Frage an die "Arthose-Pferde"-Besi's

Moderator: Sheitana

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ehem User

Frage an die "Arthose-Pferde"-Besi's

Beitrag von ehem User »

Hallo,

da ich mit Arthose nun gar keine Erfahrung habe bräuchte ich mal Eure Einschätzung ob meine Vermutung vielleicht richtig ist.

Folgende Situation war:
Offenstall mit Sandauslauf, dessen Boden recht tief ist (stellenweise bis zu 25 - 35 cm).
Zwei ehemalige Distanzler, die bisher nie auf Sandboden standen sondern nur auf hartem Boden. Beide haben vorne Arthose, die auch recht ausgeprägt ist. Beide sind zu schwere Norweger. Sie stehen zu dritt mit Uno zusammen. Als bei Uno der Verdacht auf Hufrehe war, waren sie komplett in dem Stall. Etwa für 5 Tage. Da haben bei Norweger angefangen zu lahmen.
Die Besi hatte den tiefen Sandboden im Verdacht.

Neue Situation:
Winterweide mit normalem Grasboden, teilweise betoniert und einem Stallgebäude. Die Wiese ist teilweise schon rutschig und vertrampelt. Wieder lahmen beide.

Meine Beobachtungen:
Uno scheucht die Beiden schon ganz schön. Die beiden Fjordis legen dabei öfters Kaltstarts hin und rutschen mit den Eisen auch schon mal weg.

Am Wochenende hab ich ein Gespräch mit der Besi, was wir jetzt weiter tun. Ich wollte mich jetzt nicht einfach hinstellen und nur eine Vermutung äußern, sondern auf Eure Erfahrungen zurückgreifen. Ich vermute, dass der Boden nur temporär ein Problem für die Arthose darstellt, sondern vielmehr diese Ausweichmanöver, die öfters am Tag vorkommen. Uno hält die beiden vom Heu fern und ist dabei nicht sehr freundlich.

Wir können diesen Winter vielleicht zwei Optionen hinbekommen:
1) Sei bleiben auf der Winterweide, aber mit diesem vertrampelten tiefen unebenen Boden, der noch mehr wird.
2) Wir gehen in den Offenstall und trennen Uno von den Fjordis, damit die zwei alten nicht so gegängelt werden.

Im Sommer ist auf den Koppeln mit dem vielen Gras kein Problem. Nur jetzt mit der Heufütterung.
Wir haben schon mehrere Heufutterplätze angelegt, aber Uno dreht Runden.

Was würdet ihr empfehlen? Welche Bodenverhältnisse sind für Arthosepferde besonders gut?

Das ist jetzt irgendwie ganz schön viel Text geworden... :whistle:
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HP-Manu
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Re: Frage an die "Arthose-Pferde"-Besi's

Beitrag von HP-Manu »

weicher Boden ist o.k. aber er darf nicht zu tief sein. Harter Boden ist nicht Arthrose-geeignet...mal davon abgesehen, dass hier noch zusätzlich ein beschlag dazu kommt, der noch weniger Federung zulässt.
Kaltstarts sind auf jedenfall Gift und auch schnelle Wendungen.
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blex
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Re: Frage an die "Arthose-Pferde"-Besi's

Beitrag von blex »

Seh es so, wie Manu!

Könntet ihr vielleicht beide Optionen unter einen Hut bekommen? Also tagsüber Weide und nachts dann Offenstall?
Denn eigentlich hat das auch was gutes, dass Uno die Beiden etwas in Bewegung hält, denn genau das ist ja gut bei Arthrose ;)
Natürlich nicht rund um die Uhr, Ruhe brauchen Arthrose-Patienten schon auch.

Vielleicht lässt es sich arrangieren Weide UND Offenstall zu nutzen :)
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LG
Gabi

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Muriel
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Re: Frage an die "Arthose-Pferde"-Besi's

Beitrag von Muriel »

Wenn er die beiden so rumstresst, würde ich über eine mindestens zeitweise Trennung nachdenken, damit Ruhe einkehrt. Bewegung haben sie bei den Flächen auch sicher so genug, aber ständige Flucht auf unebenem Boden braucht keiner.

Bei mir hat auch geholfen, Jack das Heukontrollieren etwas zu erschweren indem er lange Wege gehen musste (Zwischenzäune). Jetzt steht er viel ruhiger und friedlicher am Heu.
"Gegen Zielsetzungen ist nichts einzuwenden, sofern man sich dadurch nicht von interessanten Umwegen abhalten lässt."
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ehem User

Re: Frage an die "Arthose-Pferde"-Besi's

Beitrag von ehem User »

Danke. Ich frage mich halt, ob die Konstellation Uno - Fjordis mit deren Krankengeschichte und unseren Begebenheiten auf Dauer gut ist. Eine zeitweise Trennung könnten wir nur im Stall schaffen. Allerdings ist da vielleicht der Boden zu tief. Im Grunde ist alles nur mit baulichen Veränderungen möglich. Da wir in den Offenstall etwa 15 min durch den Ort laufen müssen und alle Vollzeit berufstätig sind, werden wir das mit beidem nicht bewerkstelligen können.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass das Gescheuche von Uno und der tiefe Sandboden zusammen die Arthose der Beiden schadet. WIr hätten nur drei Lösungsansätze:
1) Unsere Wege trennen sich.
2) Wir bleiben oben auf der Winterweide, die sich jetzt in ein Schlammloch verwandeln wird und Uno kann die beiden weiter scheuchen, da wir das Heu zur Zeit nur im Stall füttern und auf dessen Vorplatz und riskieren bei Frost ein Kraterlandschaft und Sehnenschaden bei vielleicht allen drei Pferden.
3) Wir gehen runter in den Offenstall, hoffen, dass wir eine zweite Tür einbauen können, damit wir Uno und die Fjordis trennen und nehmen so die Möglichkeit vom Scheuchen weg und die beiden Fjordis stehen für sich.

@Muriel: Du kennst ja den Bereich im Offenstall, direkt am Vorplatz. Meinst du der Boden wäre für die Beiden auch noch zu tief?

Eine ideale Lösung werden wir bestimmt nicht finden, aber der Winter naht und wir müssen uns überlegen was wir machen.
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Muriel
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Re: Frage an die "Arthose-Pferde"-Besi's

Beitrag von Muriel »

Puh, ich weiss jedenfalls wie unerwartet schnell sich fest aussehender Boden in das Gegenteil verwandeln kann, bei genügend Regen :evil:

Hier im Forum war übrigens gerade ein Angebot für ganz viel Ecoraster abzugeben, frag mal November (Marion) (bei den Kleinanzeigen).
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