Trageerschöpfung

Moderator: Sheitana

ehem User

Re: Trageerschöpfung

Beitrag von ehem User »

danke birgit :-)


das stimmt, tragerschöpfung beschreibt keine krankheit sondern nur eine symptomatik. die ursachen sind oft multifaktoriell und müssen mit tragen gar nichts zu tun haben (zB schmerzende beine oder auch hufdysbalancen).
Man muss die Ursache finden, ansonsten therapiert und trainiert man sich einen Wolf, ohne Erfolg zu sehen
genau, die arbeit von birgit mit meinem großen begann ca ein viertel jahr nachdem die ursache klar war und sich zB seine rückenlinie schon normalisiert hatte.
vorher habe ich uns beide 3 jahre lang dumm und dusslig LKt mit dem einzigen erfolg, dass mein pferd heute vor dem kappzaum davonrennt :-(

ich finde das dennoch wichtig diesen wiederaufbau zu beschreiben. ich bin überzeugt, dass birgits arbeit entscheidend war für mosh. ich hätte das nicht leisten können, ich war komplett festgefahren, mir fehlte die distanz. und er hatte bei mir auch wirklich hemmungen.
man muss etwas finden, was für das pferd sinn ergibt, was ihm spaß macht, wo es erfolgserlebnisse hat und was sein selbstvertrauen stärkt. ohne selbstvertrauen kann man ein pferd nicht aus so einer langzeitigen schonhaltung herausholen.
ehem User

Re: Trageerschöpfung

Beitrag von ehem User »

Oh danke Equester, für den Hinweis, die Netze hängen nämlich tatsächlich hoch (wegen Reinsteiggefahr). Ich werde es für meinen ändern.
Das hört sich ja wirklich nett an, wie du mit ihm gearbeitet hast. Werden wir auch mal probieren. Ich habe heute mal etwas frei longiert (erstes Mal und ging sehr gut).
Das mit der Problemkette sehe ich auch so, am Anfang war der Auslöser (höchstwahrscheinlich falscher Sattel, falsches Reiten, usw) und es entwickelt sich dann daraus.
Stjern
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Re: Trageerschöpfung

Beitrag von Stjern »

Equester hat geschrieben:Noch eine Frage: wenn Du Heu aus Netzen reichst, hängen die dann hoch? Wenn ja, würde ich das sofort ändern. Diese unnatürliche Fresshaltung fördert bereits bestehende Probleme, da sich die HWS unnatürlich verdrehen muss.
Hei,

darf ich gerade hier mal die Frage reinpacken: Wie hoch empfindet ihr als hoch und was ist runterhängen. Ist das, wenn die Netze wirklich schon am Boden liegen oder wenn die Netze so hängen, dass sie leer gerade den Boden berühren?

Das würde mich sehr interessieren, weil ich auch aus Netzen füttere und bislang die Variante gewählt habe, dass die Netze leer gerade den Boden berühren. Dennoch gefällt mir die oft seitlichgedrehte Kopfhaltung der PFerde nicht. Da habe ich mich schon oft gefragt, ob das nicht Verspannungen und Blockaden begünstigt.

Reintreten sehe ich bei unseren Heunetzen nicht als gefahr, da engmaschig und die Pferde barhuf laufen.
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Equester
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Re: Trageerschöpfung

Beitrag von Equester »

Stjern hat geschrieben:
Hei,

darf ich gerade hier mal die Frage reinpacken: Wie hoch empfindet ihr als hoch und was ist runterhängen. Ist das, wenn die Netze wirklich schon am Boden liegen oder wenn die Netze so hängen, dass sie leer gerade den Boden berühren?

Das würde mich sehr interessieren, weil ich auch aus Netzen füttere und bislang die Variante gewählt habe, dass die Netze leer gerade den Boden berühren. Dennoch gefällt mir die oft seitlichgedrehte Kopfhaltung der PFerde nicht. Da habe ich mich schon oft gefragt, ob das nicht Verspannungen und Blockaden begünstigt.

Reintreten sehe ich bei unseren Heunetzen nicht als gefahr, da engmaschig und die Pferde barhuf laufen.
Die normale Fresshaltung der Pferde ist Nase am Boden. Alles was höher liegt....... Wenn schon Netze (was ich besser finde als kein Heu), dann so tief runter wie es geht. Wenn es möglich ist, würde ich die am Boden befestigen, sofern das Reintreten wirklich keine Gefahr bedeutet. Wenn das ein Problem werden könnte, dann so, wie Du das beschreibst. Wie gesagt, besser als gar nichts. Richtig schädlich ist es aber, wenn die Netze so hoch hängen, dass die Pferde mit aufgerichtetem Hals das Heu rausfummeln müssen.
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
Stjern
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Re: Trageerschöpfung

Beitrag von Stjern »

Vielen Dank für den kleinen Umweg hier. So ist es nunmal. Bei Pferden bilden alle Details eine Einheit, und alles steht in Wechselbeziehung zueinander und hat Auswirkungen. Schade, dass viele Pferdhalter das nicht sehen oder wenigstens beigebracht bekommen haben.

