LK-Trainingstag und Physio mit Maike Knifka 23. Juni 2012
Verfasst: Di 26. Jun 2012, 09:56
Kursbericht LK-Trainingstag und Physio mit Maike Knifka 23.6.2012
Also, einen ganzen zusammenhängenden Bericht schaffe ich im Moment nicht. Aber ich kann ja mal ein paar Sachen erzählen. Fangen wir mit dem einfachsten an, dem Wetter. Das war supergenial, wie eigentlich der ganze Tag. Sonne, 22°C und ein frischer Wind.
Es war ja kein Kurs im eigentlichen Sinne sondern eigentlich ein Trainingstag für mich und eine Freundin die mit ihren beiden Stuten seit Donnerstag hier zu Besuch war.
Über Maike will ich jetzt mal nicht viel schreiben, da guckt ihr einfach mal hier: http://babette.wege-zum-pferd.de:80/pfe ... ke-knifka/ Nur zusammenfassend so viel: Sie ist ursprünglich Bauingenieurin, außerdem ist sie Pferdephysiotherapeutin und unterrichtet neben dem LK klassisches Reiten im altklassischen Sinne der école de légèreté, also GENAU mein Ding. Was ich im voraus sehr sympathisch fand, da es auf naturwissenschaftliche Herangehensweise schließen lässt und wenig esoterisches Gutschigutschi zu befürchten war. Wobei trotzdem z.B. Handauflegen ein Thema war, aber eben nicht esoterisch verklärt sondern naturwissenschaftlich erklärt . Das finde ich einen großen Unterschied. Da ist denn eben nicht von metaphysischen Energien und mysteriösen unsichtbaren Meridianen die Rede, sondern es geht um Muskelfasern, Nerven und erklärbare neuromuskuläre Vorgänge, das ist mir irgendwie näher, weil ich das besser verstehen kann als hochkomplizierte quantenphysikalische Erklärungen über Telepathie.
Die erste Einheit habe ich mit Katharina am Boden gemacht. Zuerst hat Maike sich mal Katharina angesehen, Zähne geprüft, Beweglichkeit im Hals, ihre Geschichte erzählen lassen, Beine, Hufe, Fehlstellung und so - alles paletti soweit. Unser Thema ist ja Biegen (seitlich) Beugen ( Hals, Rücken aufwölben, Hinterhandaktivität und Untertreten) und Balance, mein vorrangiges Ziel ist es, mit Katharina einen gut balancierten, ruhigen Trab und Galopp im Gelände zu reiten, ohne dass sie auseinander fällt und ihre Balance im Tempo sucht. Katharina war am Samstag auch nicht so doll aufgebläht und wir haben Führen in Stellung, Übertreten, Anschraten und dann einen ruhigen, lockeren Trab in passabler Stellung und Beugung am Kappzaum auf beiden Händen innerhalb der ersten 20 Minuten schön hinbekommen. Maikes erste Verbesserungsvorschläge waren dann mittels einer Begrenzung nach innen in Form einer Quadratvolte aus Bodenarbeitsrollen und einer etwas strafferen Longenführung die Aufrichtung in der senkrechten Achse zu verbessern, mehr Biegung und eine freiere innere Schulter zu fordern. Das hat dann auch nach weiteren 15 Minuten gut geklappt und wir haben auf beiden Händen noch ein paar schöne Übergänge zu einem ruhigen Galopp und zurück zum Trab hinbekommen, ohne das Katharina ausgebrochen oder überdreht ist. Das war so gut, dass wir die erste Einheit dann beendet haben. Da Katharina absolut noch nicht am Ende ihrer Konzentrationsfähigkeit war und durchaus den Eindruck gemacht hat, noch weiter arbeiten zu können, haben wir beschlossen, die zweite Vormittagseinheit eine Stunde später auch mit ihr zu machen.
Meine zweite Einheit am Vormittag brachte einen kleinen Dämpfer. Wir dachten, es wäre eine gute Idee, die Quadratvolte aus den Bodenarbeitsrollen im Roundpen aufzubauen, um Katharina auch eine äußere Begrenzung zu geben, aber das war ein Fehler. Die Dicke Zicke betrachtete das nämlich als Aufforderung dazu, in den Rennmodus umzuschalten und war auch nicht mehr runterzukriegen. Da sie schon im Schritt und im Trab kaum zu bremsen war, haben wir die Einheit nach 30 Minuten ohne Galopp beendet. Die verbliebene Zeit habe ich genutzt, der Maike dann noch Carlo vorzustellen.
