Verladen

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Katja1
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Verladen

Beitrag von Katja1 »

Ich werde demnächst mit meinem Pferd in einen anderen Stall umziehen und er lässt sich eigentlich schon gut verladen.

Nur kenne ich mich so gut, dass ich dann wieder aufgeregt bin und ihn vermutlich damit anstecke.

Jetzt habe ich nur Angst, dass er dann total verstört ist und wir ihn gar nicht auf den Hänger ''bekommen''.
Ich habe die Wahl zwischen:
-Mir (bestimmt nervös..)
-Meiner Ex-Stallbesi (wütend auf mich und wahrscheinlich dementsprechend grob und ungeduldig)
-Evtl dem neunen Stallbesi (kann ihn nicht einschätzen, aber eher ruhig)

Was würdet ihr mir raten wer es machen soll?
Und falls ich es machen sollte, was kann ich dann tun, damit ich ruhiger werde?

Viele Grüße
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SirMax
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Re: Verladen

Beitrag von SirMax »

:winke:

hi ich hatt erst vor kurzem ein ähnliches Problem (Pferdemarkt) und bin mit den Rescue Bachblüten Nitfalltropfen (für mich) super klar gekommen und war mega cool und die ruhe selber (so kenne ich von mir nicht) -
ansonsten würd ich als alternative eher den neuen SB probieren - wenn er für dich einen :ohm: entspannten Eindruck macht

Drück dir die Daumen...
LG
Britta

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Sky4ever
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Re: Verladen

Beitrag von Sky4ever »

Ein paar grundsätzliche Gedanken von mir dazu.

Ich glaube, dass sich Pferde von einer Vertrauensperson am besten verladen lassen. Wem vertraut dein Pferd am meisten? Doch wahrscheinlich dir, oder? :frech:

Hast du die Möglichkeit, vorher schon mal zu üben? Dann bist du entspannter, weil es ja noch nicht ernst ist und kein Zeitdruck herrscht. Und dein Pferd kann den Anhänger erst einmal nicht mit Fahren in Verbindung bringen, sondern mit Fressen, denn das würde ich ihm dort servieren.

Und zu deiner eigenen Aufgeregtheit: kennst du Entspannungsübungen? Oder Bachblüten?
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Katja1
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Re: Verladen

Beitrag von Katja1 »

Danke tolle Tipps von euch beiden!

Was wären denn das für Übungen?

LG
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Sky4ever
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Re: Verladen

Beitrag von Sky4ever »

Also, mir hilft zur Entspannung die Progressive Muskelentspannung. Musst du mal googlen. Ich habe eine CD damit und die höre ich vor aufregenden Situationen an und mache in Ruhe die Übungen, die dort gesagt werden. Danach bin ich ein neuer Mensch.

Aber es gehen natürlich auch alle anderen Techniken, die mit Entsoannung zu tun haben. Yoga und ähnliches.

Musst du mal ausprobieren, was dich anspricht.
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marjul
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Re: Verladen

Beitrag von marjul »

Ich glaube, dass das ganz ganz viel mit deinem Pferdchen zu tun hat.
Ich weiß, dass für viele Pferde eine gestresste Besi viel schlimmer ist als jemand fremdes der ruhig bleibt und tut als ob nichts wäre.
Für meinen Burschen ist es auch schlimm wenn ich gestresst bin. Allerdings wäre es für ihn wohl noch viel schlimmer, wenn ich ihn einfach aus der Hand geben würde. Mit jemand den er nicht kennt geht er nirgends hin wos gruselig ist. :panik:

Wie dein Pferd reagiert und was besser für ihn ist musst wohl du entscheiden. Du kennst ihn ja am besten. Rescue Tropfen helfen vielen ziemlich. Bei mir helfen sie wenn ich richtig nervös bin aber auch nur bedingt. :nix:
Solltest du dich entscheiden von jemand anderen verladen zu lassen würde ich vorher ganz genau klären was du willst du erwartest, was ein absolutes No Go ist und was in welchem Fall zu tun wäre.
Und ich würde an deiner Stelle in der Nähe bleiben und notfalls eingreifen oder kurz etwas einwerfen.
Vlt. hilft es ja auch wenn du dich vorne an die Tür des Hängers stellst? Dann kann dein Pferd dich sehen und auf dich zukommen aber du bist nicht direkt die, die den Strick in der Hand hält.
LG Julia

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brexi
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Re: Verladen

Beitrag von brexi »

Ich hol das mal hoch, vielleicht habt ihr ein paar Tipps und/oder Leseempfehlungen.

