Alltag mit Pferd

Moderator: Stjern

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HorsingAround
Fohlen
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Alltag mit Pferd

Beitrag von HorsingAround »

Wie organisiert ihr euren Alltag mit Pferd oder wie läuft eine Woche in eurem Leben ab (wann arbeitet ihr, fahrt zum Pferd, wie oft reitet ihr, macht Bodenarbeit, Longe, Langzügel etc.)?

Ich würde gerne noch mehr Zeit mit meiner Reitbeteiligung verbringen, aber ich vermute, es scheitert unter Anderem oft an meinem Zeitmanagement. Das ist sehr schade, da ich gern sehr abwechslungsreich mit ihm arbeiten möchte und das auch vom Boden aus, was dann aber bedeutet, bei meinem schlechten Zeitmanagement nur 1x die Woche zum Reiten zu kommen. Dann eben noch 2x Arbeit am Boden.
Das Pferd geht Samstags, sowie in den Ferien, mit den Kindern in der Reitstunde, ansonsten ist er "mein" Pferd.

Bringt ihr eurem Pferd zur Liebe viele Opfer, oder bekommt ihr Alles, was euch wichtig ist, unter einen Hut? Geht das ohne Stress?
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sacramoso
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von sacramoso »

HorsingAround hat geschrieben:Bringt ihr eurem Pferd zur Liebe viele Opfer,
Ja
HorsingAround hat geschrieben:oder bekommt ihr Alles, was euch wichtig ist, unter einen Hut?
Mit guter Organisation in der Regel ja, wobei die Pferde das wichtigste sind und nahezu immer Priorität haben
HorsingAround hat geschrieben:Geht das ohne Stress?
nicht immer.

Aber vermutlich interessiert es dich genauer :breitgrins2:
Wir sind zu zweit und haben 2 Pferde (einen Opa, 23 und einen Jungspund, 5), beide Pferde stehen in einem Stall mit Vollpension, Führdienst, 2 Reithallen und mehreren Reitplätzen. Grundsätzlich werden unsere Pferde jeden Tag bewegt, bzw gearbeitet und sollten wir mal einen Tag nicht da sein kümmert sich jemand aus unserem Freundeskreis darum. Wahlweise bedeutet das reiten, ausreiten, Bodenarbeit, longieren, für den Jungspund Beritt oder auch nur spazieren gehen an der Hand. Das läuft darauf hinaus, daß wir an mindestens 4 Tagen die Woche beide am Stall sind und die restlichen Tage mindestens einer von uns beiden (der andere kümmert sich dann an den entsprechenden Abenden um den Haushalt). Da wir beide voll berufstätig sind, findet die Pferdebetreuung unter der Woche immer Abends nach der Arbeit statt.
In der Konsequenz bedeutet das, daß unser Leben aus schlafen, arbeiten und den Pferden besteht. Für andere Dinge ist bis auf wenige Ausnahmen kein Platz mehr. Enstsprechend findet unser soziales Leben (Freunde, etc.) auch nahezu ausschließlich am Stall bzw im Reitverein statt.
Als Gott erfuhr daß Reiten nur für die Besten ist erschuf er noch Fußball :dance1:
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HorsingAround
Fohlen
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von HorsingAround »

Klingt optimal, passt doch alles zusammen :-) Meistens wünschte ich, ich könnte meine anderen Lebensbereiche auch in den Stall verlegen. Leider haben weder mein Partner, noch meine Freunde etwas mit Pferden am Hut. Manchmal genieße ich aber auch genau das, als etwas für mich allein, fernab, von allem Anderen.

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_Eva
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von _Eva »

Mein Partner hat zwar auch was mit Pferden am Hut und kommt auch manchmal mit, meist bin ich aber alleine im Stall, da ich normalerweise frühmorgens da bin.
Mein Tag ist auch durchorganisiert, ich habe allerdings Anspruch abends noch ein bisschen Zeit mit meinem Mann zu Hause zu verbringen.
Deshalb habe ich an meinem Stall ab nächsten Monat VP dazu gebucht, spart mir am Tag 1-1,5 Stunden, die ich mit meinem Mann oder anderen Hobbys (ja, die gibt es auch noch) verbringen kann.
Ich mache möglichst jeden Tag was mit meinem Pferd und stehe dafür "freiwillig" sehr früh auf, sonst geht der "Tagesplan" (inkl. Vollzeitstelle) nicht auf.
Unsere Geschichte: Miteinander füreinander...
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wiassi
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von wiassi »

