Selbstversorger - eigene kleine Reithalle?

Moderator: Sheitana

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Superstruppi
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Selbstversorger - eigene kleine Reithalle?

Beitrag von Superstruppi »

Ich halte nun seit bald 2 Jahren meine beiden Pferde daheim in Eigenregie. Wir haben eine gute Stange Geld in einen eigenen Reitplatz mit 20x40 m gesteckt. Der Reitplatz ist echt top und trocknet relativ schnell auf. Im Winter ist er halt nun trotzdem oft gefroren, gute Drainage hin oder her. Nun würde sich eventuell die Möglichkeit ergeben, ein Nachbargrundstück mit altem Haus drauf käuflich zu erwerben. Natürlich hab ich gleich mal die Seitenlängen eruiert:lol:

- Es stellt sich nun die Frage, ob mein Traum wirklich realistisch (finanziell und vom Arbeitsaufwand her) ist, so ein Haus eventuell in eine kleine Reithalle umzubauen, zur Not auch mit stützenden Säulen drin!?

- Hat jemand von Euch sowas schon mal gemacht?

- Wie groß sollte denn eine Halle mindestens sein, um hier auch wirklich effektiv den Winter überbrücken zu können - zumindest mit Schritt- und Trabarbeit beim Reiten sowie Bodenarbeit? Welche Minimumhöhe ist nötig, damit sie optisch nicht erdrückt, wenn man am Pferd sitzt? 6 m Höhe?

- Die Seitenlängen des Gebäudes wären in etwa 9x19 m, Besichtigung hat noch nicht stattgefunden, weshalb ich nicht sicher sagen kann, ob wirklich die gesamte Fläche zu einer Halle umgebaut werden könnte (Statik!). Ansonsten gäbe es noch ein Nebengebäude mit etwa 7x7 m, schon etwas klein, wenn man reiten auch will da drin oder?

- Was kostet eine Planenhalle zur Überdachung des halben vorhandenen Reitplatzes, somit 20x20 m zuzüglich Bande?

Bin ich irre, weil ich über sowas überhaupt nachdenke, oder gibts noch mehr so Idioten wie mich? :oops: :mrgreen:

Erzählt mal, wie groß sind Eure eigenen Reithallen? Gesucht ist hiermit nicht die größte, sondern die kleinste Halle :mrgreen:
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A.Z.
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Re: Selbstversorger - eigene kleine Reithalle?

Beitrag von A.Z. »

Unsere Stallhalle hat 20 x 30 - für die größeren Pferde ist das zum Reiten schon fast was knapp. Wenn ich mir jetzt vorstell, dass lange und kurze Seite etwa nur die Hälfte hätten... :-e Ich glaube, mit meinem 1,50 großen Pferd würde ich dort schon nicht mehr reiten, Bodenarbeit - gerade so.


Genehmigungsrechtlich müsstes du schauen, ob du das Gebäude überhaupt umnutzen dürftest.

Gleiches gilt für die Überdachung deines Platzes. Hier in Sachsen ist das nicht so einfach. Da brauchte es eine Genehmigung.

Aber Baurecht ist Landesrecht. Das kann bei euch ganz anders sein. Auf jeden Fall würde ich vorher beim entsprechenden Amt (zuständiges Bauamt) voranfragen. Nicht dass du was kaufst mit einer bestimmten Idee und die dann garnicht umsetzen kannst.
Viele Grüße Angela

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Superstruppi
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Re: Selbstversorger - eigene kleine Reithalle?

Beitrag von Superstruppi »

Danke für Deine Antwort!

Eben, das denk ich mir nämlich auch. Ich müsst mal wissen, ob es überhaupt groß genug wäre für unsere Bedürfnisse. Wir würden das Haus auch noch nutzen als Maschinenhalle und Lagerraum, also ganz umsonst wärs sowieso nicht. Aber mir schwebte halt gleich auch die Idee einer überdachten Reitfläche vor... Vorhandenes nutzen anstatt teilweise abzureißen, um es dann vielleicht später wieder aufzubauen ^^
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Sanojlea
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Re: Selbstversorger - eigene kleine Reithalle?

