Wurmkur

Moderator: Sheitana

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Lewitzer Flummi
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Re: Wurmkur

Beitrag von Lewitzer Flummi »

Und wenn ich definitiv einmal im Jahr im Herbst/Winter die Wk gegen Dasselfliegenlarven gebe?
Sollte ich dann auch mal eine Anzucht machen lassen, wenn die Ergebnisse vom Labor unter dem Jahr sagen, dass keine Wk nötig ist?
Liebe Grüße
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GilianCo
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Re: Wurmkur

Beitrag von GilianCo »

Die Dasselfliegenlarven sind noch eine andere Geschichte. Die können im Prinzip nur über die Sichtung der Eier im Vorfeld diagnostiziert werden. Sieht man keine, hat man meist auch keine Dasselfliegenlarven. Hier hat die konsequente Entwurmung im Herbst ebenfalls dazu geführt, das Dasselfliegen mittlerweile tatsächlich nur noch sehr lokal auftreten. Man kann also hier 'zur Sicherheit' weiter im Winter entwurmen mit Avermectinen, oder sagen, ich habe nie Eier an meinen Pferden gesehen, also haben wir wohl keine mehr. (Wir haben hier beispielsweise tatsächlich seit Jahren keine Dasselfliegeneier mehr an den Beinen der Pferde.)


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Sheitana
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Re: Wurmkur

Beitrag von Sheitana »

Ich denke Flummi meinte damit, ob es gegen die großen Strongyliden nicht reicht, wenn man einmal im Jahr die Dasselkur macht, die ja auch dagegen wirken sollte.
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GilianCo
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Re: Wurmkur

Beitrag von GilianCo »

Ach so... ich würde da auf Nummer Sicher gehen. Die Larvenzucht einmal jährlich wird deswegen empfohlen, weil von den großen Strongyliden sehr wenige schon gefährlich sein können. Und wenn man die Eier nicht auseinander halten kann, dann hat man eben keine Aussage darüber, ob nun eine Gefahr besteht oder nicht. Funktionieren zur Bekämpfung von großen Strongyliden würden wohl alle Wurmkuren bis auf die Benzimidazole (hier sind Resistenzen bekannt).

Wenn man nun immer unter 200 EpG hat, und nur einmal im Jahr mit Ivermectin behandelt, dann ist das Problem dennoch, das man in der Regel nie alle Eier erwischt, und somit unter den "weniger als 200 EpG" noch große Strongyliden sein könnten. (stark zurückgedrängt hat die systematische Entwurmung die großen Strongyliden deswegen, weil sie alle drei Monate erfolgte.).
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Lewitzer Flummi
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Re: Wurmkur

Beitrag von Lewitzer Flummi »

Okay, danke.

Und wer macht so eine Anzucht? Wie nennt man das dann korrekt, damit das Labor weiß, was ich will?
Ist ja nicht so, dass ich erst am Mittwoch Proben gesammelt und weg gebracht hatte. :wall:

Meine eine TÄ sagte mal zu mir, sie halte nichts von der selektiven Entwurmung. Begründung nannte sie mir keine....
Eventuell hatte sie ja den von GilianCo angesprochenen Sachverhalt im Hinterkopf.
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lungomare
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Re: Wurmkur

Beitrag von lungomare »

Hannover hat die anzucht auf jeden Fall mit im Angebot.
Choose being kind over being right and you'll be right most of the times.
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Fionnlagh
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Re: Wurmkur

Beitrag von Fionnlagh »

Ok, danke erst mal Conny! :dankeschoen:
Ich hab die Info jetzt mal an meine SB weiter gegeben. Mich ärgert das ja jetzt schon, dass wir jetzt innerhalb von 4 Wochen 2 Wurmkuren in die Pferde rein haben und das auf Anraten eines TAs, der natürlich keine Larvenanzucht gemacht hat. Wahrscheinlich hat der davon auch noch nie was gehört :-z (also ich stell schon immer wieder fest, dass wir hier in Ö echt weit hinten sind mit solchen Dingen :augenroll: ).
Ich muss die nächsten Wochen ohnehin mal Tetanus impfen lassen, da werde ich meine TA auf die Larvenanzucht ansprechen. Mal sehen, ob sie das macht bzw. weiß, wer das macht und ob sie überhaupt schon mal was davon gehört hat...

Dasselfliegen gibt es bei uns übrigens nicht. Ich hab tatsächlich noch nie eine gesehen. Hab das sogar mal gegoogelt vor einiger Zeit, weil ich mal wissen wollte, wie die Dinger aussehen.
"Ich habe es noch nie getan, darum glaube ich, dass ich es kann." Pipi Langstrumpf
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GilianCo
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Re: Wurmkur

Beitrag von GilianCo »

Was die tierärztliche Ausbildung angeht, die soll bei Euch an sich sehr gut sein - jedenfalls haben wir einige Absolventen hier aus Wien, und die waren wirklich von Anfang an auf Zack.

Dennoch, wenn man 20 Jahre lang nur WK verteilt, und auf anderen Fortbildungen saß als ausgerechnet den für Parasiten, dann weiß man solche Dinge aus dem Studium eben auch nicht mehr. Ich habe mich damit eingehender beschäftigt, und auch meine wirklich extrem fachlich geschätzte Kollegin, die so lange immer mein Vorbild war, hat da weniger Erfahrung mit bzw. sagt da hier und da was, was komplett überholt ist. Obwohl sie schon auf einem neueren Stand ist als die TÄ, die von selektiver Entwurmung noch nie gehört haben....
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Lewitzer Flummi
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Re: Wurmkur

Beitrag von Lewitzer Flummi »

Ergebnisse lagen gestern schon im Briefkasten.
Pferde bei sedimentation, flotation und Auswanderung beide negativ.
Weiß nicht, ob eine Anzucht dann noch Sinn macht?

Die Ziege hat es leider nicht so gut getroffen.
Sedimentation und Flotation negativ, Auswanderung
Kleine Magen-Darm-Strong. Geringgradig
Kleine Lungenwürmer hochgradig :shock:
TÄ hatte ich gleich angeschrieben - keine Reaktion. :500:

Ich habe hier noch verschiedene Rest-Wk da (der Nachteil, wenn man Pferde mit je um die 400 kg hat), muss da aber wohl nun Google anwerfen um zu sehen, was ich dagegen geben könnte.
Liebe Grüße
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GilianCo
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Re: Wurmkur

Beitrag von GilianCo »

'Negativ' oder unter 20 EpG?

Das Problem bei Laboren, die 'negativ' testen, ist leider, das sie nicht auszählen. Es ist ein anderes Verfahren der Untersuchung, was aber für eine ZSE nicht geeignet ist. Sie scannen einmal durch die genommene Probe, sehen nix und schreiben 'negativ'. (Wenn sie was sehen, liegt es etwas im persönlichen Empfinden des Untersuchers, wo geringgradig aufhört und mittelgradig / hochgradig anfängt. Meist sind diese Untersuchungen dann leider auch der Grund dafür, das es irgendwann heißt 'die selektive Entwurmung funktioniert nicht'.

Sprich, mit der 'Ungefährangabe' weiß man dann leider nur beim Lungenwurm, ob eine Behandlung nötig ist oder nicht [emoji53]


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