Alltag mit Pferd

Moderator: Stjern

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Cate
Pegasus
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von Cate »

Angela, Schlaf wird meist völlig überbewertet :lol:

Ich komme selten von 23/ 23:30 ins Bett und steh trotzdem meist vor 6 wieder auf ;) Außer am Wochenende, da ist es eher 7:30, manchmal sogar 8 :shifty: wenn's am Abend vorher sehr spät wurde oder grade Ernte ist oder so
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
ehem User

Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von ehem User »

Ich bin an min. fünf Tagen die Woche am Stall, an manchen Tagen davon sogar zweimal (wenn ich am Wochenende viel Zeit habe ;-) )

Aber der Stall ist auch nicht allzu weit von zu Hause entfernt, ich fahre maximal 15 Minuten. Und auch zum Job ist meine Fahrzeit zum Glück überschaubar, was vieles einfacher macht. Spätestens um 17:30 Uhr bin ich dadurch wochentags am Stall.

Dennoch ist mein Tag sehr durchorganisiert. Dabei habe ich jedoch nicht das Gefühl, dass ich fürs Pferdchen auf irgendwas verzichten muss. Vorher hatte ich die Zeit aber auch nicht sinnvoller gefüllt, im Gegenteil. Ich versackte einfach früher auf dem Sofa. :oops: So aber komme ich immer noch einmal raus. Und selbst wenn der Schweinehund ab und an sehr laut bellt, so komme ich IMMER irgendwie zufrieden aus dem Stall zurück, weil ich dort viel besser abschalten kann, als anderswo. Ich brauche die Stallzweit nach der Arbeit, um wortwörtlich den Kopf frei zu bekommen. Andere haben dafür eben andere Hobbies.

Als Belastung empfinde ich eher das ganze Drumherum wie Stallsuche, Sattelsuche und gesundheitliche Themen des Pferdes. Als ich krankheitsbedingt über Wochen hinweg zweimal täglich zum Stall musste, ging ich schon ordentlich auf dem Zahnfleisch und tatsächlich musste auch mein Umfeld ordentlich zurück stecken.

Die zwei stallfreien Tage in der Woche gönne ich mir in der Regel ganz bewusst. Für meinen Freund, "unpferdige" Aktivitäten mit ihm/ mit Freundinnen oder auch einfach mal für ein bisschen Arbeit in Haus und Garten. So passt das ganz gut, allerdings steht mein Pferd auch in VP und ich kann mir sicher sein, dass gut nach ihm geschaut wird. Außerdem hat mein Freund selbst sehr zeitintensive Hobbies und ist jobbedingt viel auf Reisen. So kann ich besonders während seiner Abwesenheiten meine "Ponyhof-Zeiten" ganz ungeniert in die Länge ziehen. Und trete dann eben etwas kürzer, wenn er da ist. Wobei er auch ab und an einfach mitkommt.
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Don Zandi
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von Don Zandi »

Hach :shy: ....da fühlt man sich doch noch mehr "zu Hause" wenn man sieht das Ihr auch ein straffes Zeitmanagement habt. :whistle:

Mein Stall ist mit dem Auto 5 Minutten von mir entfernt. Ich habe den Stall mit 2 Paddockboxen und meinem kleinen Offenstall gepachtet.
Ich betreue/versorge dort meine beiden Pferde, die beiden alten vom Bauer und einen Einsteller. Dazu noch unsere 4 Stallkatzen.

Job 5 Stunden/ mal mehr mal weniger ....bin teilselbstständig :shifty:

5.15 Uhr aufstehen....
5.30 Uhr zum Stall - Pferde füttern und raus lassen / Katzen füttern
6.00 Uhr Haushalt & 1. Kaffee zu Hause
dann duschen und auf den Weg ins Büro machen :-)

13 Uhr Feierabend ....einkaufen etc.

danach Stall und Koppeldienst für 5 Pferde und reiten ( wenn ich nicht zu kaputt bin ) :shifty:

um ca 20 Uhr bin ich dann zufrieden und kaputt zu Hause.