Beitrag von Sanojlea »

Wie groß sollte denn eine Halle mindestens sein, um hier auch wirklich effektiv den Winter überbrücken zu können - zumindest mit Schritt- und Trabarbeit beim Reiten sowie Bodenarbeit? Welche Minimumhöhe ist nötig, damit sie optisch nicht erdrückt, wenn man am Pferd sitzt? 6 m Höhe?
Also ich bin früher auf Isländern in einer runden, kleinen Reithalle geritten, auch mit 3 Pferden im Schritt, Trab und Tölt das ging ganz gut. Die Hallengröße weiß ich grade leider nicht, hab die auch lange nicht mehr (von innen) gesehen, könnte die SB aber fragen. Später bin ich dann nochmal woander in einer kleinen Halle mit Stützpfeilern geritten, die war auch sehr niedrig. Die Größe kann ich dir leider garnicht mehr nennen. Die geschätzte Höhe der Deckenbalken... 2,80m-3m? Also ich (Rückenlänge geschätzt 95cm) passte auf der Tinkerstute noch unter den Balken durch, ohne mich zu ducken! Ein erwachsener Mann auf der ca. 167 cm großen WB Stute musste den Kopf aber einziehen.

Bitte definier doch mal für mich/uns:
Was ist denn "ein Haus" bei dir? Also bei mir ist das ein richtiges Haus das Wohnraum hat, alles andere ist ein Schuppen, ein Stall, eine Scheune, eine Werkstatt- irgendsowas... Und bei einem Haus könnte ich mir so garnicht vorstellen wie man daraus eine Reithalle machen sollte...
- Was kostet eine Planenhalle zur Überdachung des halben vorhandenen Reitplatzes, somit 20x20 m zuzüglich Bande?
Erfahrungsgemäß? Unverschämt teuer, bis "unbezahlbar" :roll: :whistle:
Ich habe mit solchen Gedanken schon öfter gespielt, auch zusammen mit der Besi meiner ehemaligen RB.
Schaumal, hier habe ich grade gebrauchte gefunden, selbst bei den Preisen... :ohhh:
http://www.zelte-online.de/cgi-bin/clas ... =headlines
"Ich will alles daran setzen und mein Bestes geben, damit diese Pferde in ihrem freundlichen Wesen gut über mich urteilen und damit Harmonie walte, getragen vom Einvernehmen zwischen zwei Lebewesen."
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Re: Selbstversorger - eigene kleine Reithalle?

Beitrag von Sheitana »

Also ich fände 9m zu klein. Im Schritt ginge das sicher, aber schon Trab würde knapp, Galopp ginge mit Sicherheit nicht (es sei denn, dein Pferd ist bereit so gut ausgebildet, dass du schon Volten galoppieren kannst).

Und wenn man nur Schritt bzw. mit Glück Trab reiten kann denke ich, stehen Kosten und Nutzen in keinem Verhältnis. Denn du hast ja einen guten Platz, der nur wenige Tage im Jahr nicht richtig nutzbar ist. Schritt kannst du ja auch in gefrorenem Zustand dort reiten. Und für wenige Tage eine Halle bauen/umbauen, nur, damit du statt Schritt vielleicht auch traben kannst?
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Schnucke
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Re: Selbstversorger - eigene kleine Reithalle?

Beitrag von Schnucke »