Unser Alltag dreht sich vieles um die Pferde, viel anderes ist nebenher kaum möglich. Die Pferde stehen am Haus, werden morgens und abends versorgt. Mein Mann teilt meine Begeisterung, insofern kümmern wir uns gemeinsam. Ich hoffe dieses Jahr einen kleinen Sandplatz als Reitplatz anlegen zu können, dann bin ich unabhängiger vom Wetter, es ist sonst sehr rutschig hier wenn es nass ist. Andererseit ist die Halle in Sichtweite, an fehlender Möglichkeit liegt es also nicht. Aber neben den Pferden ist da eben auch noch "das bisschen Haushalt" im 3 PersonenHaushalt, der Vollzeitjob bei uns beiden, der Fahrtweg von min. 2 h oft aber auch 3-4h je nach Laune der A7. Dann der Hof, die Weiden, der große Garten...viel Zeit zum Bechäftigen gar zum Reiten mit Pferd bleibt da nicht. Wenn ich am Wochenende und 1-2 in der Woche dazu komme ist es viel. Aber die drei machen trotzdem einen glücklichen und ausgeglichenen Eindruck. Wir binden oft in die Stallarbeit oder das Absammeln kurze Sequenzen ein ob Freiarbeit oder Zirkuslektionen und vieles wird so frei nebenbei gelernt. Es ist eine sehr enge Beziehung und Bindung mit den Pferden entstanden und wenn wir Grillen kommen sie oft in den Garten dazu ( natürlich nicht wo der Grill steht, aber sie sind einfach gerne bei uns, um uns. Der "Nutzen" ist in den Hintergrund getreten, aber meine Katzen "nutze" ich ja auch nicht. Wir leben in unserer Freizeit einfach mit den Pferden.
Und ich freue mich jedes Mal wenn wir auf unserem Trailplatz was machen können oder im nächsten Jahr auf schöne Ausritte und wenn es wenige sind ist es eben so.
Einem Tier zu helfen, verändert nicht die ganze Welt.
Aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier.

http://www.reitschwein.de
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Zaubermieze
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von Zaubermieze »

HorsingAround hat geschrieben: Bringt ihr eurem Pferd zur Liebe viele Opfer, oder bekommt ihr Alles, was euch wichtig ist, unter einen Hut? Geht das ohne Stress?
Ich empfinde es ehrlich gesagt eher so, dass ich Zeit für mein Pferd oder für andere Hobbys, die mir auch noch Freude machen würden, für den Frieden mit meiner Chefin und meinem Ehemann sowie für die Aufrechterhaltung eines Minimums an freundschaftlichen Beziehungen opfere. ;) Ich liebe meinen Mann und mache auch meinen Job sehr gern, aber wenn ich auf niemanden ausser mir Rücksicht nehmen würde, hätte ich noch mindestens 3 weitere abendfüllende Hobbys. Früher bin ich wochentags nie vor 10 nach Hause gekommen, weil ich immer was los hatte, das habe ich nun meinem Mann zuliebe eingeschränkt, der sähe mich sonst kaum.

Mein einziges Opfer fürs Pferd, das ich wirklich so empfinde, ist dass ich wegen der Springstunde am Samstagmorgen nicht ausschlafen kann.

Mein Alltag mit Pferd hat sich etwas entspannt, seit ich eine RB habe, die zwei Mal die Woche kommt. Es hat mich zuvor zwar nicht gestresst, jeden Tag zum Pferd zu gehen, aber im Haushalt und so ist halt schon einiges auf der Strecke geblieben, obwohl mein Pferd in Vollpension steht. Nun gehe ich an diesen Tagen sehr selten noch zum Pferd, sondern scheffle dann die Überstunden, die bei meinem Vollzeitjob in der Regel 1x die Woche nötig sind, kaufe in einem richtigen Laden und nicht bloss an der Tankstelle ein :lol:, mache etwas mehr im Haushalt, koche richtig oder tue etwas, wofür ich mir sonst keine Zeit nehme, z.B. ausgiebig in der Stadtbibliothek schmökern, zum Baden an den See gehen usw.

