Zufriedene Pferde?

Moderator: Sheitana

Benutzeravatar
A.Z.
Zentaur
Beiträge: 38300
Registriert: Di 15. Mai 2012, 10:43

Re: Zufriedene Pferde?

Beitrag von A.Z. »

Ja. Das war etwas, was er mal einer Tierkommunikatorin gesagt hat. Damals stand er noch am ersten Hof.

Ich denke, ein guter Teil bei der Sache ist einfach Bauchgefühl. Und das lässt sich nicht objektiv beschreiben. Da kommt es nur drauf an, wie weit man sich darauf einlassen kann und möchte.
Viele Grüße Angela

Oh Großer Geist, hilf mir, nie über einen anderen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht zwei Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen bin. (Lachender Fuchs, Sioux-Häuptling)

In memoriam
Traber(bilder)geschichten
Benutzeravatar
Fionnlagh
Pegasus
Beiträge: 15830
Registriert: Di 15. Mai 2012, 11:37

Re: Zufriedene Pferde?

Beitrag von Fionnlagh »

Ja, das denke ich auch, dass da viel Bauchgefühl ist :-n . Und ich denke, viel von dem, was wir sehen bzw. glauben zu sehen ist auch einfach motiviert von dem was wir selber möchten :nix: . Ich glaube nicht, dass das bewusst geschieht und bewusst gesteuert werden kann (wobei man sich natürlich auch so einiges schön reden kann).
"Ich habe es noch nie getan, darum glaube ich, dass ich es kann." Pipi Langstrumpf
Wallinka
Zentaur
Beiträge: 19851
Registriert: Di 15. Mai 2012, 08:45

Re: Zufriedene Pferde?

Beitrag von Wallinka »

Und wenn ich ehrlich bin, frage ich mich auch, ob eine dauerhafte Zufriedenheit 24 Std am Tag wirklich nötig ist. Ich würde mich als zufriedenen, glücklichen Menschenn bezeichnen. Dennoch gibt es täglich so ein oder zwei Dinge, die ich nur mache, weil ich es muss. Und es gibt so den einen oder anderen Kompromiss, der mich nicht glücklich macht, aber mit dem ich leben kann. Und ich denke, das geht fast jedem so. Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob ich mich nicht viel zu sehr (unnötig) unter Druck setze, wenn ich für meine Tiere etwas erreichen will, was ich für mich selbst nicht unbedingt in Perfektion erstrebenswert finde. Klar, gewisse Dinge (die durchaus von Pferd zu Pferd unterschiedlich sein können) müssen erfüllt sein, aber bei Kleinigkeiten können denke ich auch Tiere Kompromisse eingehen, ohne dadurch massiv an Lebensqualität zu verlieren.
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.
ehem User

Re: Zufriedene Pferde?

Beitrag von ehem User »

Mir ging es um eine gewisse Grund- oder Gesamtzufriedenheit.
Ich glaube nicht, dass ein Pferd selbst unter 'perfekten' Bedingungen 24/7 durchweg glückselig durch die Gegend schwebt. Die Erwartung hab ich auch an mein Pferd, dessen Haltung und mich im Umgang mit ihm nicht, weil ich es für völlig normal halte, dass man unterschiedliche Stimmungen und 'Aktivitätslevel' hat.

Der Thread ist auch bewusst im Haltungsunterforum. :-)