Ich seh da auch ein Kosten- Nutzenproblem, vor allem wenn du einen guten Reitplatz hast. Ich habe mir mal einen Kostenvoranschlag machen lassen um meine Scheune (16x 32 m ) freitragend umbauen zu lassen. Da waren die Kosten incl. umwidmung so hoch, als wenn ich mir ein genau so große Fertighalle hingestellt hätte. Gerade bei kleiner Grundfläche sollte man auf Ständer innerhalb der Reitfläche verzichten. Den Traum einer eigenen Halle hab ich also ziemlich schnell verworfen.
Für die Winterzeit nutze ich unseren Reitplatz (nicht jeder Winter ist so ekelig wie dieser) und für den nächsten habe ich hoffentlich meinen Anhänger wieder fit. Dann kann ich die Vereinshalle nutzen, die ist 10km entfernt,hat 20x 60 m, einen super Boden usw.
Ich würd an deiner Stelle eher schauen mobil zu sein mit Pferd und eine Halle in der Umgebung zu finden die man mitnutzen kann. Bei uns am Verein ist es so, die Anlagennutzung ist im Beitrag incl. und es gibt sogar einen Familientarif der dann nochmal günstiger ist.
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)

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Superstruppi
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Re: Selbstversorger - eigene kleine Reithalle?

Beitrag von Superstruppi »

@Sanojlea: Eine gewisse Hallenhöhe wäre für mich ein absolutes Muss. Es ist ja nicht nur, dass man sehr vom Reiten abgelenkt wird, wenn man ständig auf die Balken achten muss, sondern es ist auch extremst gefährlich. Deswegen bin ich ja auch nicht gerade Feuer und Flamme dafür, eine Halle mit Stehern in der Mitte zu haben. Aber auch noch waagrechte Balken in der Luft wären für mich untragbar. Jedes Pferd könnte mal unter diesen Balken buckeln oder steigen *umfall*
Stimmt, die angebotenen Hallen in Deinem Link sind wirklich seeeeehr teuer, das wärs mir auch nicht mehr wert für den privaten Gebrauch, wo ja finanziell nie was reinkommen kann.
Unser besagtes Haus ist ein alter kleiner Bauernhof, der in L-Form errichtet ist. Die lange Seite des L ist der Wohntrakt, in der "Ecke" vom L ist der alte Kuhstall, die kurze Seite die Wagenhütte/der Heustadel.

@Sheitana: Das wäre eben interessant zu erfahren, was sowas ungefähr kosten kann. Aber da müsst ich sicher eh zuerst mal bei einem Statiker fragen. Die 9 m Seitenlänge könnte man THEORETISCH ja noch durch einen Anbau erweitern, sofern das Projekt überhaupt realisierbar wäre (eben auch Genehmigungen für die Nutzung etc)... Eine Reithalle mit 15x20 m wäre dann ja durchaus schon besser zu gebrauchen, nicht? Ist ja dann doch schon fast ein Zirkel und da kann ich in Schritt und Trab schon einiges ausrichten. Es ist halt schon so, dass man den Reitplatz im Winter einmal bereitet und dann friert die Mondlandschaft ein und beim nächsten Mal hat man die Buckelpiste, wo sich das Pferd auch im Schritt so auf seine Beine konzentrieren muss, dass an korrekte Seitengänge nicht zu denken ist, weil man als Reiter schon kämpfen muss, korrekt am stolpernden Pferd sitzen zu bleiben =( Für solche Zeiten hätt ich mir eben so eine Minihalle gewünscht.

@Schnucke: Die Überlegung mit der Reitvereinshalle hatte ich auch schon. Unsere nächste Halle ist 15 Reitminuten von uns weg. Allerdings wäre dies, wenn man den Weg querfeldein wählt. Der geht wiederum nur, wenn der Boden knackig gefroren ist oder trockenes Wetter ist. Bei Schlechtwetter freuts mich nicht mal rüberreiten, den Hänger dafür zu starten ist ja schon fast ein Witz. Dazu kommt, dass dort ziemlich viele Reiter sind, Einsteller und Schulbetrieb und die Zeiten, wo ich da rein könnte, vermutlich Sonntag Früh um 9.00 Uhr wären *umfall*

Aber ich seh meinen Traum eh schon wie eine Seifenblase zerplatzen, um ehrlich zu sein. Das hier war wohl nur mein letzter Hilfeschrei ^^
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Stjern
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Re: Selbstversorger - eigene kleine Reithalle?

