Wir bleiben am Ball!

[Cashew]

Die Pferde sind relativ eingewöhnt, die Herde inzwischen schon ziemlich ruhig. Es ist an der Zeit, die gewohnte Arbeit wieder auf zu nehmen! Secret ist heute beim Abäppeln immer wieder zu mir gekommen, als wollte er sagen: "Und? Kommst du jetzt endlich?"

Es war heute schon dunkel als ich Secret auf dem Paddock (unserem Paddock! ich muss einfach nur 30 Sekunden aus dem Haus laufen! Unglaublich!) auftrenste. Ursprünglich wollte ich vor unserem Haus im Schein der Lampe ruhige Schrittarbeit machen, aber auf dem Paddock war es dank das Sandbelages noch so hell, dass ich genug sehen konnte. Krümel und Cashew waren zwar sehr erstaunt und neugierig, was wir da so machten und kamen uns in den ersten Minuten immer wieder in die Quere, aber wir haben einfach weiter stoisch weiter gemacht, und Cashew widmete sich irgendwann wieder seinem Heu, während Krümel aus einiger Entfernung gespannt zu guckte. Dieses Pony

Ich rechnete eigentlich mit einer verspannten, biegungs-widerspenstigen Trabernase. Schließlich hat er seit seiner Ankunft schon ein paar Mal kalt gehabt und gefroren. Aber weit gefehlt. Secret war so butterweich wie ich ihn noch nie erlebt habe. Antraben ging wie nichts, mit schöner Dehnungshaltung und schwingendem Rücken Rückwärts schaukeln ging so einfach, dass ich in allen Wolken war. Ich vermute, dass die Bewegung, die Cashew als Junghengst in seine kleine Herde bringt, Secret im Grunde sehr gut tut. In Belgien stand er ja vor allem an der Heuraufe. Bin mal gespannt, wie es weiter geht!

[ehem User]

*vorlachendenbauchhalt...

wie konntest du dich auch so undeutlich ausdrücken... warum hast du ihm nicht GANZ GENAU erklärt was er mit den Hinterbeinen tun soll... ehrlich SO könnte ich nicht arbeiten.... *lachprust...

Schön, wenn die Pferde uns immer weider überraschen können.

[Cashew]

*vorlachendenbauchhalt...

wie konntest du dich auch so undeutlich ausdrücken... warum hast du ihm nicht GANZ GENAU erklärt was er mit den Hinterbeinen tun soll... ehrlich SO könnte ich nicht arbeiten.... *lachprust...

Schön, wenn die Pferde uns immer weider überraschen können.

*einbisschenverwirrtguck* welche Hinterbeine meinst du?

[Cashew]

Gestern war eine Longeneinheit dran. Secret macht das ziemlich gut, das Antraben geht flott und leicht.

ABER: das äußere Hinterbein "bügelt" sowohl rechts als auch links neben die Spur. Das ist ein typisches Secretproblem. Er hat schon immer die Neigung gehabt, mit den Hinterbeinen neben die Spur zu treten, aber wir sind glaub ich erst jetzt so weit, dass es mir beim Longieren unangenehm auffällt. Ich habe versucht, dass so zu korrigieren, indem ich die Schulter wieder raus schickte. Das hat zwar funktioniert, aber irgendwas sagt mir, dass das nur fuschen ist, aber keine echte Lösung. Tipps?

[A.Z.]

Das ist eher ein trabertypisches Problem - für Trabrennen ist es nämlich durchaus erwünscht, dass sie an den Vorderhufen vorbei treten, weil sie im Renntempo die Vorderbeine überhaupt nicht schnell genug weg kriegen würden.

Ich habe das nie gezielt bearbeitet. Es ist einfach mit der Zeit mehr oder weniger verschwunden - vielleicht hats das Übertreten mit der Zeit gebracht.

[Cashew]

Hach, gut, dass es bei deinem "einfach so" weg gegangen ist. Ich mach mir vielleicht einfach zu viel Gedanken. Bei Secret habe ich den Eindruck, dass gerade Übertreten diese Neigung verstärkt, zumindest auf dem Zirkel. Er weiß dann nicht mehr genau, was er machen soll. Aber vielleicht liegt das auch an meinen Hilfen

Es sieht ja auch aus, als würde Secret mächtig "untertreten", dem ist aber nicht so, bzw. mit Hankenbeugung hat das nix zu tun. Und gerade an der Hankenbeugung arbeiten wir derzeit vermehrt, bzw das versuchen wir *hüstel*

[Cashew]

Wir haben heute longiert!