Vielleicht könnte man es mit einem gewissen 'In Sich Ruhen' besser beschreiben? :kratz:
Für mich gehört dazu auch, dass es vorübergehende blöde Umstände oder auch nicht groß einschneidende Kompromisse gut abkann.
Und zwar ruhig und entspannt im Grundzustand ist, gleichzeitig aber offen und 'da'.
Das würde sich mit dem Überschneiden, was Sacra schreibt, gerade auch mit dem Aspekt des Sich-Mitteilens:
Aber es gibt viele Situationen in denen ich durchaus das Gefühl habe mein Pferd ist gerade zufrieden mit sich und der Welt. Da wären zum Beispiel:
Die Sommerkoppel wird eröffnet und die Pferde toben los weil sie auf das frische Gras dürfen (da benimmt sich auch der Opa wie ein Dreijähriger)
Ein Bild von einem wunderschönen Wintertag: beide auf der Koppel, der eine knabert am Rauhfutter, der andere liegt da und döst in der Wintersonne
Das Pferd ist mit mir zusammen fleißig und konzentriert bei der Dressurarbeit und schnaubt "zufrieden" ab
Nach dem Reiten steht das Pferd völlig entspannt am Putzplatz und gähnt herzhaft
Das Pferd zeigt mir beim putzen wo es grade juckt/ besonders angenehm ist und genießt den Putzvorgang
usw.
usw.
In die beschriebenen Situation interpretiere ich eine gewisse Zufriedenheit meines Pferde hinein.

Aber ob´s wirklich so ist :nix: wer kann das schon mit Sicherheit sagen.

Pauschal neige ich dazu zu behaupten: wenn die Haltungsform stimmt und das Pferd gesund ist liegt es mal Primär an uns Menschen und unserem Umgang mit unseren Vierbeinern ob sie ein Gefühl der Zufriedenheit empfinden oder nicht...
Und natürlich ist jede Beobachtung in sich, spätestens dann, wenn man sie weitergibt, schon eine Interpretation!
Man braucht nur daran denken, wie viele Menschen Pferde 'stolz und ausdrucksvoll und bewegungslustig' finden, die nach meinem Empfinden völlig mit den Nerven am Ende durch die Gegend schießen. Oder auch Pferde, die alles mitmachen, aber nicht 'da' sind, sondern teilweise fast apathisch alles ertragen, als 'in sich ruhend' bezeichnen.
Schwierig!

Schön wäre es aus meiner Sicht schon, wenn mehr Menschen anfingen, kleine (!) Veränderungen wahrzunehmen und dann auch ernstnehmen, wenn sie zum Dauerzustand werden.
Wie gesagt, nicht jeder Tag ist gleich, aber wenn sich der Zustand schleichend von 'gut' wegbewegt, ist es aus meiner Sicht entscheidend, ob daraus ein 'der ist halt so' (oder langfristig sogar: 'der war schon immer so') oder ein 'was kann ich tun, um es wieder zu verbessern?' wird.
Das muss ja nicht gleich ein Stallwechsel sein, vielleicht lässt sich intern was regeln. Manchmal machen auch Kleinigkeiten schon einen Unterschied.
(Und es ist als SB ja auch nicht einfacher, im Gegenteil. Ich glaube ja inzwischen, dass man sich als SB spezialisieren müsste - auf Alte Pferde / Schwerfuttrige / ems-pferde / leichtfuttrige / Allergien-/Atemwegsprobleme / ..., um nicht vor der schwer bis unlösbaren Aufgabe zu stehen, 20 völlig unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden zu müssen)
sacramoso hat geschrieben: Mo 30. Jan 2017, 15:21 Einem Wildpferd würde ich mal unterstellen daß es zufrieden ist wenn es in seiner Herde lebt, genug zu fressen und saufen hat und nicht gejagt wird. Alles Punkte, die in der modernen Pferdehaltung auch gefordert wären ;-)
Tja, wären...
'Seine' Herde - wie konstant ist die Zusammensetzung der Herde bei euren Pferden langfristig (mehrere Jahre!) so?
Und 'gejagt' werden denke ich auch mehr Pferde als man denkt. Wobei Jagen schon nach viel action klingt - für das einzelne Pferd reicht es ja schon aus, wenn es nicht genug Platz zum Ausweichen hat oder nicht so oft oder dort ans Futter gelassen wird, wie/wo es möchte. Da reicht ja ein Ohrenanlegen eines Ranghöheren schon aus, trotzdem kommt das Pferd nicht ans Futter. Oder in den Unterstand. Oder wieder hinaus. Oderoder...
Lisa-Marie

Re: Zufriedene Pferde?