Beitrag von Stjern »

Wie wäre es nach einer Führanlage mit Dach ohne Führanlagentechnik zu schauen, also quasi eine runde Halle. Vielleicht gibt es da bereits Fertiglösungen, die finanziell machbar sind.

Ansonsten kommte es drauf an, was Du machen willst.
Je ausgebildeter das Pferd ist und je weiter und besser in der Balance, desto besser kommt man mit kleineren Flächen zurecht. Hast Du ein junges oder unausgebildetes nicht ausbalanciertes Pferd, desto mehr Platz brauchst Du nach vorne. Also sprich ganz konkret gesagt: mit meinem fortgeschrittenen Pferd konnte ich einen Minikreis galoppieren. Mein junges Pferd warf sich bei jedem Sprung mächtig nach vorne. Da fand ich 15 m vor der Ecke irgendwie schon enorm knapp zum Angaloppieren (weil man bei einem unausbalancierten Tier ja auch eine Bremsphase einkalkulieren muss/sollte). Den habe ich erstmal nur im Gelände galoppiert.

Querbalken, an die man stoßen könnte oder bei einem "schwungvollen Abgang" im Weg wären, möchte ich mehr als dringend von abraten. Das kann Dich Dein Leben kosten.

Mein Traum ist auch ein wenigstens überdachter Arbeitsplatz. Ich selber würde mich da eher von der "Reithalle" verabschieden, eben weil hoch, groß und somit teuer. Aber für einen Bodenarbeitsplatz im Trockenen, och da würde ich sogar selber :chopwood: :buddeln:
Ramona
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Re: Selbstversorger - eigene kleine Reithalle?

Beitrag von Ramona »

Ginge es denn nicht, immer direkt vor dem Frost den Reitplatz glatt zu rechen und erst dann wieder zu nutzen, wenn er "durchgefroren" ist? Macht natürlich etwas Arbeit, wobei es ja auch Leute geben soll, die ihre Pferde zum Platz abschleppen verpflichten. ;)

Alternative: halben Platz abtrennen, glatt ziehen und im Winter immer nur dann nutzen, wenn er komplett durchgefroren ist.

Die andere Hälfte nutzen, solange sich das Wetter nicht entscheiden kann, also z. B. nachts Frost, tagsüber Matsch oder auch wenn's rund um die Uhr über Null ist.
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Superstruppi
Jährling
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Re: Selbstversorger - eigene kleine Reithalle?

Beitrag von Superstruppi »

@Stjern: Was rundes mag ich eigentlich gar nicht haben, da krieg ich einen Vogel ^^ Bezüglich Balance sag ich mal so: Mein Pferd und ich sind keine Anfänger mehr, Pferd ist auch schon einige Jahre unterm Sattel, mal intensiver, mal weniger im Freizeitbereich. Eine Halle mit der Größe eines normalen Zirkels 20x20 m wär für uns sicher schon von Nutzen, arbeite ich sonst auch oft nur auf einer Zirkelgröße. Vom wirklich versammelten Bergaufgalopp sind wir allerdings doch noch eeetwas entfernt =)

Bodenarbeitsplatz brauch ich persönlich jetzt nicht unbedingt. Zirzensik & co mach ich gar nicht, wenn dann LK und der ging bisher noch meistens, wenn ich es mir eingebildet hab. Halt mal ohne Galopp, mal mit. Aber es ist halt fürs Pferd einfacher, sich ohne Reiter auszbalancieren.

Nutzung des Reitplatzes im Winter nur, wenn schön gefroren, war auch anfangs unser Ziel, damit er den gesamten Winter nutzbar bleibt. Aber irgendwie lässt sich das bei uns nicht wirklich realisieren *rotwerd* Platz wird auch im Frühling bis Herbst nicht sooo oft abgezogen, weil bei nur zwei Pferden, die nicht nur den Hufschlag verwenden, eigentlich lang der Sand gleichmäßig bleibt.

Na gucken wir mal, ob sich bezüglich Hauskauf da nun überhaupt was weiterentwickelt... *seufz* Wenn nicht, wirds wohl für was gut sein =)
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Superstruppi

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