Links herum lief der Herr recht schön, hob die Schulter an, blieb auf dem Zirkel und konnte ich ihn auch motivieren, seine HH aktiv zu benutzen. Ich war hoch zufrieden und stolz auf die Trabernase. Nach einigen Runden gab es eine glatte ganze Tour vom Paddock zum Schnaufen und Entspannen.

Rechts war Secret dann auf einmal "betrunken". Zirkel? Was ist das? Antraben? Kann ich nicht. Ok, dann eben wieder dichter an den Kopf ran. Aber noch immer war er für meine Hilfe, seine innere Schulter an zu heben irgendwie taubstumm. Ich habe dann ein Schlängeln eingeworfen, das funktionierte sehr gut. Aber wieder auf dem Zirkel gab es dasselbe: ein wackliges Pferd auf der inneren Schulter, das nicht antraben mag - sogar lieber nicht im Schritt gehen möchte. Also haben wir ganz klein im Schritt schöne Stellung auf dem Zirkel geübt (Trabernase pullte da ziemlich gegen die Hand) und doch auch ein paar Mal Anschraten und aus dem Anschraten einige Schritte verstärken. Als das gefunzt hat sollten nur noch ein paar Schritte Übertreten zum Dehnen dran kommen. Wieder fiel mir da auf, dass er rechts irgendwie unwillig und steif war. Werd's mal beobachten, morgen steht ein Spaziergang auf dem Programm und erst Dienstag wieder etwas Bodenarbeit. vielleicht hat er ja nur schlecht gelegen oder so

[Cashew]

*abstaub*

Wirkliche LK-Einheiten sind die letzten Wochen nicht drin gewesen - gefrorener Paddockboden, zunächst viel Schnee und dann Eis - seit neuestem wieder Schnee. Es hat aber für ein paar ruhige Einheiten im Schritt gereicht.

Secret macht fleißig mit, ich habe jetzt immer Hafer in der Tasche und wenn er etwas besonders schön gemacht hat bekommt er ein paar Körner. Es motiviert ihn ungemein und er wächst förmlich über sich hinaus. In den letzten Einheiten haben wir sogar ein-zwei Schritte ganz ordentliches Travers hin bekommen. Vorläufig geht das eher zufällig und ist es noch nicht wirklich zuverlässig abrufbar, aber es kommt.

Wir sind ja gezwungen vor allem im Stand oder Schritt zu arbeiten und ich versuche mir allerlei Figuren aus zu denken um es zumindest ein bisschen abwechslungsreich zu halten. Dabei fällt mir auf, dass Secret viel leichtfüßiger und balancierter läuft. Er weiß viel besser wo er seine Füße hinsetzt und kann das besser kontrollieren. Mit unserer gezwungenen Pause hat er zwar an der Schulter ein wenig an Muskulatur eingebüßt, dafür holt er hinten an der Hinterhand auf. Das geht natürlich auf"s Konto unseres Mini-Berges am Eingangsbereich und einiger Spaziergänge. Überhaupt: bestimmt wirft die geduldige Arbeit so langsam ihre Früchte ab, aber ich bin mir sicher, dass die neuen Haltungsbedingungen gaaaanz viel ausmachen. Früher stand er ja auf einer 100% ebenen Sandkoppel. Hier ist der Boden auf dem Paddock zwar auch recht eben, die Koppeln sind aber eher lehmig und uneben. Seit es friert (und das dauert immerhin schon 2 Monate), muss Pferd da manchmal ganz schön aufpassen, sogar auf dem Paddock. Und dann der Schnee... da muss man die Beinchen ganz schön hoch heben, Frauli!

In dem Sinne arbeitet er ganz von alleine sogar in seiner Freizeit

[Cashew]

Gestern gab es noch einmal eine reine LK-Einheit. Aufwärmen mit FiS und Übertreten und los ging's. Ich hatte es Secret ein bisschen schwer gemacht - denn longiert haben wir auf einem Stück der Weide, ganz leicht abschüssig. So konnten die beiden anderen Herren ungestört auf dem Paddock bleiben (Cashew war interessierter Zuschauer ) und ich hatte als schönen Nebeneffekt, dass die Grassamen die ich dort gesät hatte, nochmal extra in den Boden gestampft wurden

Secret war schon beim Aufwärmen gut drauf und ging locker. Wir haben dann ein bisschen SH dran gehängt, auch durch die Ecken - da musste er ja dann teilweise ausschließlich die Hinterhand verschieben. Obwohl wir das zum ersten Mal im Programm hatten, hat er das sehr schnell begriffen und machte prima mit.