Beitrag von Lisa-Marie »

Vielleicht stellt sich eher die Frage:
an was erkenne ich, ob DIESES Pferd "unzufrieden" (in Steigerungsform "leidend") ist? Denn damit fängt es ja schon an.

Dass die Grundbedürfnisse zu decken sind (keine Bedrohungen (ob intern oder extern), Futter, Wasser, Platz zum Laufen, Ruheplätze, Sozialkontakte), ist uns allen wohl klar. Nur: wie wichtig ist DIESEM Pferd was?
Und mit welchen Mankos kommt DIESES Pferd zurecht und wann nicht mehr?
Und die Gretchen-Frage: wie ÄUSSERT sich dieses Zurechtkommen oder Nicht-Zurechtkommen?

Nasen-/ Augenfalten, Verletzungen, Abmagerung, Fellveränderungen, Unruhe (?), Apathie/ Erschöpfung (?), Ängste..... und hier steh ich (wie vielleicht viele) und wie Du ja schon schreibst, plüschtiger, genau vor der Frage: wie interpretiere ich das?
Besonders beim Verhalten ist es spannend.
Da wir Menschen ja dazu neigen, aus unserer eigenen Ansicht auf andere (Tier oder Mensch) zu schließen, wird jede Beurteilung dahingehend gefärbt sein, eben auch deshalb, weil wir Menschen ja oft das "Unerwünschte" bemerken und zu verändern suchen.
Aber für jeden Menschen ist ja auch unterschiedliches unerwünscht. Der eine findet das vollkommen unspektakulär, 'nen Feuerstuhl zu besitzen, wobei der nächste genau bei diesem Pferd vielleicht auf die Suche geht, warum es so "temperamentvoll" ist.
Umgekehrt gibt es vielleicht Besitzer, die hochbesorgt sind um ihr "apathisches" Pferd, andere freuen sich, wie gelassen es ist.

Und wie ich gelesen habe, ist ja auch hier der allgemeine Tenor:
wir müssen unsere Pferde kennen lernen! Hinfühlen, was für eine "Schwingung" ausgesendet wird. Rauszufinden versuchen, welche Bedürfnisse MOMENTAN für DIESES Pferd wichtig sind und vor allem rauszufinden versuchen, welches Verhalten für DIESES Pferd eigentlich "normal" ist. So wie Fionnlagh schreibt: sie dachte, die Nasenfalten gehören dazu!
Erst im Unterschied hat sie nun gelernt, dass dem wohl nicht so ist (Fionnlagh :five: - bei meinem kamen die Nasenfalten von den Zähnen (dabei waren die gar nicht sooo schlimm, aber seit dem ZA hat er wieder eine glatte Nase!) und ich dachte auch erst: das ist halt jetzt so...)

Und was ich auch noch wichtig finde: Zeit verbringen miteinander! Zum kennen lernen!
Wie Dami schon schreibt: sie ist so wenig da. Zumindest auch wenig zu unterschiedlichen Zeiten. Und das ist im Winter natürlich auch deutlich schwieriger, aber vielleicht mal im Sommer einfach einige Stunden beim Pferd sein...auch das läßt einem ja schon viel erkennen (welche Routine hat das eigene Pferd, mit wem versteht es sich, mit wem nicht, wie harmonisch ist es im Stall...)
Das haben die Selbstversorger meist "automatisch" oder auch Menschen, die beruflich viel im Stall sind (Reitlehrer o.Ä.) und vielleicht ist das auch der Grund, warum z.B. SV deutlich besser agieren können - einfach weil sie die Bedürfnisse ihrer Pferde so sehr genau studieren können. Kann das sein?