Sonst versuche ich, wann immer möglich, das Pferd in meinem Tagesprogramm unterzubringen. Nötigenfalls indem ich früher aufstehe und vor der Arbeit reiten gehe. Ich muss spätestens um viertel vor neun im Büro sein, das reicht gerade für einen kurzen Ritt oder für Bodenarbeit. Das klappt aber leider nur einmal pro Woche, danach fehlt mir der Schlaf und ich komme nicht mehr rechtzeitig aus dem Bett. Ich bin eine Nachteule und kein Frühaufsteher.

Ausserdem geniesse ich den Vorteil, dass ich bis zu 2 1/2 Stunden Mittagspause machen kann und mit dem Auto vom Büro aus in 20 Minuten im Stall bin. Das reicht gerade um einen einstündigen Ausritt zu machen, was gerade im Winter super ist, da ich weder Halle noch Reitplatz in unmittelbarer Stallnähe habe. Zum Mittagessen gibt dann ein Sandwich im Auto. Das ist nicht jedermanns Sache, mir machts nichts aus.

Der klassische Arbeitstag mit Pferd sieht bei mir so aus:

7.20 Aufstehen
7.30 Aus dem Haus (ja, nur 10 Minuten, manchmal auch noch weniger) :mrgreen:
8.15 Büro
17.00 Feierabend
18.00 im Stall
20.30-21.30 bin ich meistens wieder zu Hause
Um Mitternacht ist dann Schlafenszeit

Habe ich da Auto, bin ich früher zu Hause, mit ÖV wirds später, das stört mich aber nicht, weil ich im Bus und Zug dafür Zeit zum Lesen habe.

Abendessen gibt es halt erst spät und teilweise hat mein Mann dann schon gegessen, wenn ich nach Hause komme. Er musste sich damit abfinden, dass ich mit Pferd nicht bereit bin, wegen des Abendessens um 18.30 zu Hause zu sein. Inzwischen haben wir "Kochwochen" eingeführt und das funktioniert sehr gut. Jeweils eine Woche lang bin ich oder er an der Reihe mit Einkaufen, Kochen, Tisch decken, Abräumen und Abwaschen. Die andere Woche hat man frei und muss essen, was auf den Tisch kommt. :frech: Einzige Regel: Wer in seiner Kochwoche an einem Abend wg ist oder spät heimkommt, muss zumindest dafür sorgen, dass der andere trotzdem was zu Essen findet. Direkte Arbeitsteilung hat mit dem Pferd nicht mehr funktioniert, hat aber auch davor schon immer für Diskussionen gesorgt.

Ich haushalte sehr pragmatisch: Ich bügle die Wäsche nicht, ich putze was im Bad, wenn ich eh grad dort bin und es mich stört, gestaubsaugt wird, wenn Staub liegt, nicht prophylaktisch. Mir reicht das. Für meinen Mann, der vom perfekten Haushalt träumt und schon lange sagt, er würde gern als Hausmann zu Hause bleiben, mache ich hingegen wirklich nur das Minimum.

In der Regel schaffe ich es an 4-5 Tagen zum Pferd. Aber klar: Manchmal gibt es einfach Wochen, wo so viel läuft, dass das Pferd zu kurz kommt. Das stört mich allerdings mehr als das Pferd. Die ist im Offenstall mit ihren Kumpels auch so glücklich und Fressbremse sei Dank muss ich mir ums Übergewicht auch keine grossen Sorgen mehr machen. Fast am regelmässigten klappte es mit dem Reiten tatsächlich im Winter. Über Mittag will keiner was von mir und Carsharing in Büronähe sei Dank habe ich auch immer ein Auto zur Verfügung. Aber an Hitzetagen im Sommer ist das keine Option.

Im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden damit, wie es läuft. Ich muss mir nur bei weiteren Hobbywünschen wie Katze, Aquarium, Yoga, Chor und Klavierunterricht sehr genau überlegen, in wie weit das mit meinem Leben tatsächlich vereinbar ist. Ich habe die Hoffnung, dass jetzt, wo wir dann ein eigenes Auto haben, etwas mehr drinliegt. :)
Je m'efforcerai de donner le meilleur de moi-même, afin que ces chevaux me jugent bien dans leur gentillesse et que l'harmonie règne par l'entente entre deux êtres vivants.
Nuno Oliveira
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HorsingAround
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von HorsingAround »

Eine gute Organisation und Kompromissbereitschaft sind wohl unerlässlich. Respekt, dass ihr das alles so gut geregelt bekommt :-)