Und dann kommt das dabei raus. Man bekommt ein PFerd und stellt fest, dass es eine Trageerschöpfung hat und fängt an zu "heilen". Und zwar nicht nur den Körper, nein man muss auch die Seele des armen Tieres, dass im wahrsten Sinne des Wortes unter der Last zusammengebrochen ist, heilen.
ehem User

Re: Trageerschöpfung

Beitrag von ehem User »

Ich gebe meinem jetzt ein Nahrungsergänzungsmittel, das zwar schweineteuer ist, aber er ist seit ein paar Tagen lt. SB wie ausgewechselt. Ich habe es leider selbst noch nicht mitbekommen, da ich immer erst abends an den Stall komme, aber gestern ist er wohl auf der Weide rumgaloppiert und hatte so einen Spaß dabei wie noch nie zuvor (schade, dass ich das nicht gesehen habe). Sie war ganz erstaunt, da sie ihn nur als ultra ruhigen Gesellen kennt (wir stehen seit 2 Monaten in dem Stall). Scheinbar ist auch der Appetit deutlich besser. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass das Mittel schon wirkt, weil ich es erst seit 4 Tagen zufüttere, aber wenns denn was bewirken würde, fänd ich es toll. Vielleicht kennt das ja jemand hier aus dem Forum auch schon - Gladiator plus. Falls jemand das schon eingesetzt hat, würden mich Erfahrungen sehr interessieren.

Samstag kommt jetzt auch nochmal eine Physio und dann sehen wir mal, wie wir vorankommen (wenigstens ein Lichtschimmer...)

LG
ehem User

Re: Trageerschöpfung

Beitrag von ehem User »

So - heute war eine Osteopathin da, die über 2 Stunden behandelt hat. Sie hat uns auch diverse Krankengymnastik-Übungen mitgegeben. Das hörte sich gut an und sah sehr gut aus, was die gemacht hat! Ich habe Hoffnung, dass wir doch irgendwann mal auf meinen ersehnten Wanderritt gehen können :-D
Divese Blockaden und schlechte Hufe, die jetzt unbedingt anders bearbeitet werden müssen (er hat schon lange einen Zwanghuf, den die bisherige, wohl nach Strasser arbeitende HO nicht in den Griff bekommt).
Auf jeden Fall hat mein Lieber sich heute eine dicke Portion :cookie: verdient, so gut wie er mitgemacht hat. Ich berichte euch auf jeden Fall weiter und schicke auch die nächsten Wochen nochmal Videos, liebe Equester und mosheline, wenn es sich so entwickelt, wie die Osteo sich das vorstellt.
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Equester
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Re: Trageerschöpfung

Beitrag von Equester »

Super, freut mich ungemein :freu: über ein Filmchen würde ich mich sehr freuen ;)

Edit: schreibst Du mir, was sie alles gefunden hat? :bittebitte:
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
ehem User

Re: Trageerschöpfung

Beitrag von ehem User »

würde mich auch interessieren :-)
Stjern
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Re: Trageerschöpfung

Beitrag von Stjern »

:geruehrt2:

schön, dass Besserung im Anmarsch ist. Deine weiteren Erfahrungen mit Gladiator plus würde ich sehr gerne hören.


Ich brüte schon länger an einer Idee und wollte Euch fragen, ob ihr es gut fändet? :idee:

Ist es sinnvoll eine eigenen Thread für Krankengymnastikübungen (solche, die jeder vorsichtig selber anwenden kann und die somit nicht in das Fachwissen eines Therapeuten fallen) aufzumachen. Mich würden nämlich brennend die verordneten Übungen interessieren und auch ein Erfahrungsaustausch darüber.

Als ich noch ein Deutschland lebte, zeigte mir unsere Physiotherapeutin auch welche und meinte, die könne man immer anwenden und wenn der Therapeut kommt, dann kann man sagen, dass man das und das schon gemacht hätte und der Therapeut kann dann schneller zu den ausgeklügelten Anwendungen kommen. Das würde dem Besitzer und dem Pferd helfen und zusätzlich den Geldbeutel schonen, weil nicht der Therapeut zu einem rödelt und man Zeit bezahlen muss, die man auch locker selber "abarbeiten" kann.

Haltet ihr das für eine gute Idee?
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