Meine persönliche Herangehensweise ist (natürlich neben dem Versuch, die äußeren Umstände optimal zu halten) bei meinem Pferd die klassische Homöopathie zur Stärkung seiner Persönlichkeit und Erhalt seines Wohlbefindens. Es wird nie perfekt sein, da meine Beobachtungen (oder die anderer Leute) immer subjektiv und nur ausschnittsweise sind, aber Tendenzen sind ja doch durch häufigere Wiederholungen zu erkennen. Und es wird nie perfekt sein, weil auch die "Herde" eine Dynamik hat (dazu muss es gar nicht große Wechsel geben), mein Pferd ja auch und ich ja auch.

Meine Hoffnung oder mein Wunsch ist:
ich VERSUCHE mein Pferd lebensfit zu halten - damit es mit den "widrigen" Umständen des Lebens umgehen kann und gestärkt aus "Auseinandersetzungen" mit dem Leben herauskommt!
Benutzeravatar
DamiP
Pegasus
Beiträge: 11619
Registriert: Fr 25. Mai 2012, 08:48
Wohnort: Sachsen

Re: Zufriedene Pferde?

Beitrag von DamiP »

Sehr guter Text Lisa-Marie.

Ich würde auch gern mehr Zeit mit meinem Pony verbringen und ihn besser kennenlernen. Jetzt kommt aber ein großes ABER. Wenn der Besitzer nicht zufrieden ist, dann wird sich das ebenfalls immer aufs Pferd spiegeln. Solange ich mich nicht annähernd wohlfühle am Stall, bin ich doch geneigt relativ fix meine Dinge zu erledigen. Das führt sicher auch teilweise zum Unmut des Ponys. Ich denke bis zu einem gewissen Maß kann das ein Besi gut kompensieren, wenn etwas in der Stallgemeinschaft hakt, aber irgendwann ist es doch zu viel Last auf den Schultern.
Auf seine eigene Art zu denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht auf seine eigene Art denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)

viewtopic.php?f=14&t=12355
Benutzeravatar
Fionnlagh
Pegasus
Beiträge: 15830
Registriert: Di 15. Mai 2012, 11:37

Re: Zufriedene Pferde?

Beitrag von Fionnlagh »

Wirklich voll der gute Text, Lisa! :-d :-n
Lisa-Marie hat geschrieben: Erst im Unterschied hat sie nun gelernt, dass dem wohl nicht so ist (Fionnlagh :five: - bei meinem kamen die Nasenfalten von den Zähnen (dabei waren die gar nicht sooo schlimm, aber seit dem ZA hat er wieder eine glatte Nase!) und ich dachte auch erst: das ist halt jetzt so...)
:five: Man muss sich auch erst mal selber die Zeit geben um raus zu finden, was da los ist. Das geht halt nicht von heute auf morgen :nix: . Und ich kann ja auch immer nur im Rahmen meiner Möglichkeiten handeln. Es ist sauschwer einen passenden Stall zu finden. Mein Pferd und ich wären daran beinahe gescheitert. Ich muss zugeben, dass ich mich zwar derzeit darüber freue, dass die Falten weg sind, aber wären sie nicht weg gewesen, hätte ich sie versucht weiterhin zu ignorieren :tuete: . Gerade im derzeitigen Stall wüsste ich beim besten Willen nicht, was man noch besser machen könnte :nix:

Wir haben Eisregen und jetzt hat gestern die SB gefragt, ob wir einverstanden sind, wenn sie die Pferde einsperrt. Das ist gar nihct so einfach, weil wir ja ein Offenstall sind und nicht genug Boxen für alle haben. Also wurde ein bisschen improvisiert und die Pferde in verschiedenen Konstellationen in verschiedene Paddocks gesperrt. Meiner hätte eigentlich mit den anderen in der Liegehalle bleiben sollen, aber jetzt hat er doch ein extra Abteil bekommen, weil es ohne ihn wohl ruhiger ist :-e . Da schrillen bei mir schon wieder die Alarmglocken! Warum ist es ohne ihn ruhiger? Mobbt er die anderen oder wird er gemobbt? Oder will er nur spielen und nervt alle? Ich hab´s jetzt noch nicht raus gefunden, aber das ist ein Punkt, den ich sicher noch hinterfragen werde, weil mir das insgesamt Aufschluss darüber geben wird, wie es ihm in der Herde geht. Das sind halt so Kleinigkeiten, auf die ich versuche zu achten. Und ich glaube, die allermeisten hier in diesem Forum sind da ähnlich und reißen sich den Allerwertesten auf um eine gute Möglichkeit für ihre Tiere zu finden. Aber ich glaube und habs auch schon miterlebt, dass das draußen in der "echten Welt" anders aussieht ;) .


