Vorhandlastigkeit- doch Ausbinder beim Longieren???

[Hottie]

Aber wie lang sind die Ausbinder denn verschnallt? Gäbe es mal ein Foto dazu?

Müsste ich mal eins machen... Ist nur gerade schwierig, weil ich ja immer im dunkeln beim Pferd bin .

Ich schnalle die Ausbinder hoch und lang ein, also nicht auf Höhe vom Buggelenk, sondern noch ein Stück höher. Ich brauche sie ja nicht, damit er den Hals fallen lässt (dafür sind sie meiner Meinung nach auch absolut ungeeignet!), sondern um ihm bei entspanntem Hals und locker schwingendem Rücken etwas mehr Rahmen zu geben. Die genaue Länge ist schwer zu sagen, inzwischen mache ich sie schon 4 Loch kürzer als ganz am Anfang, ich beobachte ihn eben genau und wenn er verspannt läuft, nicht vorwärts will oder ähnliches, dann fällt es ihm zu schwer und sie sind zu kurz. Mein Pferd ist da eigentlich ziemlich deutlich .

Natürlich haben die Dinger auch Nachteile, man merkt deutlich, dass eine Stellung schwieriger zu erreichen ist (dann hängt bei uns der innere Ausbinder durch), beim Abschnauben kommt Pferd mal kurz hinter die Senkrechte und es ist eben alles sehr starr, man kann nicht mal kurz das Pferd strecken lassen, wie man das beim Reiten tun würde. Daher arbeite ich immer in sehr kurzen Einheiten und schnalle die Ausbinder in den Pausen immer aus, sodass er sich wirklich lang machen und strecken kann. Das finde ich enorm wichtig, sonst verkrampfen sie ja nur (besonders die vorhandlastigen Pferdchen, denen das ja so schwer fällt).

Wie gesagt, wers kann, sollte doch besser eine Doppellonge verwenden, das ist deutlich weniger starr und man kann viel besser aufs Pferd und die Situation eingehen...

[Belle]

Ich finde das echt interessant. Obwohl ich meine jetzt nicht ausbinden wollen würde. Sie hat es bei der Longenarbeit gelernt sich aufzurichten und bis vor kurzem (wir sind grad mal wieder lahm ) tut sie dieses auch mehr und mehr in der Galopparbeit (ist ja ein Traber )

Vielleicht kannst du ihn dabei ja auch mal wieder filmen? Natürlich wenn es hell ist

[Hottie]

Ich finde das echt interessant. Obwohl ich meine jetzt nicht ausbinden wollen würde. Sie hat es bei der Longenarbeit gelernt sich aufzurichten und bis vor kurzem (wir sind grad mal wieder lahm ) tut sie dieses auch mehr und mehr in der Galopparbeit (ist ja ein Traber )

Vielleicht kannst du ihn dabei ja auch mal wieder filmen? Natürlich wenn es hell ist

Ich habe eben schon überlegt, ob meine Kamera wohl auch brauchbare Videos macht bei der funzeligen, künstlichen Beleuchtung bei uns auf dem Platz... ich fürchte eher nicht . Aber ich probiere es mal.

Ich denke, es kommt wirklich total aufs Pferd an. Bei uns am Stall sind noch zwei andere Araber, die sind ganz anders gebaut als Meiner, mit einem viel höheren Halsansatz. Bei denen würde ich im Leben nicht auf die Idee kommen, sie mit Ausbindern longieren zu wollen. Die zwei haben eher Probleme ein reeles vorwärts-abwärts mit offenem Genick zu entwickeln, da finde ich jede Art von Ausbindern absolut kontraproduktiv. Und wenn man bei einem solchen Pferd dann schön am Kappzaum mit Hilfe des LKs eine gute Dehnungshaltung erarbeitet hat, dann wird man auch keine allzu großen Probleme haben daraus wieder in eine Aufrichtung zu kommen.
Anders bei meinem Mr-ich-schmeiß-mich-auf-die-Vorhand, er hat von Natur aus einen eher tief angesetzten Hals und viel Schub aus der Hinterhand, den er wunderbar dazu nutzen kann, sich noch mehr auf die Vorhand zu schieben . An sehr guten Tagen und bei hochmotiviertem Pferd, schaffe ich es auch, dass er sich am Kappzaum aufrichtet, zumindest kurzfristig. Aber der Normalzustand ist leider eher ein laaanges Pferd, bei dem auch keine Übergänge, Stangenarbeit, Volten oder sonstiges wirklich helfen, ihn aufzurichten, wenn er eher einen gemütlichen Tag hat . Und genau da helfen die Ausbinder einfach, dass meine treibenden Hilfen nicht im Nix verpuffen, sondern tatsächlich für mehr Fleiß und Aufrichtung sorgen.

[Belle]

wie gesagt, ich verfolge es auch in deinem TB mit Interesse