Reiten mit Außenbandriss?

Moderator: Sheitana

ehem User

Re: Reiten mit Außenbandriss?

Beitrag von ehem User »

Hi,

Ich möchte auch noch mal meine Erfahrung dazutun ...

Hatte vor Ca. 16 Jahren kurz vor meinem Realschulabschluss eine 2fache Außenbandruptur. Ich musste 6 Wochen eine Gipsschiene tragen und mit Krücken Laufen, anschließend noch ein paar Wochen mit Kunststoffschiene, mit der durfte ich dann so laufen. Ich wär im Leben nicht aufs Pferd gestiegen, weil's echt hammerwehtat. Und selbst jetzt habe ich noch beim reiten Probleme, da ich die Ferse nicht sehr locker lassen kann, dass Gelenk ist in sich recht fest. Das merke ich dann daran, dass mir nach 2 Stunden reiten mein Knie wehtut, weil das versucht mitzufedern. Mir kommt gerade der Gedanke, dass ich das vielleicht mal gesondert aufwärmen sollte, dann wird's vielleicht geschmeidiger :roll:
ehem User

Re: Reiten mit Außenbandriss?

Beitrag von ehem User »

Nein habe nicht mit deinem Hausarzt gesprochen :mrgreen:
Aber das hören alle Pat. von mir, auch die die es nicht wollen :-D
Und dann noch die eigene Erfahrung.......
Benutzeravatar
wiassi
Sportpferd
Beiträge: 1750
Registriert: Di 15. Mai 2012, 16:07
Wohnort: im Auenland

Re: Reiten mit Außenbandriss?

Beitrag von wiassi »

@Maunz, ich hatte vor 16 Jahren einen Trümmerbruch im Sprunggelenk, alle Bänder natürlich auch durch und seiddem und trotz div. Operationen immer wieder Schmerzen im Gelenk und inzwischen dort eine postoperative Arthrose.
Was mit beim Reiten sehr hilft sind die Gelenk-Bügel von Sprenger. Ich habe die alten System4 und die Bow Balance, wobei letztere mir keinen so großen Mehrwert brachten. Aber gegenüber den normalen Bügeln waren die mit dem Gelenk ein Riesenfortschritt. Das Knie, das ebenso wie bei dir auszugleichen suchte tut nicht mehr weh, der Fuß auch nicht ( es sei den, er tut es gerade auch ohne reiten, aber dann gehe ich nicht aufs Pferd) und ich kann auch wieder länger reiten. Was auch gut geht ist mein alter Westernsattel mit alten weichen Fendern, auch in dem kann ich schmerzfrei aussitzen und leichttraben.
Einem Tier zu helfen, verändert nicht die ganze Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier.

http://www.reitschwein.de
Benutzeravatar
Schnucke
Pegasus
Beiträge: 13093
Registriert: Di 15. Mai 2012, 10:12

Re: Reiten mit Außenbandriss?

Beitrag von Schnucke »

wiassi ich habe jetzt auch Gelenksteigbügel und finde die wirklich toll, weil sie auch bei mir eine Entlastung der Gelenke bringen. Bei mir ist ja nicht nur der Knickeknöchel das Problem auf der gleichen seite hab ich eine Kniescheibe die sich im Wachstum x mal von ihrer Position verabschiedet hat und auf der anderen Seite noch ein Knie bei dem ich mir die Kniescheibe mal angeknackst hab. Seit dem Steigbügelwechsel hab ich keinerlei Schmerzen mehr, auch auf längeren Ritten und ich hab das Gefühl ich kann im Knöchel eher loslassen, ohne daß der Knöchel eben nach außen "wegknickt". Wobei letzteres natürlich auch an der gezielten Gymnastik liegen kann.
Auf jeden Fall hab ich weitaus weniger Probleme, bzw Schmerzen.
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)

Form und Farbe
Benutzeravatar
Okapi
Nachwuchspferd
Beiträge: 300
Registriert: So 15. Jul 2012, 13:24

Re: Reiten mit Außenbandriss?

Beitrag von Okapi »

Schnucke: Danke für Antwort. Ich frage deswegen, weil ich das Gefühl habe, im Bügel zu sehr die äußere Kante des Fußes zu belasten. Ich hab mir beide Füße nacheinander verstaucht/geprellt nach jeweils einem Sturz vom Pferd und rechts häufig Probleme mit Schmerz unterschiedlicher Art. Irgendwas springt auch im Gelenk, wurde aber bei 2 MRT nicht gefunden.

Je länger ich reite und je kürzer die Bügel, desto mehr tut es weh. Ich weiß aber nicht, ab das die Lage der Füße im Bügel ist oder die Haltung an sich oder ob ich einfach zu wenig federe und zu sehr verkrampfe. Komisch finde ich auch, dass die Füße nach außen kippen, obwohl ich eigentlich Knick-, Senk-, Spreizfüße habe und die normalerweise nach innen tendieren.

