner Raum ist . Hab auch keine Ahnung, ob Weibi sich in die Richtung schon umgeblickt hat . Ist nur ein Tipp, falls Weibi da noch nicht selber dran gedacht hat.
(Aber wohnt Keshia nicht auch im Münchner Raum? Bei ihr scheint es ja eine ganz gute Auswahl an netten Offenställen zu geben!? Aber Münchner Raum ist halt groß....)

Huhu Weibi ,

was mir bei der Stallsuche geholfen hat: Stell dein Pferd in Ställe, wo Leute stehen, von denen du weißt, dass sie ähnliche Ansprüche an die Pferdehaltung haben. Meinen jetzigen Stall habe ich genau so gefunden. Ich war 15 min da, hatte aber 2 Empfehlungen. Das Heu war ok (Momentaufnahme!), die Box groß und sauber, das Stallpersonal ruhig und besonnen, die Koppeln klein, aber besser als der Durchschnitt -> gleich zugesagt. Der Stall ist soweit ok. Vielleicht auch einfach nur Glück...

Für mein Pferd wäre Box mit 170qm Paddock über den Winter schon in Ordnung. Da müsste ich halt im Winter (nahezu) jeden Tag abends ne Stunde spazierengehen. Wenn Sozialkontakte über den Zaun möglich sind, würde ihm das für begrenzte Zeit auch ausreichen. Aber viele Ponies sehen das ganz anders, die brauchen Vollkörper-Kontakt. Und in der Box langweilen sich alle Pferde mehr als im OS - das muss man einkalkulieren, auch zeitlich.

Für die meisten Offenställe ist mein Pferd zu groß, zu dominant, mit zu großer Individualdistanz. Mit nem Pony hast du wohl mehr Spielraum ... ist aber trotzdem schwierig. Ich kenne im Münchner Südwesten nur einen empfehlenswerten Offenstall, für knapp 400 Euro. Ohne Halle. Der ist allerdings IMMER voll.

4-5x pro Woche stopfe ich meinem Süßen abends ein Heunetz. An den anderen Tagen, an denen ich nicht im Stall bin, kriegt er sein Heu lose. Nicht optimal. Aber der Magen macht's gut mit. Vielleicht wär das für euch auch ne Option?