Von Carlo war Maike restlos begeistert. Er ist ja zur Zeit wirklich gut in Form, weil er sich ständig präsentiert und ständig die beiden Junghengste in Schach halten muss. Maike wollte gar nicht glauben, dass er schon 20 ist und hat nach kurzer physiotherapeutischer Untersuchung sein Gebäude, seine Proportionen und seine Muskulatur in höchsten Tönen gelobt. Ich war natürlich mächtig stolz auf meinen Guten, er ist ja trotz allem Ärger den ich mit ihm hatte mein absolutes Herzenspferd.
Ich habe mir bisher nicht die Zeit genommen, mit ihm regelmäßig LK-Training zu machen, u.a. auch deshalb, weil er auf dem LK-Trainingstag in Ellringen bei Babette Teschen im April links hinten nicht so recht untertreten und Gewicht aufnehmen mochte und auch im Gelände im Galopp nicht spurig geht und wir da ein Problem mit dem Becken/Hüfte vermuten. Maike konnte da aber kein ernsthaftes Problem feststellen und hat mir zwei passive Dehnübungen für ihn gezeigt, mit denen ich versuchen soll, diese Verspannung zu lösen, so werde ich ihn künftig auch an den LK heranführen.
Nach der Mittagspause ging dann die dritte Einheit mit Katharina los, das Mädel war an dem Tag einfach nicht tot zu kriegen. Wir haben uns schnell wieder über FiS, Übertreten, Anschraten und Trab zum Galopp hochgearbeitet, diesmal wieder nur mit der Quadratvolte innen. Das hat alles schnell gut geklappt und dann haben wir mal Katharinas Sattel aufgelegt, das ist der schöne alte Sattel den Julia uns geschenkt hat und den ich richtig gerne mag. Maike macht ja auch Sattelberatung aus physiotherapeutischer Sicht und fand den Sattel ziemlich gut. Sie hat mir genau erklärt, an welchen Stellen und warum sie findet, dass er gut passt, hat mir aber auch gezeigt, wo und wieso das Kopfeisen ein kleines bisschen weiter sein sollte. Das werden wir also zeitnah korrigieren lassen. Den guten Busse-Solibel Sattel von Karen und Julius haben wir dann auch noch auf Katharina getestet und mit dem bin ich dann auch noch geritten. Ach ja, und der Rädchenzaum......... der bleibt jetzt auch vorerst mal in der Sattelkammer hängen und ich werde vorläufig das Sidepull verwenden, denn Maike konnte mir auch da genau zeigen und erklären, wie und warum ich bei der von uns angestrebten Reitweise mit dem Sidepull besser arbeiten kann als mit dem Rädchenzaum. Mittelfristig rät sie mir zur Wassertrense mit einfach gebrochenem Gebiss, am liebsten hätte sie das gleich ausprobiert aber das lassen wir vorerst mal noch dahingestellt.
Ich habe dann unter Maikes Korrekturen noch eine gute halbe Stunde in Schritt und Trab an Katharinas Biegung, Beugung und Balance und an meiner Zügelführung, Schenkellage und meinem Sitz gearbeitet (den Maike übrigens zu meiner Überraschung „schön zentriert“ fand ). Zuletzt gab es noch ein paar schöne Trab-Galopp-Trab- Übergänge auf beiden Händen. Insgesamt hat die dritte Einheit weit über eine Stunde gedauert, aber Katharina war immer noch voll bei der Sache und so haben wir beschlossen, als 4te Einheit am Ende des Tages noch eine gemeinsame Reitstunde mit Karen und Julius, mir und Katharina zu machen.
In meiner 4ten Einheit bin ich dann gleich mit Reiten eingestiegen und habe weiter in Schritt und Trab an Biegen, Beugen, Balance, Zügelführung, Schenkellage und Sitz gearbeitet, am Ende mit ein paar kurzen Trab-Galopp-Trab Übergängen, zwischendurch kamen immer wieder Korrekturen von Maike. Hat relativ gut geklappt, deshalb nach einer halben Stunde schon wieder aufgehört.
Zum Abschluss sind wir dann alle zusammen noch mal zum Teich geritten, Maike auf Carlo.
Den Film zum Buch gibt es hier. Ich bin mit den Aufnahmen nicht wirklich zufrieden, sie zeigen leider mehr die Baustellen als die guten Momente, aber was soll´s. Für Kommentare und kritische Hinweise, was da noch besser zu machen wäre bin ich trotzdem sehr dankbar, also immer feste druff
Fazit: ist ganz was Feines! Und mit Maike ganz besonders. Es hat super viel Spaß gemacht, sie ist ihr absolut wert und ich hoffe, sie kommt bald wieder zu uns!