Ich versuche allerdings auch noch Zeit für die Freunde aufzubringen, die nicht " Pferdevirusinfiziert" sind....mein Mann z.B. :frech:
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Schattenstern
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von Schattenstern »

In den Semsterferien arbeite ich vollzeit, das ist dann für mich ziemlich enspannt.
6 Uhr aufstehen, 6:30 im Büro, 15 Uhr dann in den Stall, 19 Uhr daheim und dann noch Abendessen, bisschen Haushalt und so um 22 Uhr dann schlafen.
Freunde hab ich so auch nicht, Kollegen und Stallbekannte reichen mir neben meinem verlobten als Sozialkontakte vollkommen aus. Am Wochenende ist dann meist ein tag Verwandte besuchen oder besondere Sachen wie Kino oder einfach mal einen halben tag chilln.
Seit einem halben jahr hab ich zwei tage die Woche die RB da, da weiß ch dann gar nicht so recht was ich machen soll. Meist dann doch mal ordentlich putzen oder PC spielen oder Überstunden machen.

Im Semester ist es für mich deutlich stressiger, da jeder Tag anders ist und ich keinen festen Ablauf zusammen bekomme.
ich schau dass ich jeden tag Veranstaltungen um 8 schon hab und eben möglichst früh fertig bin.
Bin gerade wieder in einen VP-Stall mit Halle umgezogen, damit im Winter auch noch Zeit fürs Pferd ist wenn ich mal lang Uni hab.
Mindestens einen Tag in der Woche gehe ich arbeiten (da versuch ich dann keine Veranstaltungen an der Uni zu haben), das ist dann wieder die reinste Entspannung für mich.

Insgesamt baue ich schon mein komplettes Leben um mein pferd drum herum. Wenn ich das Pony nicht hätte würde ich auch vermutlich deutlich weniger arbeiten. Dafür würde ich dann vermutlich wieder 3/4 des Tages vorm PC versacken und zocken, daher finde ich das gar nicht so tragisch.
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sacramoso
Einhorn
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von sacramoso »

Don Zandi hat geschrieben:Ich versuche allerdings auch noch Zeit für die Freunde aufzubringen, die nicht " Pferdevirusinfiziert" sind....mein Mann z.B. :frech:
DAS finde ich z.B. auch immer ein äußerst spannendes Thema. Wie funktioniert das mit eigenem Pferd(en) wenn der/die Partner/in nichts mit den Fellnasen am Hut hat? Ich kann mir das ja nur schwer vorstellen... :kratz:
Als Gott erfuhr daß Reiten nur für die Besten ist erschuf er noch Fußball :dance1:
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A.Z.
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von A.Z. »

Doch, das funktioniert. :-n

Bei uns - wie schon angerissen - in zweierlei Hinsicht. An meinen Pferdeabenden arbeitet der Mann und die Wochenenden sind bei mir bewusst pferdefrei und wir haben dann ein gemeinsames Hobby.
Wobei mein Mann durchaus auch gelegentlichen pferdigen Aktivitäten nicht abgeneigt ist. Aber schon eher sporadisch und nur wenn sonst nichts los ist.

Ich kann mir auch vorstellen, dass es gut funktioniert, wenn der andere auch zeitintensive Hobbies hat, denen er parallel zur Pferdezeit nachgeht.
Knatsch höre ich eigentlich immer nur dann, wenn einer daheim hockt und darauf wartet das der andere ENDLICH :motz: nach Hause kommt.
Aus meiner Erfahrung sind da einfach beide gefragt, eine gute Ausgewogenheit her zu stellen.
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

In memoriam
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ehem User

Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von ehem User »

sacramoso hat geschrieben:
Don Zandi hat geschrieben:Ich versuche allerdings auch noch Zeit für die Freunde aufzubringen, die nicht " Pferdevirusinfiziert" sind....mein Mann z.B. :frech:
DAS finde ich z.B. auch immer ein äußerst spannendes Thema. Wie funktioniert das mit eigenem Pferd(en) wenn der/die Partner/in nichts mit den Fellnasen am Hut hat? Ich kann mir das ja nur schwer vorstellen... :kratz:
Das funktioniert gut.