Wenn ich morgens nur 10 Minuten bräuchte, würde ichs wohl auch noch vor der Arbeit zum Pferd schaffen, aber der Kaffee kostet mich schon 30 Minuten. Der ist Voraussetzung, um überhaupt aus dem Bett zu kommen :-D
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lungomare
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von lungomare »

das ja mal ein nettes Thema :)

ich hab wohl das große Los gezogen, nach wie vor als Single und kinderlos mit einem eigenen Pferd quasi vor der Haustür zu wohnen UND dazu noch selbständig zu sein ;-) - ergo: niemand, der sich meine Zeit mit dem Pferdchen teilen will *g* und da mir Pferd schonarg wichtig ist, hab ich so ziemlicha lles andere drumherum gebastelt. 100% feste Arbeitszeiten hab ich nciht. zu 99% arbeite ich samstags den ganzen Tag, oft auch sonntags - da sind die Pferdeleut eh bei ihren Pferden und ich muss auf keine Bürozeiten Rücksicht nehmen, sodnern kann von früh bis spät durchziehen. unter der Woche bastel ich die Termine so, dass ich meist den vor- oder nachmittag daheim bin und Zeit für Pferd, Haushalt, Buchführung etc hab. ganz zuverlässig klappt das nciht, aber oft genug, sodass ich das pferdchen 5-6tage/Woche bespaßen kann. ich hab auf grad in den letzten Monaten festgestellt, dass ich das brauche. sowie ich die pferdezeit reduzier oder das Gefühl hab, mit Pferd hetzen zu müssen, werd ich grantelig.

Freunde hab ich tatsächlich auch noch ein paar *g*, manche davon ebenfalls mit Pferden, die werden dann gern mal samt Vierbeiner besucht oder kommen mit ihrem Hüh (seltener). Ich schaff es gelegentlich ins Kino oder verbring mal nen Abend mit Freunden in der Pizzeria, versacke nach Feierabend bei netten Kunden oder verbringe den Abend bei jemandem daheim zu Abendessen oder den Nachmittags in der Eisdiele - ich merk aber schon, dass ich, wenn jemand fragt, ob ich mal wieder Zeit habe, erst schaue, ob dann auch noch zeit fürs Pferd bleibt :lol:
Choose being kind over being right and you'll be right most of the times.
... die mit der buchstabenfressenden Tastatur..
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Topsana
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von Topsana »

Das ist ja echt ganz interessant, zu lesen, wie das bei anderen so abläuft.

Ich bin gerade in bzw. zwischen einer Veränderung meines Tagesablaufes.
Bisher war es so:
- Vollzeitjob von 7:45 bis 16:15 (da es zwei Jobs täglich waren, hatte ich als Pause nur die Fahrzeit von Job 1 zu Job 2)
- 17 Uhr Pferd (eigentlich braucht man für die Strecke nicht so lange, aber dank Berufsverkehr dann halt doch)
da ich Vollpension habe/hatte, war dann auch wirklich Zeit für's Pferd (und halt Heunetz stopfen und so Kleinigkeiten)
- daheim war ich dann immer zwischen 19 und 21 Uhr (21 Uhr aber nur im Sommer und wenn mein Freund eh Spätdienst hatte)
- Mittwoch war mein Tag ohne Pferd (oder nur Nase streicheln), da ich da immer abends im Yoga bin und dann erst um 20 Uhr daheim war und da hat dann die Motivation gefehlt, noch groß mit Pony was zu machen

Mich hat das aber ziemlich gestresst, mein Freund hat mehr im Haushalt gemacht, wie ich. Und noch dazu hat mir Job 1 überhaupt keinen Spaß gemacht und ich war deshalb auch oft ziemlich genervt. Und abends um 19 Uhr war ich dann auch einfach erschöpft und habe nicht mehr viel gemacht, außer essen, Couch, schlafen. Die Option, weniger Zeit mit dem Pony zu verbringen, gab es für mich nicht. Das war einfach ganz fest so, dass ich immer nach der Arbeit beim Pony war und fertig. Haushalt habe ich dann am Wochenende nachgeholt oder wenn ich frei habe, mal mehr gemacht.
Freizeit mit Freunden, Kino, Essen gehen, usw... das fand schon alles statt, aber halt nach dem Stall und ich nicht so oft. Wenn dann doch eher am Wochenende.
Ja... manchmal frage ich mich, wie Leute mit Kindern das dann schaffen... Kinder, Pferd, Job,.... puh. Keine Ahnung, wie man das alles hinkriegt. Hut ab vor allen Müttern!