Also, einen ganzen zusammenhängenden Bericht schaffe ich im Moment nicht. Aber ich kann ja mal ein paar Sachen erzählen. Fangen wir mit dem einfachsten an, dem Wetter. Das war supergenial, wie eigentlich der ganze Tag. Sonne, 22°C und ein frischer Wind.
Es war ja kein Kurs im eigentlichen Sinne sondern eigentlich ein Trainingstag für mich und eine Freundin die mit ihren beiden Stuten seit Donnerstag hier zu Besuch war.
Über Maike will ich jetzt mal nicht viel schreiben, da guckt ihr einfach mal hier: http://babette.wege-zum-pferd.de:80/pfe ... ke-knifka/ Nur zusammenfassend so viel: Sie ist ursprünglich Bauingenieurin, außerdem ist sie Pferdephysiotherapeutin und unterrichtet neben dem LK klassisches Reiten im altklassischen Sinne der école de légèreté, also GENAU mein Ding. Was ich im voraus sehr sympathisch fand, da es auf naturwissenschaftliche Herangehensweise schließen lässt und wenig esoterisches Gutschigutschi zu befürchten war. Wobei trotzdem z.B. Handauflegen ein Thema war, aber eben nicht esoterisch verklärt sondern naturwissenschaftlich erklärt . Das finde ich einen großen Unterschied. Da ist denn eben nicht von metaphysischen Energien und mysteriösen unsichtbaren Meridianen die Rede, sondern es geht um Muskelfasern, Nerven und erklärbare neuromuskuläre Vorgänge, das ist mir irgendwie näher, weil ich das besser verstehen kann als hochkomplizierte quantenphysikalische Erklärungen über Telepathie.
Die erste Einheit habe ich mit Katharina am Boden gemacht. Zuerst hat Maike sich mal Katharina angesehen, Zähne geprüft, Beweglichkeit im Hals, ihre Geschichte erzählen lassen, Beine, Hufe, Fehlstellung und so - alles paletti soweit. Unser Thema ist ja Biegen (seitlich) Beugen ( Hals, Rücken aufwölben, Hinterhandaktivität und Untertreten) und Balance, mein vorrangiges Ziel ist es, mit Katharina einen gut balancierten, ruhigen Trab und Galopp im Gelände zu reiten, ohne dass sie auseinander fällt und ihre Balance im Tempo sucht. Katharina war am Samstag auch nicht so doll aufgebläht und wir haben Führen in Stellung, Übertreten, Anschraten und dann einen ruhigen, lockeren Trab in passabler Stellung und Beugung am Kappzaum auf beiden Händen innerhalb der ersten 20 Minuten schön hinbekommen. Maikes erste Verbesserungsvorschläge waren dann mittels einer Begrenzung nach innen in Form einer Quadratvolte aus Bodenarbeitsrollen und einer etwas strafferen Longenführung die Aufrichtung in der senkrechten Achse zu verbessern, mehr Biegung und eine freiere innere Schulter zu fordern. Das hat dann auch nach weiteren 15 Minuten gut geklappt und wir haben auf beiden Händen noch ein paar schöne Übergänge zu einem ruhigen Galopp und zurück zum Trab hinbekommen, ohne das Katharina ausgebrochen oder überdreht ist. Das war so gut, dass wir die erste Einheit dann beendet haben. Da Katharina absolut noch nicht am Ende ihrer Konzentrationsfähigkeit war und durchaus den Eindruck gemacht hat, noch weiter arbeiten zu können, haben wir beschlossen, die zweite Vormittagseinheit eine Stunde später auch mit ihr zu machen.
Meine zweite Einheit am Vormittag brachte einen kleinen Dämpfer. Wir dachten, es wäre eine gute Idee, die Quadratvolte aus den Bodenarbeitsrollen im Roundpen aufzubauen, um Katharina auch eine äußere Begrenzung zu geben, aber das war ein Fehler. Die Dicke Zicke betrachtete das nämlich als Aufforderung dazu, in den Rennmodus umzuschalten und war auch nicht mehr runterzukriegen. Da sie schon im Schritt und im Trab kaum zu bremsen war, haben wir die Einheit nach 30 Minuten ohne Galopp beendet. Die verbliebene Zeit habe ich genutzt, der Maike dann noch Carlo vorzustellen.