Der leicht abschüssige Boden war eigentlich eine super Gelegenheit für Secret, um sich wirklich auf sein Gleichgewicht zu konzentrieren. Aus dem Bauch raus wurde er natürlich beim "bergauf" (so steil war's nu wirklich nicht, aber mir fallen keine besseren Beschreibungen ein) immer etwas langsamer, beim "bergab" natürlich ein bisschen schneller. Kern unserer Einheit war also konstantes Tempo. Das hat links rum auch einigermaßen gut geklappt. Secret ließ sich schön auf die Hilfen ein. Korrigieren musste ich immer wieder Ausfallen über die äußere Schulter. Wenn er denn schön und in guter Haltung lief, war es mit dem Tempo kein Problem. Auch bei Trabernase fiel irgendwann der Groschen - ihm fiel ziemlich deutlich auf, dass es so besser geht als anders

Auf der rechten Hand sah es dann doch anders aus. Pferd fiel immer wieder nach innen und hatte wirklich Mühe, sein Gewicht von innen gleichmäßig auf beide Schultern zu verlagern. Ich habe versucht dem gegen zu wirken, indem ich wieder näher am Pferd gearbeitet habe, aber es blieb für ihn eine ziemliche Herausforderung.

Wir sind dann wieder auf die linke Hand gewechselt, und ich habe es mal gewagt, einen Galoppsprung zu fragen. Ganz wie zu Anfang, als es ans Antraben ging, wurde Secret wieder aufgeregt, unsortiert und fahrig. Schneller? Heißt das jetzt Rennen? Angeleint?! Mit den Hinterbeinen hat er zwar den Galoppsprung ausgeführt, mit den Vorderbeinen aber nur ein springeriges Etwas. Ich war trotzdem mächtig stolz, dass er sich dran gewagt hat. Wenn er ein bisschen mehr Vertrauen in sein eigenes Können hat und merkt, dass man auch gesetzt galoppieren kann, kommt das bestimmt. Antraben ist ja auch eher so ein Drama gewesen - und irgendwann war es gut so.

Noch ein bisschen Stretchen und als entspannten Abschluss Spanischen Gruß clickern - und der Herr hatte Feierabend!

[Cashew]

So, gestern gestern gab es wieder eine Einheit, da, wo sie eigentlich hingehört: auf dem Paddock. Nicht viel, FiS und Übertreten als Aufwärmung, und dann Schritt-Trab-Übergänge. Er hatte viel Schwung und Peps, und im Schritt fand er es meist nur doof. Eine ganze Runde ruhigen Schritt haben wir nicht geschafft... Von daher habe ich immer versucht, das Antraben vorweg zu nehmen und das Kommando zu geben, noch bevor Trabernase überhaupt daran dachte. Dann nach einigen Schritten wieder parieren zum Schritt. Ganz schön anstrengend, weil ich mich sehr konzentrieren musste! Und weil er doch so gerne schnell unterwegs war, haben ich wieder ein paar mal das Anspringen im Galopp gefragt. Das schaute schon besser aus als das letzte Mal, hatte aber (natürlich! ) den unangenehmen Nebeneffekt, ihn noch mehr "auf Trab" zu bringen. Na ja. Ich glaube, durch diesen Renn-Gedanken müssen wir einfach durch. Anfangs hat Antraben ihn ja auch so schrecklich aufgeregt. Ich habe aber festgestellt, dass er sich prima durch Stimmkommandos wieder beruhigen lässt. Ich muss mich mal auf Kommando's festlegen, ich denke das würde bei ihm gut funktionieren.

Ansonsten hat er das aber schön gemacht. Das Antraben ist so meilenweit von dem entfernt, was er letztes Jahr machte, dass ich mich jetzt noch jedes Mal freue. Rechts bleibt seine schwierige Seite, da fällt es ihm unglaublich schwer, seine Schulter zu heben. Aber er streckt sich schön, und ab und an schwingt der Rücken schon mal gut mit, vor allem links rum. Ich finde überhaupt, dass er sich viel besser bewegt, auch frei.

Ich würde jetzt gerne Sachen einbauen wie Zirkel verschieben und so, aber da bin ich total tollpatschig. Ich glaube, Pilone und Stangen oder sonstiges Material würde uns ganz viel helfen, aber das haben wir nicht. Muss mal schauen, ob ich mir nicht ein paar Sachen selbst basteln kann. Pilone sind ja nicht so teuer, aber Stangen Vielleicht Pool-Nudeln?

Hier gibt es nochmal aktuelle Bilder von der Trabernase.