Allerdings ist es von Vorteil, wie A.Z. das auch schreibt, wenn der Partner ebenfalls ein zeitintensives Hobby betreibt. Bei meinem Freund und mir passt das perfekt. Jeder kann seinem Hobby folgen, ohne ein schlechtes Gewissen dem Partner gegenüber zu haben. ;) Und trotzdem haben wir auch noch ein gemeinsames Hobby, für das sich dann jeder Zeit nimmt.

Und mein Exmann war beispielsweise dennoch oft am Stall mit dabei, ging dann aber während meiner Pferdezeit dort einfach ausgedehnt mit unserem Hund spazieren. Oder lief mit ihm beim Ausritt mit, wenn wir nicht eh alle gemeinsam spazierten ...
Zuletzt geändert von ehem User am Di 30. Aug 2016, 14:50, insgesamt 2-mal geändert.
ehem User

Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von ehem User »

A.Z. hat geschrieben: Knatsch höre ich eigentlich immer nur dann, wenn einer daheim hockt und darauf wartet das der andere ENDLICH :motz: nach Hause kommt.
Aus meiner Erfahrung sind da einfach beide gefragt, eine gute Ausgewogenheit her zu stellen.
Genau, DANN wird es wirklich zum schwierigen Thema.
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Sheitana
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von Sheitana »

Bei mir gestaltet sich das alles einfacher, da auch alleine.
Zudem sind wir zwar SV, aber haben inzwischen eine so schöne Haltergemeinschaft, dass ich nur noch in der Woche morgens zu den Pferden muss und zweimal in der Woche Misten.

05:25 Uhr: Aufstehen
05:35 Uhr: Raus zu den Pferden, 2min weg von mir, dann 63km zur Arbeit
07:00-16:30 Uhr: Arbeit. Dann nach Hause und schnell umziehen.
18:00 Uhr: Pferd. Je nachdem Misten und 1-2 Pferde bewegen oder 1-3 Pferde bewegen

Zuhause bin ich dann je nachdem was ich mache zwischen 8 und 9. Um 10 geh ich meist schlafen. Viel Zeit bleibt da nicht, aber wenn ich Zeit hab, vertrödel ich die meist eh nur Zuhause :whistle:
Einmal die Woche ist min. stallfrei, manchmal zweimal. Da bin ich flexibel, so bleibt auch mal genug Zeit Freunde zu treffen, wobei der Großteil meines Freundeskreises - den ich lieber klein halte - eh im Pferdebereich ist. Am Wochenende bin ich oft zweimal im Stall.
Oder ich verteile das Pferde bewegen so, dass ich auch mal um 7 fertig bin und dann in die Sauna gehe. Geht alles irgendwie.
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Weibi
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von Weibi »

Ist ja lustig, gerade heute Vormittag habe ich mir einen solchen Thread gewünscht und nun durch Zufall gefunden :D

Erstmal mein grober Tagesablauf:
5:30 aufstehen, 6:00 auf dem Weg ins Büro, um 7:00 bin ich in der Regel da
Um 15:30 verlasse ich wieder meine Arbeit, bin also gegen 16:30 Zuhause
Grob um 17:00 bin ich also im Stall (wohne nur ein paar Meter weg) und mache dann bis ca. 20:00 was mit ihm.