Von Carlo war Maike restlos begeistert. Er ist ja zur Zeit wirklich gut in Form, weil er sich ständig präsentiert und ständig die beiden Junghengste in Schach halten muss. Maike wollte gar nicht glauben, dass er schon 20 ist und hat nach kurzer physiotherapeutischer Untersuchung sein Gebäude, seine Proportionen und seine Muskulatur in höchsten Tönen gelobt. Ich war natürlich mächtig stolz auf meinen Guten, er ist ja trotz allem Ärger den ich mit ihm hatte mein absolutes Herzenspferd.
Ich habe mir bisher nicht die Zeit genommen, mit ihm regelmäßig LK-Training zu machen, u.a. auch deshalb, weil er auf dem LK-Trainingstag in Ellringen bei Babette Teschen im April links hinten nicht so recht untertreten und Gewicht aufnehmen mochte und auch im Gelände im Galopp nicht spurig geht und wir da ein Problem mit dem Becken/Hüfte vermuten. Maike konnte da aber kein ernsthaftes Problem feststellen und hat mir zwei passive Dehnübungen für ihn gezeigt, mit denen ich versuchen soll, diese Verspannung zu lösen, so werde ich ihn künftig auch an den LK heranführen.
Nach der Mittagspause ging dann die dritte Einheit mit Katharina los, das Mädel war an dem Tag einfach nicht tot zu kriegen. Wir haben uns schnell wieder über FiS, Übertreten, Anschraten und Trab zum Galopp hochgearbeitet, diesmal wieder nur mit der Quadratvolte innen. Das hat alles schnell gut geklappt und dann haben wir mal Katharinas Sattel aufgelegt, das ist der schöne alte Sattel den Julia uns geschenkt hat und den ich richtig gerne mag. Maike macht ja auch Sattelberatung aus physiotherapeutischer Sicht und fand den Sattel ziemlich gut. Sie hat mir genau erklärt, an welchen Stellen und warum sie findet, dass er gut passt, hat mir aber auch gezeigt, wo und wieso das Kopfeisen ein kleines bisschen weiter sein sollte. Das werden wir also zeitnah korrigieren lassen. Den guten Busse-Solibel Sattel von Karen und Julius haben wir dann auch noch auf Katharina getestet und mit dem bin ich dann auch noch geritten. Ach ja, und der Rädchenzaum......... der bleibt jetzt auch vorerst mal in der Sattelkammer hängen und ich werde vorläufig das Sidepull verwenden, denn Maike konnte mir auch da genau zeigen und erklären, wie und warum ich bei der von uns angestrebten Reitweise mit dem Sidepull besser arbeiten kann als mit dem Rädchenzaum. Mittelfristig rät sie mir zur Wassertrense mit einfach gebrochenem Gebiss, am liebsten hätte sie das gleich ausprobiert aber das lassen wir vorerst mal noch dahingestellt.
Ich habe dann unter Maikes Korrekturen noch eine gute halbe Stunde in Schritt und Trab an Katharinas Biegung, Beugung und Balance und an meiner Zügelführung, Schenkellage und meinem Sitz gearbeitet (den Maike übrigens zu meiner Überraschung „schön zentriert“ fand ). Zuletzt gab es noch ein paar schöne Trab-Galopp-Trab- Übergänge auf beiden Händen. Insgesamt hat die dritte Einheit weit über eine Stunde gedauert, aber Katharina war immer noch voll bei der Sache und so haben wir beschlossen, als 4te Einheit am Ende des Tages noch eine gemeinsame Reitstunde mit Karen und Julius, mir und Katharina zu machen.
In meiner 4ten Einheit bin ich dann gleich mit Reiten eingestiegen und habe weiter in Schritt und Trab an Biegen, Beugen, Balance, Zügelführung, Schenkellage und Sitz gearbeitet, am Ende mit ein paar kurzen Trab-Galopp-Trab Übergängen, zwischendurch kamen immer wieder Korrekturen von Maike. Hat relativ gut geklappt, deshalb nach einer halben Stunde schon wieder aufgehört.
Zum Abschluss sind wir dann alle zusammen noch mal zum Teich geritten, Maike auf Carlo.
Den Film zum Buch gibt es hier. Ich bin mit den Aufnahmen nicht wirklich zufrieden, sie zeigen leider mehr die Baustellen als die guten Momente, aber was soll´s. Für Kommentare und kritische Hinweise, was da noch besser zu machen wäre bin ich trotzdem sehr dankbar, also immer feste druff
Fazit: ist ganz was Feines! Und mit Maike ganz besonders. Es hat super viel Spaß gemacht, sie ist ihr absolut wert und ich hoffe, sie kommt bald wieder zu uns!