Verladen....
Romero hat keine Angst vorm Hänger und geht auch zielstrebig auf die Rampe bzw mit der Vorhand und teilweise auch mit der HH in den Hänger...
Nun bleibt er dann aber so stehen und der Hintern ist noch auf der Rampe oder zumindest so, dass die Stange nicht zu geht. Nun wird ihm das irgendwann zu bunt und er geht wieder rückwärts raus und dann wieder hoch usw.
Schieben von hinten klappt nicht, da geht er erst recht rückwärts.

Habt ihr Tipps wie ich ihn komplett reinbekomme?
Und außerdem: kennt ihr eine gute Anleitung zum "alleine Verladen"? Also das Pferd in den Hänger zu schicken während man selber hinten steht?

Lg
Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein....
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Catweazle
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Re: Verladen

Beitrag von Catweazle »

brexi,
wie verfressen - sorry, futterorientiert :mrgreen: ist Romero?

Meinen Spanischen hatten sie mit der Aluschippe in den Hänger geprügelt, entsprechend groß war seine Begeisterung beim Anblick des Hängers :panik: .
Ich habe dann Vorderstange und Trennwand ausgebaut und vorn einen Futtereimer hingestellt (Kopf runter ist immer gut). Pferd konnte selbst entscheiden, wie weit er reinging, hab ihn einfach machen lassen (abgegrenzter Paddock). Verfressen, wir er war, dauerte es nicht lange bis zum Eimer.
Im zweiten Schritt Vorderstange rein und Turnierkrippe vorn eingehängt. Dann Trennwand schräg und schließlich gerade. Zum Schluss galoppierte er rein, wenn er den Hänger sah.
Fand ich praktisch.
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kolyma
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Re: Verladen

Beitrag von kolyma »

Was machst du denn, wenn er mit den Vorderbeinen und dem Kopf im Hänger ist und der Rest auf der Rampe??

Dass Schieben nichts bringt, dürfte klar sein :lol: :-D :lol:


Ich finde immer, dass man es möglichst nicht dazu kommen lassen sollte, dass das Pferd in der Position zum Stehen kommt. Am besten ist es, man geht zielstrebig und schwungvoll in den Hänger hinein - samt Pferd. Man kann auch vorne beide Stangen öffnen und dann vorne rum gehen und die Stange erst wieder einhängen, wenn das Pferd steht.

Bleibt es auf der Rampe stehen ist viel Fingerspitzengefühl gefragt. Je nach Pferd läuft das reinschicken dann sehr unterschiedlich ab. Ich hab da schon einiges gesehen was funktioniert hat und einiges, was die Sache dann zum Eskalieren gebracht hat.

Folgende Tips könnten funktionieren - du musst es probieren:

Ein Mensch vorne führt hinein, zweiter Mensch an der Rampe treibt ganz sachte mit der Gerte nach. Dabei muss man darauf achten, dass man erst dann sehr dosiert nachtreibt, wenn das Pferd keinen Stress zeigt. Ist das Pferd auf der Rampe angespannt, treibt man nicht nach. Fängt das Pferd an sich zu entspannen ist der Zeitpunkt da, leicht nachzutreiben.

Möglicher Weise hilft auch das rückwärts-vorwärts-Spiel. Allerdings hat sich das nach einer Zeit ausgenudelt oder das intelligente Pferd läuft bei jedem zurück-schicken weiter zurück als nach vorne ^^

Für manche Pferde ist es angenehmer mit einer Longe rein geführt zu werden, die dann um die Hinterhand gelegt wird - bei manchen löst aber gerade das größten Widerstand aus.


Ich persönlich versuche das Pferd nicht lange auf der Rampe überlegen zu lassen. Das Pferd weiß da ja, dass es rein gehen soll. Also fackel ich nicht so lange sondern kucke, dass ich zügig reinführen. Denn wenn das Pferd schon so weit ist, führt jeder Abbruch meist dazu, dass die Probleme statt kleiner viel größer werden.
Ist das Pferd noch nicht auf der Rampe, kann man sich meistens etwas mehr Zeit nehmen. Aber halb drin ist nichts Gescheites.
Meiner Erfahrung nach.