Ich kenn nur niemanden, der mir da weiterhelfen könnte ;)

Über Gelenksteigbügel habe ich auch schon mal nachgedacht...
"Dear God, what is it like in your funny little brains? It must be so boring!"
- Sherlock -
ehem User

Re: Reiten mit Außenbandriss?

Beitrag von ehem User »

Hi, ich kann zwar zum Thema Bänderriss und Reiten nichts beisteuern, aber das mit den nach außen kippenden Füßen kenne ich. Um ehrlich zu sein, dachte ich bis eben, dass ich einfach nur zu doof bin meine Füße im Steigbügel gerade zu belasten. Alle anderen habe ja keine Probleme damit :nix: Gut zu wissen, dass ich also einfach nur abnormal bin :D

Eine lange Zeit bin ich deshalb einfach ohne Steigbügel geritten, aber jetzt wollte ich dann doch mal wieder einen Sattel. Damit mir nicht nach 2 min die Füße wehtun, versuch ich mit sehr offenen Knien zu reiten und dreh die Füße nach außen. Leider spann ich dabei dann auch wieder die Fußgelenke an und eigenltich will ich mich ja keine verkrampften Füße kriegen....
Schnucke, kannst du mir vielleicht ein paar von den Gymnastikübungen beschreiben? Reitest du noch mit den schrägen Einlagen in den Bügeln oder hast du wieder gerade?
*gleich mal auf die Suche nach den Steigbügeln geh.
Benutzeravatar
Schnucke
Pegasus
Beiträge: 13093
Registriert: Di 15. Mai 2012, 10:12

Re: Reiten mit Außenbandriss?

Beitrag von Schnucke »

Ach meine Gymnastikübungen sind einfach beschrieben ;) , auf eine Stufe stellen und die Fersen runterwippen, um die hintere Wadenmuskulatur zu dehnen. Zur Festigung der Knöchelsache, im Grunde das Gegenteil nämlich auf die Zehenspitzen stellen, aber ganz kontrollierte Bewegung und möglichst langsam. Bei beiden Übungen darauf achten, daß der Knöchel gerade bleibt.

Die schiefen Einlagen habe ich verbannt seitdem ich die Gelenksteigbügel hab, ich fand die ziemlich Gewöhnungsbedürftig.
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)

Form und Farbe
Kolur
Jährling
Beiträge: 64
Registriert: Fr 21. Sep 2012, 10:52
Wohnort: Hessen
Kontaktdaten:

Re: Reiten mit Außenbandriss?

Beitrag von Kolur »

Schnucke hat geschrieben:Okapi, das bedeutet er gibt am schwächsten Punkt nach, sprich dem labrigen Außenband. Normal wird beim Federn nach unten mit der Ferse die Achillissehne und rüchseitige Unterschenkelmuskulatur gedehnt, bei mir gibt aber eher das Außenband nach und der Knöchel knickt nach außen. Ich hab deshalb auch eine Zeitlang diese schrägen Einlagen in den Steigbügeln gehabt um den Druck aufs Außenband zu minimieren.
Meine Osteo hat beim ersten Besuch festgestellt daß beim runterfedern, bzw Zehen hoch drücken zwischen beiden Füßen ein Unterschied von glatten 2cm besteht. So stark ist inzwischen der Unterschied, der Beweglichkeit/ Flexibilität der Achillessehnen, bzw Unterschenkelmuskulatur. Ich hab aber Übungen dazu bekommen um erstens das Außenband zu stabilisieren und zweitens die Rückseitige Muskulatur des Unterschenkels wieder zu gymnastizieren. Es ist schon besser geworden, aber eben immer noch nicht "normal".
Die vorhandene Instabilität des OSG nach einer Bänderruptur hat aber nichts mit der Wadenmuskulatur zu tun, sondern ist eine koordinativ-sensomotorische Problematik der Tibialis-und Peroneusmuskulatur.
Heutzutage wird ein Bänderriss in 99% der Fälle nicht mehr operiert. Selbst bei Syndesmosenriss normal nicht.
Das Instabilitätsgefühl was viele nach einem solchen Trauma haben, geht ohne gezieltes Training meist erst nach Jahren weg. Oder gar nicht. Am besten ist es frühzeitig mit Stabilitätstraining anzufangen.
DIPO-Pferdeosteotherapeutin und Pferdeheilpraktikerin
http://www.thp-gueldener.de
Nucades
Einhorn
Beiträge: 7748
Registriert: Mi 6. Jun 2012, 21:33

Re: Reiten mit Außenbandriss?

Beitrag von Nucades »

Kolur hat geschrieben:Das Instabilitätsgefühl was viele nach einem solchen Trauma haben, geht ohne gezieltes Training meist erst nach Jahren weg. Oder gar nicht. Am besten ist es frühzeitig mit Stabilitätstraining anzufangen.
:? Könntest Du mir da bzgl. meines Außenbandrisses Trainingsmethoden empfehlen? Ein instabiles Gelenk ist nämlich genau das, was ich gerne vermeiden würde... :|
Antworten