Headshaking

Moderator: Sheitana

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Der Muckel
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Headshaking

Beitrag von Der Muckel »

Hallo ihr Lieben!

Bei einem Pferd, dass einem Bekannten von mir gehört, wurde der Verdacht geäußert, dass es unter Headshaking leidet.

Hat hier jemand Erfahrungen mit dieser Krankheit? Ich weiß, dass es bei jedem Pferd unterschiedlich ist und es auch verschiedene Typen von Headshakern gibt. Aber ich bin für jeden Tipp / Denkansatz dankbar.

Liebe Grüße
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Lottehüh
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Re: Headshaking

Beitrag von Lottehüh »

Hm naja, was soll man dazu jetzt sagen?

Wann äußert sich das denn? Also in welchen Situationen?
Das Leben schenkt Dir ein Pferd - reiten musst Du schon selber.
:schritt:
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Equester
Pegasus
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Re: Headshaking

Beitrag von Equester »

Meiner war eine ganze Weile davon betroffen. Bei ihm war das auf Grund eines Unfalls auf dem Auslauf (was genau passiert war, weiß ich nicht mehr). Ich hatte dann eine THP dran, die Akupunktur gemacht hat, das hatte aber nicht geholfen. Letztendlich habe ich es alleine in den Griff bekommen, weil er von mir eine bestimmte Zusammenstellung von Globulis bekommen hatte.

Aber es gibt unterschiedliche Gründe für Headshaken, das muss man erst einmal rausfinden. Handelt es sich um die Folge eines Unfalls, muss man gucken, ob im Genickbereich etwas abgeklemmt ist. Es können auch die Zähne sein, eine Allergie oder eine Nervensache. Welche Untersuchungen wurden denn bei dem Pferd schon gemacht?
wir machen aus :hm: ein :dafuer2:
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Der Muckel
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Re: Headshaking

Beitrag von Der Muckel »

Also es ist aufgefallen, dass es bei dem Pferd im Sonnenlicht schlimmer ist. Sie schüttelt den Kopf besonders stark beim Reiten. Aber auch auf dem Paddock und auch in der Box beim Fressen. Über der Box ist direkt eine Lichtplatte im Dach.

Das Pferd hat mein Bekannter fast seit einem Jahr und das Pferd war von Anfang an eine Art Problempferd, weil es sehr lange wohl nicht mehr geritten wurde und nur im Gelände verheizt worden ist, keine richtige Ausbildung usw. Sobald ein Reiter drauf saß, ist die Stute nur noch gerannt. Jetzt durch Bodenarbeit und Vertrauensarbeit ist es schon besser geworden. Die Gangart Trab kannte sie unter dem Reiter fast gar nicht. Jetzt kann man schon im langsamen Trab um den Platz reiten. Im Schritt ist sie auch viel entspannter. Erst wurde das Kopfschlagen auf Widersetzlichkeit unter dem Reiter geschoben, aber jetzt durch bessere Beobachtung muss es doch Headshaking sein.

Akupunktur wurde auch schon erfolglos ausprobiert. Beim Impfen wurde mal auf die Zähne geguckt, die aber laut Tierarzt noch nicht geraspelt werden müssen.

Als nächstes sollen die Augen untersucht werden und ein Allergievortest soll gemacht werden. Vom Tierarzt wurde noch eine Augenmaske auf Schilderung der Probleme emfohlen, die noch besorgt werden muss.
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Ayla
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Re: Headshaking

Beitrag von Ayla »

In unserem früheren Stall gab es ein ähnliches Problem mit einer jungen gerade angerittenen Stute. Nachdem gesundheitliche Gründe ausgeschlossen werden konnten, hatte die Besitzerin verschiedene Zäumungen ausprobiert. Aber auch der Umstieg auf eine gebisslose Zäumung brachte nicht das erwünschte Ergebnis. Sie hatte dann eine Fliegenmaske ausprobiert und damit wurde es merklich besser (war aber noch nicht ganz weg). Sie ist dann zusätzlich zu der Maske immer mit Fiegendecke und Halsteil ausgeritten und das war dann der Durchbruch. Das Pferd hatte Probleme mit den Fliegen. Nun ist das Pferd happy = Reiter happy :-D .
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foxy48
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Re: Headshaking

Beitrag von foxy48 »

Hier ist ein relativ guter zusammenfassender Artikel zum Thema:

http://equivetinfo.de/html/headshaking.htm

Schulmedizinisch hat man dem Headshaking nicht viel entgegenzusetzen. Trotzdem: ein guter THP kann da doch einiges bewirken, aber es ist ein langer Weg mit ggfls vielen Irrwegen. Bei meinem Pferd half eine Mischung aus Entgiftung, Eingabe einer speziellen Zusammenstellung von hochdosierten Micronährstoffen und Vitaminen, sowie unterstützend homöopatische Mittel und natürlich in der hellen Jahreszeit ganztägig Fliegenmaske.