Wichtig ist einfach zu beobachten, wie das Pferd drauf ist und im richtigen Moment die richtigen Signale zu geben. Das ist, finde ich, das schwierige am Verladen.

Alles andere ist Übungssache. Auch das mit dem alleine Verladen. Da gibts keine "Tricks" das muss man bis zum erbrechen üben. Alles was fürs Pferd zur Routine wird, macht es später umso entspannter.


Beim Verladetraining füttere ich immer im Hänger. Reinlocken mit Futter funktioniert bei mir nicht. Allerdings wird, wenn er dann drin ist, das Futter als Belohnung gerne genommen und macht den nächsten Versuch deutlich leichter.
Bild Geduld ist die hohe Kunst sehr langsam wütend zu werden...:ohm2: :sofort:


"Besser wenig und das Wenige gut."Egon v. Neindorff

leidenschaftliche Pferdefotografie: https://www.facebook.com/melanie.viereckel.photography
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brexi
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Re: Verladen

Beitrag von brexi »

kolyma hat geschrieben:Was machst du denn, wenn er mit den Vorderbeinen und dem Kopf im Hänger ist und der Rest auf der Rampe??

Dass Schieben nichts bringt, dürfte klar sein :lol: :-D :lol:

Was ich mit Schieben meine? Folgendes:

Ein Mensch vorne führt hinein, zweiter Mensch an der Rampe treibt ganz sachte mit der Gerte nach. Dabei muss man darauf achten, dass man erst dann sehr dosiert nachtreibt, wenn das Pferd keinen Stress zeigt. Ist das Pferd auf der Rampe angespannt, treibt man nicht nach. Fängt das Pferd an sich zu entspannen ist der Zeitpunkt da, leicht nachzutreiben.

oder auch:


Für manche Pferde ist es angenehmer mit einer Longe rein geführt zu werden, die dann um die Hinterhand gelegt wird - bei manchen löst aber gerade das größten Widerstand aus.

Beides hat Widerstand ausgelöst, also im Prinzip alles was von hinten "zwingend" kam.


Ich persönlich versuche das Pferd nicht lange auf der Rampe überlegen zu lassen. Das Pferd weiß da ja, dass es rein gehen soll. Also fackel ich nicht so lange sondern kucke, dass ich zügig reinführen. Denn wenn das Pferd schon so weit ist, führt jeder Abbruch meist dazu, dass die Probleme statt kleiner viel größer werden.
Ist das Pferd noch nicht auf der Rampe, kann man sich meistens etwas mehr Zeit nehmen. Aber halb drin ist nichts Gescheites.
Meiner Erfahrung nach.

naja, ich bin mit ihm sogar reingetrabt aber auf der Rampe war erstmal Schluss, nach einigen Sekunden Überlegung geht er dann mit der Vorhand rein und dann mit der HH, bleibt kurz so stehen und geht wieder rückwärts raus...usw usw.

Wichtig ist einfach zu beobachten, wie das Pferd drauf ist und im richtigen Moment die richtigen Signale zu geben. Das ist, finde ich, das schwierige am Verladen.

Alles andere ist Übungssache. Auch das mit dem alleine Verladen. Da gibts keine "Tricks" das muss man bis zum erbrechen üben. Alles was fürs Pferd zur Routine wird, macht es später umso entspannter.


Beim Verladetraining füttere ich immer im Hänger. Reinlocken mit Futter funktioniert bei mir nicht. Allerdings wird, wenn er dann drin ist, das Futter als Belohnung gerne genommen und macht den nächsten Versuch deutlich leichter.
Ziehen hilft auch null, dann geht er erst recht rückwärts. Lässt man den Strick locker geht er von selbst rein (er weiß ja was man von ihm will, wenn man gegenhält dann ändert das ja nichts an seinem Vorhaben.
Es hilft auch wenn ich meine Position "einladend" also mit der Schulter zu ihm drehe, aber das letzte Fünkchen fehlt halt, er weiß, dass es verbindlich wird wenn er mit dem letzten Hinterhuf über den Spalt geht :nix:
Bis dahin ist alles Spielerei und lässt sich gut üben.
Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein....
Arthur Schopenhauer
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