Naja, weil das eben alles nicht so toll war und vor allem, weil mir der eine Job auf die Nerven ging, habe ich das dann verändert. Ich arbeite in Job 2 ein paar Stunden mehr (aber nicht Vollzeit), Job 1 habe ich gekündigt, und zusätzlich mache ich zwei Tage Stalldienst und habe dann noch einen Nebenjob, immer mal wieder ein paar Tage in den Ferien, aber nicht regelmäßig. Vom Geld passt das auch. Ich lebe sparsam. :mrgreen:
Jetzt habe ich noch frei und ab Mitte September ist die Planung dann so:
- Montag + Dienstag: ca. 7:00 bis 10:00/10:30 Stall misten und Pony bespaßen (aber nur "Kleinigkeiten", also Bodenarbeit, longieren, spazieren gehen)
Arbeit 11:30 - 16:15, danach Zeit für einkaufen, Haushalt, Freizeit
- Mittwoch: Zeit für's Pony bis 10:00, Arbeit 11:00 bis 16:45, Yoga 17:00 bis 19:00
- Donnerstag + Freitag: Arbeit 9:15 bis 16:15, Pony ab 17 Uhr

Ich bin mal gespannt, ob das auch so klappt, wie ich mir das vorstelle. Aber insgesamt habe ich auf jeden Fall etwas mehr Zeit für Pony und auch für Haushalt usw. Außerdem nur noch einen Job, der mir Spaß macht! :dance1:

Mein Freund kommt so damit klar, wie es ist. Er wusste von Anfang an, wie wichtig mir mein Pferde-Hobby ist und dass mich das glücklich macht.
Da mein Freund im Schichtdienst arbeitet, haben wir eh keine regelmäßigen Zeiten miteinander. Mal sehen wir uns tagelang fast gar nicht (obwohl wir zusammen wohnen) und mal haben wir dann wieder viel Zeit miteinander.
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Cate
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Re: Alltag mit Pferd

Beitrag von Cate »

Ich steh spätestens um 6 auf, weil wir um 7 das Haus verlassen müssen und ich ein totaler Morgemuffel bin :morgenmuffel: Und bis ich halbwegs wach bin, Mann und Kind aufgescheucht und den Hund ein bisschen geknuddelt hab, dauert es einfach :shifty:
Dann Kind ins Nachbardorf zum Schulbus bringen, selber die 25 km zur Arbeit fahren, bis 12:30 / 13:00 arbeiten, heimfahren, schnell was essen, evtl. etwas Bürokram/ Telefonate für den Betrieb erledigen, ab in den Stall. Der ist zum Glück nur 100m weiter :-) . Dort die Futtereimer für alle derzeit 16 Pferde vorbereiten, Wasser nachfüllen, Pferde von der Weide fischen u Weide abmisten.
Spätestens um 15:45 muss ich los, Kind von der 10 km entfernten Schule abholen. Dann ist etwas "Kinderzeit" (Vokabeln lernen etc.), ca. 17h nochmal in den Stall, misten, Wasser auffüllen, Pferde ins Bett bringen halt. Wenn nachmittags noch nicht passiert, meine Mädels knuddeln u Hufe auskratzen.
Anschliessend daheim etwas essbares für Kind u mich z'amschmeissen, miteinander Abendessen, schnelle Runde durch den Haushalt machen, evtl Buchführung. Wenn's Kind gegen 20:45 im Bett ist, nochmal im Stall nach dem Rechten gucken - wir haben einige Houdinis dabei - auf dem Rückweg mit Glück noch 5 Minuten im Garten sitzen.
Am Wochenende/ Urlaub geh ich auch morgens mit in den Stall, ausserdem ist da dann mehr Haushalt u Mittagessen kochen angesagt.
Je nach Saison muss ich auch mit aufs Feld, dann sind lange Tage mit viel Organisation u Jonglierei angesagt. Mit meinen eigenen Pferden nach ich fast nix mehr, keine Zeit :nix:
Nora ist zum Glück nur ihren Renterleben ganz zufrieden, und für's Finele gibt's eine nette Pflegebeteiligung, ausserdem nehmen sie die Einsteller als Handpferd ins Gelände. Wenn GöGa mal ausfällt mach ich gefühlt nichts mehr ausser Mist schaufeln im Stall....
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
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