Was man auf jeden Fall tun kann, ist, die Trigeminusneuralgie - die meist die Ursache oder doch zumindest involviert ist - mit hochdosiertem Vitamin B (B1, B6 und B12) einzudämmen. Und nein - das vom Pferd selbst hergestellte Vitamin B12 reicht von der Dosierung her in diesem Fall nicht aus!
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Sanojlea
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Re: Headshaking

Beitrag von Sanojlea »

Das Pferd einer Freundin ist auch Headshaker beim ihm wurde durch Zufall entdeckt, das er mit einem Fliegenschutz um die Nase viel ruhiger ist und fast garnicht mehr schüttelt. wir haben daher vermutet das ihm Fliegen oder Pollen zu schaffen machen. Vermutlich eher Pollen denn an Feldern wurde es deutlich schlimmer und Fliegen konnten wir nicht jedesmal entdecken.
"Ich will alles daran setzen und mein Bestes geben, damit diese Pferde in ihrem freundlichen Wesen gut über mich urteilen und damit Harmonie walte, getragen vom Einvernehmen zwischen zwei Lebewesen."
Reitmeister Nuno Oliveira
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tara
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Re: Headshaking

Beitrag von tara »

eine Bekannte hat ihren Headshaker geheilt, indem sie keinerlei Chemie mehr in das Pferd gegeben hat: keine Impfung, keine Wurmkur, keine synthetischen Mineralien.
Liebe Grüße
tara
☮️ 🇺🇦 🇮🇱

Ändere deine Einstellung zu den Menschen, und die Menschen ändern ihre Einstellung zu dir.
Samy Molcho



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jella
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Re: Headshaking

Beitrag von jella »

Ja, ich bin Besitzerin eines Headshaker-Ponies. Bei ihm hat es was mit dem Sonnenlicht zu tun. Letztes Jahr fing es im März an u. hörte Ende Juni auf. Wir vermuten, es ist eine Kombi aus Licht u. Mücken/Fliegen. Es hört sofort auf, wenn wir in die Halle gehen. Steht die Sonne gegen Abend tief u. das Licht scheint durch die Halle durch, macht er es auch.

Verbesserungen haben gebracht; Nüsternschutz u. komplette Fliegenhaube. Hinzu kommt, dass es schlimmer wird, so länger er gearbeitet wird, durch den SChweiß. Es ist in dieser Zeit kein problemloses Reiten möglich, so hatte ich auf dem Platz auch schon eine aufgeplatzte Nase. Anfangs dachte ich auch, dass es widersetzlich ist und ich wurde sauer. Mittlerweile weiß ich es besser und ich reite drüber weg, wenns geht oder ich weiche in die Halle aus. Ich hatte ein Foto davon, leider ist es mit dem Absturz meines Lappis verschwunden.

Da es wirklich auf 3 Monate im Jahr reduziert ist, komme ich damit gut klar. Man kann es nicht abstellen - jedenfalls bei ihm nicht. Manchmal sieht es so aus wie beim Boxtraining wenn ich galoppiere, ich weiche immer rechts u. links aus.

Letzte Woche - beim Ausreiten - das WEtter sehr schön, aber kalt, hat er es das erste Mal gezeigt. Ist die Sonne weg - ist das Verhalten weg.

Um es dem Pferdchen leichter zu machen, würde ich versuchen, die Box zu tauschen. Sie meinen es nicht böse u. meiner kriegt selber Streß davon. Je ruhiger man allerdings das Headshaken handelt, umso besser kommen die Pferde damit klar. Bloß nicht ziehen oder zerren oder mit der Gerte schlagen. Das verschlimmert das ganze nur ....
Also am besten gucken, wann ist es schlimm, wann schlimmer ....?
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foxy48
Remonte
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Re: Headshaking

Beitrag von foxy48 »

Da das Headshaken ein Ausdruck für Schmerz ist (man muss sich das so vorstellen, als ob man elektrische Schläge auf die Nase kriegt :ahhh: ), sollte man es nicht dabei belassen, darüber "hinweg zu reiten".

Ich weiss ja nicht, wie schlimm es in den Fällen ist, wo man das angeblich kann, aber mein Pferd konnte nicht mal mehr koordiniert die Füße setzen und hätte auch jederzeit hinfallen können; man musste sogar einen geeigneten Moment finden, um absteigen zu können.
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