Wir lernen Longieren...

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ehem User

Wir lernen Longieren...

Beitrag von ehem User »

Hallo,

in der Vorstellungsrunde habe ich schon erwähnt, dass ich bisher noch totaler Anfänger bin, was die Arbeit vom Boden aus generell betrifft.
Battle habe ich damals bekommen mit den Worten "der ist ja schon 10, der braucht nicht mehr longiert werden". Da ich selbst nie eine vernünftige Anleitung bzgl. des Longierens erhalten habe, habe ich es auch gelassen.

Nun bin ich soweit, dass ich es doch ausprobieren will, da Battle große Schwierigkeiten auf gebogenenen Linien zu laufen...
und durch Zufall bin ich auf den LK gestoßen.
Jetzt müsst ihr mich ertragen. *lach*

Ich habe bisher das Führen in Stellung geübt... allerdings auch erst seit einer Woche. Vorher mussten wir - Battle und auch ich - uns an den Kappzaum gewöhnen.

Da ich noch ganz am Anfang stehe, fände ich es toll, wenn ihr mir Rückmeldung gebt zu den Videos, die ich direkt mal gemacht habe.


Führen in Stellung... ein kleiner Zusammenschnitt, weil der Longierzirkel zu groß ist für meine Kameraplazierung.
http://youtu.be/0RmPVX2y5cg

Zwei Videos vom Tag vorher... wir wurden auf dem Reitplatz gefilmt.. allerdings ist mir erst nachher aufgefallen, dass die Position der Kamerafrau ungünstig ist.

http://youtu.be/1AUbXI5OOAI

http://youtu.be/UZa6qh-eZGA

Gehe ich zu weit vorne?! Wenn ich neben Battle laufe, kann seine Nase meine Hüfte berühren... trotzdem habe ich jetzt nach dem Anschauen der Videos das Gefühl, ich gehe zu weit vor ihm...

Bitte schreibt alles, was euch auffällt...wir werden nächste Woche weiterarbeiten. (Bin bis Sonntag im Kurzurlaub=)

Lg
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Equester
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Re: Wir lernen Longieren...

Beitrag von Equester »

Gefällt mir sehr sehr gut :clap: , was jetzt kommt ist jammern auf hohem Niveau ;) .

Folgenden Vorschlag hätte ich noch:
- baue Dir einen Kreis mit irgendwas auf, damit behältst Du besser die Linie und merkst auch eher, wenn das Pferd ein wenig "abdriftet". Jetzt ist es so, dass Du unbewußt dem äußeren Weichen (was minimal ist) oder auch dem nach innen drängeln (auch minimal) folgst, dadurch verliert ihr aber auch immer ein wenig die Stellung.
- Die übliche Position ist immer Hüfte küßt Nüster. Aber für mich ist das z.B. zu weit vorne, weil meine Arme zu kurz sind *dackelvorfahrenhab*. Für mich hat sich als gut herausgestellt, wenn ich den Arm locker aus der Schulter hängen lassen kann und dann noch bequem Nase und Kappzaum mit Daumen und Zeigefinger umfassen kann. Da würde ich mich einfach ausprobieren. Zu weit vorne bist Du, wenn Du ins ziehen kommst, weil Du da nämlich dem Pony den Weg versperrst, es anhalten will, Du aber weiterläufst. Zu weit hinten bist Du, wenn Du das Pony überstellst und es hinten rausgrätscht. Ich fand bis auf ganz wenige Sequenzen Deine Position völlig ok, sehe da also keinen echten Handlungsbedarf.
- Ich würde das Pferd immer mal wieder rauslassen, so dass es sich strecken und entspannen kann. Das ist sauanstrengend für sie und wenn man da zuviel macht, verspannen sie sich (was dann ein neues Problem verursacht). Kann aber sein, dass Du das schon machst und es nur rausgeschnitten wurde.

Aber wie schon oben gesagt: super. Das vierte Mal :sigh:, so hat es bei uns nach Monaten ausgesehen und auch erst, nachdem ich bei Babette zum Kurs war :tuete:. Ich würde schon mal anfangen, das Tempo ein wenig zu verändern (mal schneller, dann wieder langsam) und so auf den Schrat vorbereiten.
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
ehem User

Re: Wir lernen Longieren...

Beitrag von ehem User »

Danke für deine schnelle Antwort und deine Vorschläge... das werde ich direkt ab morgen versuchen und mir einen Kreis legen. Auch der Hinweis zum "entspannen lassen" ist wichtig gewesen.. habs auch nochmal nachgelesen, aber im Eifer des Gefechts einfach übergangen.