So und jetzt kommt die Krux an der Sache. Ich habe keine geregelten Arbeitszeiten, heißt ich habe Telefondienste. Alle 2 Wochen habe ich 1x bis 18:00 Dienst, bin also erst um 19:00 Zuhause, teilweise aber auch mehrmals bis 16:00 oder 17:00, also dann entsprechend eine Stunde später Zuhause.
Gerade an den Tagen bis 18:00 kann ich mich oft nicht mehr aufraffen zum Pony zu laufen. Im Sommer ist er da auch schon auf der Koppel (stehen über Nacht draußen) und ich hab Hunger.

Mich stresst es aber auch einfach persönlich, wenn ich gegen 20:00 nicht schön langsam heim komme. Einmal wegen meinem Mann und den Katern, aber auch für mich selbst. Ich mag es nicht heim zu kommen und direkt ins Bett zu fallen.
An Tagen an denen ich länger arbeite, schlafe ich aber auch nicht länger oder gehe vorher zum Pony, da der Verkehr dann einfach zu heftig ist. Im Prinzip also ein verlorener Ponytag.

Dann mache ich einmal die Woche fest etwas mit meinen Mädels, oft auch am Wochenende, aber ab und zu eben auch unter der Woche. Dann hat Nano ebenfalls frei. Meine Mädels sind mir heilig, zusammen mit meiner Familie. Am Stall habe ich zwar auch nette Leute und P. würde ich langsam auch als Freundin bezeichnen, ansonsten halte ich die Kontakte aber knapp. Ich möchte meine Zeit mit meinem Pony verbringen und nicht stundenlang ratschen.
Meine Mädels kommen auch ab und an mit in den Stall, fahren mit mir und Nano Rad oder wir machen Ponyreiten für meine Mädels, dass ist immer schön und bedeutet mir auch viel. Gerade weil am Anfang oft unterschwelliger Knatsch war, weil ich Nano anfangs doch stark priorisiert habe. Das hat sich in den letzten zwei Jahren wieder normalisiert und da bin ich auch froh drum. Der Dicke stirbt keinen Tag ohne mich, mir würde aber unheimlich viel fehlen, wenn ich meine Mädels nicht regelmäßig sehen würde.

Ca. 2x im Monat gehört ein kompletter WE-Tag der Familie, da kommt Nano auch oft kürzer, weil es sich zeitlich nicht aus geht. Ansonsten spielt mein Mann ja schon seit Ewigkeiten in einer Band, wenn dort also ein Auftritt ist bin ich auch immer mit von der Partie. Meine Mädels und die Band haben sich in den letzten 6 Jahren zu einem Freundeskreis gemischt, das macht es schon mal einfacher.
Aber auch so haben wir einfach viele unheimlich liebe Menschen, die wir gerne regelmäßig sehen. Auch nur mal 1x im Monat, aber wenn es mehrere sind, läppert es sich halt auch insgesamt. Dabei wählen wir unseren Freundeskreis sehr gut aus, aber die Menschen die uns jetzt begleiten wollen wir auch auf keinen Fall missen.

Somit plane ich für den Dicken grundsätzlich 7 Tage die Woche ein, die schaffe ich aber fast nie. 6 Tage klappen in einer guten Arbeitswoche, 5 Tage in einer schlechteren. Wenn es ganz blöd läuft, bin ich auch mal nur 4 Tage am Stall. Aber dafür ist dann eben ein Auftritt mit der Band, eine Familienfeier und meine Mädels z.B.
Also klar, Nase kraulen mache ich nahezu täglich, ich fahre ja schon morgens und abends am Stall vorbei, aber wirklich was mit ihm machen, eben zwischen 4-6x.
Und da plagt mich manchmal doch das schlechte Gewissen. Auf der anderen Seite sage ich, dass man eben Prioritäten setzen muss. Für mich ist ein Leben nur fürs Hü nicht vorstellbar. Ich brauche Zeit für meine Ehe, die Kater, meine Freunde, meine Familie. Klar könnte ich versuchen noch früher aufzustehen, oder eben einfach Abends später heim zu kommen und da auch nach dem 18 Uhr Dienst meinen inneren Schweinehund zu überwinden.
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