edit: "Zufrieden" werden die Herrschaften in den nächsten Tagen übrigens nicht sein. Der Regen soll bis Mittwoch anhalten. Man kann die Pferde nicht aus dem Stall holen. Es ist alles eine einzige Eisschicht. Da wir keine Halle haben, kann man ihnen auch keinen Auslauf irgendwo bieten. Das heißt, die Pferde stehen vorerst wirklich komplett. Früher oder später werden sie grantig und genervt werden. Aber lieber so als gebrochene Beine ;) . Allerdings muss ich zugeben, dass ich in solchen Momenten eine Box doch ganz praktisch finden würde :whistle:
"Ich habe es noch nie getan, darum glaube ich, dass ich es kann." Pipi Langstrumpf
Benutzeravatar
Sheitana
Zentaur
Beiträge: 30584
Registriert: Di 15. Mai 2012, 08:07
Wohnort: Bergheim
Kontaktdaten:

Re: Zufriedene Pferde?

Beitrag von Sheitana »

Fionnlagh hat geschrieben: Di 31. Jan 2017, 09:29 Und ich kann ja auch immer nur im Rahmen meiner Möglichkeiten handeln. Es ist sauschwer einen passenden Stall zu finden. Mein Pferd und ich wären daran beinahe gescheitert. Ich muss zugeben, dass ich mich zwar derzeit darüber freue, dass die Falten weg sind, aber wären sie nicht weg gewesen, hätte ich sie versucht weiterhin zu ignorieren :tuete: .
Für mich ist das Thema gerade ziemlich aktuell, da ich deutlich das Gefühl habe, dass Georgia im neuen Stall NICHT zufrieden ist, wohingegen die anderen Pferde viel zufriedener sind, als im alten Stall. Vorwiegendes Problem ist, dass sie einfach zuviel steht und ich das mit zusätzlicher Bewegung kaum gebacken bekomme, weil sie sich von selbst NULL bewegt. Jetzt hatte es gefroren, wir konnten nicht raus, in der Halle war es - um zu Fuß zu gehen - oft zu voll.... und es hat sich bei uns Beiden mega Frust aufgebaut.
Tja und jetzt? Ich weiß selbst genau, dass ein OS oder ganzjährig Weidegang für sie das Optimale wäre. Sie braucht aber auch zwingend 24h Rauhfutter.
Wir haben ja nun Einiges versucht, das für unsere Pferde zu erreichen, es hat nicht geklappt und solche Ställe gibt es bei uns nicht.

Was macht man dann? Natürlich suche ich intensiv nach einer Lösung. Doch nur, weil man das Problem erkannt hat, heißt es nicht, dass es immer eine Lösung gibt. So muss Georgia derzeit leider damit leben, dass nicht alles zu ihrer Zufriedenheit ist... :nix:
Benutzeravatar
Fionnlagh
Pegasus
Beiträge: 15830
Registriert: Di 15. Mai 2012, 11:37

Re: Zufriedene Pferde?

Beitrag von Fionnlagh »

:hug:
Ich kann dich gut verstehen. Die Stall-Sache ist mit einem Pferd schon eine Herausforderung. Wenn man mehrere hat und ein Teil sich wohl fühlt, aber einer nicht, dann steckt man in der Zwickmühle.
Ich wünsche euch, dass es sich irgendwie auflöst! Vielleicht gewöhnt Georgia sich noch daran!?
"Ich habe es noch nie getan, darum glaube ich, dass ich es kann." Pipi Langstrumpf
Benutzeravatar
Cate
Pegasus
Beiträge: 18657
Registriert: Di 15. Mai 2012, 08:40
Wohnort: Unterfranken

Re: Zufriedene Pferde?