Heute hatte ich Bodenarbeitsunterricht...da wurde festgestellt, dass Battle die Halspartie sehr steif macht und schlecht nachgibt.
Umso schöner zu lesen, dass die Stellung so wie bisher schon in Ordnung ist...dann bekommen wir sicher auch damit den Hals entspannter.

Freu mich wirklich über die Rückmeldung, dass ich tatsächlich auf dem richtigen Weg bin. :-)
ehem User

Re: Wir lernen Longieren...

Beitrag von ehem User »

Es ist eine Zeit vergangen und ich möchte hier wieder berichten und um Rat - Ideen fragen.Dummerweise hab ich die Anmeldung für einen Live-Kurs verpasst... umso wichtiger ist mir dafür dann Hilfe von Erfahrenen.

Ich habe bis jetzt etwa 14 Mal nach dem LK gearbeitet, weil wir ja noch nicht so weit sind und ich das Programm etwas abwechslungsreicher fürs Pferd gestalten will (also auch mal Reiten, Bodenarbeit, Gelände..) In etwa dauert eine LK-Einheit derzeit 30 Minuten...plus minus fünf Minuten.

Führen in Stellung nutze ich zu jeder LK-Einheit zu Beginn. Ich baue möglichst mit schaumstoff oder meinen Hütchen einen Kreis (oder sowas ähnliches) und versuche dann, zwei Runde FiS... dann eine Runde Longe länger, aber mit Kontakt, zum Entspannen fürs Pferd. Dann folgt die andere Hand nach demselben vorgehen.

Nun habe ich mich auch an das Übertreten gewagt, was anfangs sehr schwer war. Battle hat mich förmlich umgedrückt, aber irgendwann hat es dann "klick" gemacht bei beiden... bin nur nicht ganz sicher, ob das schon so richtig ist, oder mehr/weniger muss. Das üben wir jeweils etwa eine Runde und dann Entspannung und Handwechsel

Zudem habe ich jetzt einfach mal versucht ihn auf dem Kreis in Konterstellung zu Führen.

Tempovariation ist sehr sehr schwierig. Selbst schon im Schritt antreiben zieht er richtig den Kopf hoch und versucht aus der Stellung zu kommen.....Anschraten hab ich paar Mal versucht, aber dann doch wieder gelassen. Zwar gehört Battle zu denjenigen Gangpferden, die auch traben können (und von mir aus zur Gymnastik auch bitte dürfen!), aber sobald ich versuche ihn anzuscharten hebelt er den Kopf hoch, entzieht sich der Stellung und fällt in SchweinePass.... das geht gar nicht !!!! Wenn ich versuche ihn weniger gestellt trotzdem an der Hand zu traben ist er dann direkt so schnell, dass ich halb-mitrennen muss... auch nicht effektiv, weil ich dann hinter seinen Kopf komme und ihn ranziehe. :-(

Habe jetzt also versucht, ihn auf etwas mehr Distanz zu bringen. (Ich gehe im Hütchenkreis ganz innen und er darf um die Hütchen, oder ich geh an den Hütchen und er fast ganz außen.) Wenn ich ihn dann leicht stelle neigt er ab und an noch zum rankommen...wobei das im Schritt nur noch auf der schlechteren Hand passiert. Im Trab fällt er mir aber sofort auf die innere Schulter. Da lasse ich ihn erstmal in Ruhe. Sobald er sich etwas entspannt, versuche ich ihn an der Longe mit Impulsen zu locken und versuche auch die Schulter mit der Gerte "draußen" zu behalten.... Traben lass ich ihn in etwa 2 Runden pro Hand, möglichst mit dem Versuch in guter Stellung ein paar Schritte zu gehen und dann auch aufzuhören.

Ist das ein guter Ansatz oder sollte ich besser noch ganz auf den Trab verzichten?!

Übe auch die Treppe zum Schulter-Verschieben, aber irgendwie hab ich das noch nicht so ganz raus... direkt am Kopf klappt es eig. ganz gut... aber sobald ich etwas weiter weg will, kommt er immer wieder an... ich krieg ihn nicht rausgeschickt und dann erst recht nicht ordentlich verschoben.

So, das die Theorie zur Erklärung.... es folgt ein Video von FiS, Übertreten und Konterstellung. Eigentlich sollte Traben und auch die Treppe auch noch drauf sein, aber da hat sich die Kameraaufnahme dann schon verabschiedet.

http://www.youtube.com/watch?v=vmMynibH ... e=youtu.be

Bitte wieder um Anregung, Kritik (und viell. auch bisschen Lob) zu dem gezeigten. Sind wir auch einem guten Weg?!


LG Judith
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