Beitrag von Cate »

tolles Thema! :clap:

Es ist unheimlich schwer, gute Pferdehaltung umzusetzen, selbst in eigenem Stall, so meine Erfahrung. Reichlich Kleingeld und die richtige Gegend können es leichter machen, aber es ist immer ein Kompromiss :seufz:

Unsere Pferde haben ausreichend Platz, ausreichend Unterstellmöglichkeiten, je nach Witterung stundenweise Weidegang, einen "sicheren" und sauberen Offenstall, Auslauf u Zäune - ok, das ist eher ein Bedürfnis von uns Menschen ;) -, immer Heu von guter bis sehr guter Qualität, natürlich immer, auch auf der Weide, Zugang zu Wasser und eine relativ große Herde, in der bisher jedes Pferd einen Kumpel gefunden hat. Matschfrei sind wir nicht, dieses Jahr schon gar nicht, aber rund um den Hauptstall und die Freßplätze sind ca. 500 m² befestigt, weder Mensch noch Pferd müssen durch Matsch stapfen. Trotz Ortsrandlage gibt es immer was zu sehen für die Pferde, und auch ein "weiter Ausblick" über ein paar Kilometer bis zum Wald ist möglich. Neuankömmlige stehen oft da und müssen einfach nur gucken. :sigh:

Wie das im Pensionsbetrieb so ist, ist die Herde leider nicht ganz so konstant, wie ich mir das wünschen würde, aber es gibt eine "Kerntruppe" die schon seit Jahren zusammen ist. Insgesamt ist die Herde recht harmonisch, und mit vier Freßplätzen, die teilweise auch außer Sichtweite vom nächsten sind, kann jedes Pferd immer fressen, wenn es das möchte, nur vielleicht nicht immer genau da wo es das grade jetzt möchte. ;) Die Herde ist auch recht ruhig, sie können allerdings auch aufdrehen und mal ein wilde Runden drehen, die Jungs spielen oft richtig wilde Hengstspiele, die Mädels stehen eher da und kraulen Mähne. Genauso oft sieht man auch einige an einer Heuraufe stehen und fressen, und der Rest steht oder liegt dösend drumherum. :herzi:

Ich möchte gerne unseren E-Zaun zusätzlich mit ein bis zwei Reihen Holz verstärken (vermutlich wieder nur mein Bedürfnis ;) ) und es fehlt im Moment an eingestreuter Liegefläche unter Dach. Draußen gibt es einen Sandliegeplatz, der dieses Jahr noch ein Schattendach aus Windschutznetz bekommen soll, und sie liegen auch viel auf dem Schotter ( :irre: ), aber drinnen ist es ein Problem. Sobald wir irgendwo mit Stroh einstreuen, wird es als Klo genutzt, auch EVA-Matten, egal ob mit oder ohne Einstreu, wurden sofort nur als Klo genutzt :uebel: , und andere Einstreu als Stroh in größeren Mengen kaufen sprengt unser Budget …. evtl. können wir es noch mit Strohmehl & Kalk versuchen ….
Aber das ist definitiv etwas, was einigen Pferden bei uns mMn fehlt, nicht allen, Nora z.B. legt sich nie zum Schlafen hin, hat sie auch noch nie gemacht. :nix:

Insgesamt sind meine beiden deutlich zufriedener, seit die Herde und auch der Auslauf größer geworden ist, nur Fine findet sich ständig unterbeschäftigt – es braucht nicht nur ein Dorf, um ein Kind großzuziehen, sondern auch eins, um ein Minishetty zu beschäftigen! :lol:


@ Sheitana - aber sie jammert auf hohem Niveau, und mehr als dich bemühen kannst du nicht! :hug:
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
Antworten